Abschied von meiner besten Freundin

  • Vorgestern Abend nach einer Tourtour an Arztpraxen und einer Tierklinik habe ich mein Mädchen erlösen lassen. Sie schlief sehr schnell ein.
    Vor knapp 2 Monaten wurde meine Loona operiert. Ein Mamatumor an der linken Seite. Auch die rechte Milchleiste war befallen. Allerdings noch nicht so stark. Die linke Seite wurde entfernt. Sie war vorher recht fit. Hat immer viel geschnarcht aber sie war fit genug für ihr Alter (9,5 Jahre). Danach durfte sie sich 3 Wochen nicht viel bewegen. Sie wollte aber... fühlte sich gut.
    Letzte Woche bin ich mit ihr an dem Dienstag noch zum Tierarzt. An dem Mittwoch bin ich in den Urlaub gefahren. Sie hatte in meinen Augen Schmerzen in der Hüfte die ich abgeklärt haben wollte. Die Ärztin renkte sie ein und gab ihr Schmerzmittel. Sie war wieder die Alte. Direkt nach dem einrenken. Doch sie verweigerte laut meinem Partner der in den 4-5 Tagen auf sie aufpasste nach kurzer Zeit das Futter. Als ich Sonntag wieder nach Hause kam begrüßte sie mich halbherzig. Sie hat sich gefreut, hat aber auch in die Wohnung gemacht. Kot mit Blut, breiig. Sie bekam schwer Luft und die Atmung war rasant. Wir fuhren von einem Notdienst zum anderen. Beim Arzt machte sie jedes Mal einen auf "gesund". Wir sind dann am anderen Tag direkt in die Klinik, dort wurde das komplette Untersuchungsprogramm durchgeführt. Mein Mädchen bekam immer noch schwer Luft und hat mich hilfesuchend angesehen. Sie hatte eine Gebärmuttervereiterung, Blut im Kot und entweder Metastasen in der Lunge oder eine Lungenentzündung. Es war sehr wahrscheinlich dass die Mammatumore in die Lunge gestreut haben. Man bot uns eine Operation an. Sie sollte dann 3 oder 5 Tage in der Klinik bleiben. Wenn es sich allerdings um Metastasen handeln würde, wäre diese Operation umsonst und sie würde dennoch versterben. Wir entschieden uns dort zur Einschläferung weil sie so sehr litt und ich weiß dass die Nächte ohne mich in der Klinik für sie die Hölle wären. So sollte sie nicht die letzten Tage verbracht haben. Die Ärztin machte uns dann das Angebot 2 Spritzen zu geben (Antibiotika und noch eine) um zu sehen ob es damit besser geht. Wir sollten sie wieder mit nach Hause nehmen. 5 Stunden später spuckte sie Flüssigkeiten (kein Blut) und die Atmung wurde nicht besser. Ihre Blicke taten so unheimlich weh. Wir sind dann zum Arzt und er hat ihr die Spritze zum Einschläfern gegeben. Fast 10 Jahre ist sie geworden. Doch es tut so unheimlich weh und ich habe ein schlechtes Gewissen nicht alles probiert zu haben. Ich frag mich wo sie ist und wie es ihr geht... Ich hab nicht das Gefühl wieder Glück empfinden zu können. Sie war halt mein Mädchen. Wir hatten schwere Zeiten und ich habe mich immer so gefreut wenn sie Freude empfunden hat. Auch die letzten Tage zuvor wo sie wieder raus konnte und schwanzwedelnd durch die Gegend lief. Es tut nur so unheimlich weh. Ich hoffe sie weiß, dass die Fehler die ich in den letzten 10 Jahren gemacht habe mir leid tun, wenn ich mal ab und an zu streng oder vllt. unfair war. Ich habe sie geliebt, ich hoffe dass hat sie gemerkt. Kein Hund wird sie je ersetzen können und soll es auch garnicht.


    Ruhe in Frieden mein Mädchen. Ich hoffe du kommst bald wieder nach Hause. Auch wenn es dann Asche ist.
    Du warst immer für mich da. Deine Ruhe, deine Augen, dein Lächeln, deine Paddeligkeit.
    Ich vermisse es wie du den Fernseher anknurrst, Postboten oder den Pizzafahrer schon viel eher ankündigst als dass sie überhaupt auf dem Hof sind. Ich vermisse dein Rudern mit deinem Schwanz auf Spaziergängen. Die Freude in dir wenn du Matsche siehst und die Freude wenn du dich darin suhlst. Wie du dich Weihnachten auf deine Päckchen freust. Du warst in den letzten Jahren oft mein einziger Halt. Ich hoffe ich wurde dir irgendwie gerecht.

  • Hallo Loonax
    mach dir bitte keine Vorwürfe.
    Du hast das richtige für deine süße getan.
    Es ist immer schwer Abschied zu nehmen und den richtigen Zeitpunkt zu finden.
    Deine süße hat dir gezeigt das es Zeit ist zu gehen.
    Denk an die schönen Zeiten mit ihr.


    Loona komm gut über die Regenbogenbrücke und grüße dort
    alle anderen Hunde und meine Josie.
    Liebe Grüße Sabine

  • Ich muss gerade sehr weinen, weil ich so gut nachfühlen kann wie weh das tut. Mir tut es sehr leid um deine Loona aber ich denke du hast alles getan was du konntest. Einen Hund zwanghaft am Leben zu erhalten obwohl er schmerzen hat und er sich nur noch quält ist nicht der richtige weg. Du hast alles richtig gemacht und sie von ihrem Leid erlöst.
    Mach dir keine Vorwürfe.
    Ich wünsche dir viel kraft für diese traurige und schwere Zeit.

  • Dein Mädchen hat ganz sicher bei Dir ein tolles Zuhause gehabt und Du hast für sie alles getan, was Du konntest. Es ist ganz einfach so, dass unsere Hunde vor uns gehen, weil sie schon von vornherein alles können, was wir erst jahrelang mühsam lernen müssen.... Du wirst Dein Mädchen wiedersehen, davon bin ich überzeugt, obwohl ich kein gläubiger Mensch bin. Und bis dahin wirst Du sie spüren - immer mal wieder, wenn Du gut aufpasst, wird sie Dir ein Zeichen geben, dass sie bei Dir ist. Das kann eine Feder sein, die Dir vor die Füsse fällt, oder eine Sternschnuppe, die über Dein Haus zieht - oder ein Geruch, von dem Du weisst, das ist sie.
    Ich wünsche Dir alle Kraft der Welt, den Verlust zu verarbeiten.

  • Es tut mir leid für dich.
    Der Abschied ist immer schwer und immer viel zu früh.
    Du hast bestimmt getan was du konntest und entscheidend ist ja auch das Leben vor der Krankheit als der Hund jung, gesund und aktiv war.
    Ihr wart wichtig füreinander, das zählt.
    Schreib dir deinen Kummer von der Seele, weine wann immer dir danach ist und bereite einen schönen Ort zum Trauern.


    LG, Friederike

  • Mein Beileid.
    Ich wünsch dir viel Kraft.
    Du hast das richtig gemacht und deiner Loona viele Schmerzen erspart.
    Auch wenn es schmerzt, für Loona war deine Entscheidung das Beste.
    Ganz sicher wirst du wieder Glück empfinden, deine Hündin würde sich das wünschen.
    Aber Trauer braucht eben seine Zeit.
    Nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst.
    Auch wenn man nie aufhört, sie zu vermissen, wird die Trauer irgendwann leichter zu tragen.
    Nach einer Weile merkst du, dass es nicht mehr ganz so weh tut, an sie zu denken, und dass die Tränen langsam der Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit und dem Lächeln über die schönen Erinnerungen weichen.
    Ich wünsch dir von Herzen alles Gute.

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