Ich mache mir immer Sorgen um meinen Hund - zu viele Sorgen

  • Hallo! Ich bin neu hier und würde euch gern ein Problem schildern und euch um Rat bitten.
    Ich habe einen 2 Jahre alten Hund, sie ist ein blonder Labrador. Seitdem wir auf Urlaub waren und sie da beim Spazieren gehen ein Stück Fleisch in der Wiese gefunden hat (ich habe es ihr erfolgreich weggenommen) mache ich mir immer mehr Sorgen, wie es meinem Hund geht. damals dachte ich auch, dass das fleisch, dass sie im mund hatte, ev. vergiftet gewesen sein könnte... wir waren in einer reinen ferienhausgegend, wo viele hundebesitzer waren, vermutlich hat einfach jemand sein grillfleisch entsorgt.. trotzdem sie es nicht gefressen hatte, machte ich mir riesen sorgen um sie und habe meinem ta geschrieben und auch mit der Tierklinik telefoniert.. die gaben auch Entwarnung, weil sie meinten, dass es sehr unwahrscheinlich vergiftet war...


    Neulich kaute sie an einem Stück Holz mit Klammern, als ich das entdeckt habe, nahm ich ihr das Holz natürlich gleich weg und versuchte es zu rekonstruieren, also alle Teile wieder zusammenzubauen - in dem teil war keine klammer drinnen und auch kein anzeichen für eine metallklammer (also kein einstich etc.).. trotzdem war ich so paranoid und besorgt, obwohl mir mein Gehirn und verstand sagte, dass da nichts war und dass sie keine klammer verschluckt hatte. ich habe daraufhin verschiedene Tierkliniken angerufen u um rat gebeten, was man tun kann, wenn der Hund MÖGLICHERWEISE eine klammer geschluckt hat - alle meinten Sauerkraut waschen und füttern und abwarten... verhalten beobachten etc... natürlich war eh nichts, sie hat das kraut gefressen, und verhielt sich daraufhin weiter normal.


    seit dem Urlaub habe ich auch hier bei den spaziergängen angst, dass sie eventuell etwas fressen oder aufnehmen könnte - der Hund darf nun nur noch an der kurzen leine gehen, da ich zu sehr angst habe, dass sie etwas aufnehmen könnte- habe schon von anderen labbihaltern im Forum gelesen, dass es immer schwierig ist, bei einem Labrador mit fressen aufnehmen oder müll oder irgendwas auf der straße. außer mit Beißkorb, aber das will ich irgendwie nicht für sie.


    nun habe ich im garten einen größeren plastik Blumentopf entdeckt, bei dem offensichtlich ein stück Plastik seitlich ausgebrochen ist, da ein Strauch im topf wächst. nun denke ich gleich wieder, dass mein labbi das stück Plastik gefressen hat - muss aber gar nicht sein, da wir den topf mit dem Strauch von freunden bekommen haben, der Strauch wächst da schon länger drinnen und eine kleine wurzel wächst schon aus dem loch heraus - daher kann das gar nicht wirklich frisch herausgeknabbert worden sein von meinem Hund.... das sagt mein verstand, aber mein gefühl sagt schon wieder "jetzt ist was mit dem Hund, geht's ihm gut, soll ich Sauerkraut füttern, falls er doch was gefressen hat?"
    als ich beim topf war, wollte mein labbi gleich ein stück davon abreißen, ist aber wahrscheinlich nur interessant, weil ich gerade dort war...
    sie hat schon öfter kleine blumentöpfe gestohlen, um sie zu zerbeißen, aber sie frisst dabei nie etwas. wir haben das mit NEIN schon ganz gut im Griff, dann lässt sie die ganz kleinenTöpfchen auch schon in ruhe...



    so ist jeden tag irgendetwas... wenn ich mit dem Hund auf der staße gehe und es liegt wo ein Stückchen knochen, an dem sie interessiert wäre, bin ich gleich ganz hysterisch und zerre sie weg... natürlich wird gelobt, wenn sie es nicht aufnimmt und belohnt mit Leckerchen...


    alles in allem bin ich überbesorgt, glaube jeden tag, dass es dem Hund nicht gut geht, beobachte ihn zu viel und glaube wirklich ständig, dass sie was gefressen hat, Bauchschmerzen hat oder wenn sie ein bisschen gras frisst, dass ihr schlecht ist....


    mein freund und meine Family meint schon, ich muss das wieder in den griff bekommen und darf nicht so paranoid sein. ich will auch wieder "normal" werden und das leben mit Hund genießen - aber wie am besten? seit dem Urlaub mit dem fleisch am Straßenrand, das sie im mund hatte, bin ich völlig daneben... kennt jemand genau solche Ängste, wie ich sie habe? wie wird man sie am besten los? :ka: :ka:

  • ok danke für die beiden Meldungen. möglich dass es um mehr geht.. ich habe immer Probleme, die kontrolle abzugeben glaub ich. ich lebe in einer glücklichen Beziehung, klar muss man immer daran arbeiten, aber das ist normal..
    mein labbi hatte von anfang an viele Probleme mit futter, Allergien, so wie es hier schon einige hatten, hatte schon einige Krankheiten, zum glück nichts schlimmes... aber trotzdem ist immer wieder etwas.. im laufe der zeit machte ich mir dann immer mehr sorgen und war immer gestresster, dass ja alles mit ihm passt... vielleicht hilft ja eine Verhaltenstherapie, ich kann ja nicht immer alles kontrollieren und muss dem Hund auch mal ein Stückchen vertrauen, wenn er im garten ist zb...

  • Ich neige ja auch dazu, eher überfürsorglich zu sein.
    Ich verstehe Deine Ängste daher total!


    Aber wie Deine Familie und Dein Freund schon sagen, diese extreme Angst solltest Du in den Griff bekommen, denn sonst leidet Dein Hund darunter. Wie bei diesem Beispiel:

    der Hund darf nun nur noch an der kurzen leine gehen, da ich zu sehr angst habe, dass sie etwas aufnehmen könnte

    ___________________________________________________


    wir haben das mit NEIN schon ganz gut im Griff, dann lässt sie die ganz kleinenTöpfchen auch schon in ruhe...

    Super und genau das würde ich auch weiterhin so handhaben.
    Wenn der Hund etwas aufnehmen möchte, dann musst Du schneller sein und den Hund immer im Auge behalten.
    Beim Spaziergang musst Du eben vorausschauend unterwegs sein, sodass Dein Hund gar keine Möglichkeit dazu hat, etwas zu fressen.

    so ist jeden tag irgendetwas... wenn ich mit dem Hund auf der staße gehe und es liegt wo ein Stückchen knochen, an dem sie interessiert wäre, bin ich gleich ganz hysterisch und zerre sie weg... natürlich wird gelobt, wenn sie es nicht aufnimmt und belohnt mit Leckerchen...

    Wenn Du sowas rechtzeitig siehst, brauchst Du den Hund gar nicht hysterisch weg ziehen.
    Du kannst genau in so einem Fall die Aufmerksamkeit vom Knochen auf Dich lenken und sein Verhalten belohnen, wenn es geklappt hat!


    Dein Hund ist erst 2 Jahre. Ich denke, wenn Du weiter so dahinter bist, dann wird das auch wieder besser werden!


    Sorgen macht sich jeder, aber man tut, was man kann.
    Solche Dinge wie beim Plastik-Blumentopf muss man nicht gleich vom schlimmsten ausgehen- wer weiß, seit wann das Teil fehlt und ob Dein Hund überhaupt Schuld ist :smile:

  • Was spricht gegen einen Maulkorb? Vernünftig aufttrainiert wird er deinen Hund nicht stören, es gibt Modelle bei denen du trotzdem Leckerchen geben kannst (falls du damit trainierst) und du kannst dir erstmal sicher sein, dass sie nichts aufnehmen kann, bis die beiden folgenden Punkte sicher klappen.


    Weiter würde ich einen zuverlässigen Abbruch/ein Ausgeben-Signal erarbeiten. Der Hund darf nicht das Gefühl haben, dass du ihm etwas weg nimmst. Sondern sie soll die Dinge gerne herausgeben weil sie von dir etwas noch besseres dafür bekommt.


    Und dann noch das angesprochene Anti-Giftköder-Training, damit sie erst gar nichts aufnimmt.


    Labradore sind verfressen, aber auch gut trainierbar. Ihr bekommt das mit ein bisschen Arbeit sicher in den Griff. Vielleicht reicht diese Gewissheit schon um dich zu entspannen. Wenn nicht, wäre professionelle Hilfe o.ä. vielleicht eine Option für dich. Denn schön ist die Hundehaltung mit dieser Angst bestimmt nicht für dich.

  • Danke, dein beitrag macht mir mut, dass nicht alles falsch ist, was ich mache...
    ich bin derzeit zu hause und auf arbeitssuche, dadurch verbringe ich auch sooo viel zeit mit dem Hund... da kann ich ihn rund um die Uhr beobachten und sobald mir irgendwas komisch vorkommt, schnappe ich schon wieder über

  • Das klingt, als könnte dir eine Therapie helfen. Wahrscheinlich geht es nicht nur um den Hund.

    Das war auch mein erster Gedanke. :smile:


    Wenn es stressiger wird, kommen diverse Zwangsgedanken.
    Harmlose zwar, so ähnlich wie bei dir, aber sie sind deutlich vorhanden.


    Z.B müssen dann die Fersen von den Socken beim Wäsche aufhängen aufeinander liegen und nach rechts gucken. :ops:
    Oder kein Besteck darf „alleine“ im Gitter der Spülmaschine stehen. Mindestens ein weiteres Besteck muss dazu.


    Ob es gleich eine Therapie braucht, denke ich nicht. Aber du solltest den Grund für deine „Überempfindlichkeit“ herausfinden.
    Und wenn du das gemacht hast, dann kannst du darauf zurück greifen und sagen: (Beispiel) „es liegt am Streit mit xy. Wenn er geklärt ist, bin ich auch wieder entspannter“.


    Mach kein Drama draus, aber guck mal in dein Seelchen und kümmere dich um sie.
    Und lass um Gottes Willen deinen „armen“ Hund in Ruhe. Dann nimm lieber Socken :D

  • Meiner Meinung nach gehört das in die Hände eines Therapeuten und nicht in ein Hundeforum.

  • <p>Ich kenne diese Ängste teilweise weil ich auch einen Hund
    habe der jeden Müll vom Boden aufsammeln möchte, obwohl er kein Labrador ist.</p><p>Was ich dir empfehlen kann:</p><p>Nimm an einem Anti-Gifköder Kurs teil. Ich habe mit meinem
    Hund auch an einem Kurs teilgenommen. Der Aufbau der Trainerin war sehr gut und
    Balou hat in dem Kurs gut mitgemacht. Bei ihm ist es aber so, dass er schlecht
    generalisiert aber die Kurse kann ich dir wirklich empfehlen.</p><p>Kauf dir außerdem Sauerkraut denn damit kommen kleine
    Plastikteile gut durch den Hundekörper. Balou hat mal von einer Katzenfuttertüte
    den oberen Teil den man abreißen kann in seiner Gier runtergeschlungen. Das hat
    das Sauerkraut gut rausbefördert.</p><p>Wenn du unsicher bist ob das was dein Hund aufgenommen hat
    ihm schaden könnte fahr schnellstmöglich zum Tierarzt und lass der Hündin ein
    Brechmittel spritzen. Das habe ich mit Balou durch als er mal einen Pilz bei
    mir im Garten gefressen hat und unterwegs Nudelsalat.</p><p>Es gibt außerdem Anti-Giftköder Maulkörbe mit Netzeinsatz.
    Das würde ich aber nur als kurzfristige Lösung sehen wenn direkt in deinem Umfeld
    Giftköder gefunden wurden und du keine Möglichkeit hast woanders Gassi zu
    gehen.</p><p>Und du schaffst es nie alle Risiken auszuschließen. Ich
    passe immer schon sehr auf meine Hunde auf aber einen Hund nur an der kurzen
    Leine laufen lassen ist kein schönes Leben. </p>

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