Die größten Ängste in der Hundehaltung

  • Ich hab schon einiges von dem durch, was ich in der Hundehaltung am meisten fürchte: einen frühen gewaltsamen (Giftköder-)Tod und eine unheilbare, am Ende tödliche Krankheit im mittleren Lebensalter, und auch sonst noch so einiges Unschöne.


    Komischerweise bin ich davon irgendwie ruhiger geworden - nicht, dass ich nicht immer noch eine eher überbesorgte Halterin wäre, aber ich weiß, dass ich letztlich sowieso hinnehmen muß, was kommt - und dass es sich einfach nicht lohnt, da schon vorher Panik zu schieben.


    Ich versuche, meine Kräfte eher darein zu investieren, mich möglichst viel an meinem Hund (meinen Tieren) zu freuen - alles andere liegt eh nicht in meiner Hand.

  • Wenn meine Große mal humpelt wird mir immer ganz flau. Wie würde ich sie täglich mind. 3x über eine hohe Treppe in die Wohnung bringen? Mal zwei/drei Tage wären kein Problem. Langfristig würde mein Körper nicht mitmachen. 26 kg wären für mich zu viel. Das ist auch der Grund, warum hier kein Hund über 20 kg mehr einzieht.


    Margarete

  • Meine größte Angst ist, als Hundehalter irgendwie zu versagen und Henry weggeben zu müssen.
    Also dass ich irgendwann keine Betreuung mehr für ihn finde oder es hier irgendwann an die Familiengründung geht und Henry absolut nicht mit meinem Kind klar käme zum Beispiel. Oder dass ich zum Beispiel schwer erkranke und mich nicht mehr um ihn kümmern kann.


    Ich habe sogar schon geklärt, wo Henry hinkommt, sollte ich tödlich verunglücken. Kann man komisch finden, aber ich bin einfach ein Kontrollfreak in bestimmten Dingen und habe seit meinem 18. Lebensjahr sogar schon eine Patientenverfügung.


    Meine zweitgrößte Angst ist, dass Henry etwas Schlimmes passiert und ich ihm nicht mehr helfen kann. Also Tod durch Giftköder oder eine schlimme Attacke durch einen anderen Hund, sowas eben.


    Wobei mich diese Ängste nicht den ganzen Tag verfolgen und mich fertig machen. Sie kommen nur manches Mal in bestimmten Situationen hoch, aber ich kann sie dann auch wieder verdrängen. Mir ist klar, dass das alles Dinge sind, auf die ich absolut keinen Einfluss habe - wahrscheinlich machen sie mir genau deshalb Angst.

  • Ich habe manchmal sorge, dass ich nicht den richtigen Zeitpunkt finde für das endgültige Lebewohl. Ich habe schon einmal zu lange gewartet und das hat mich lange verfolgt.


    Ansonsten habe ich keine Ängste bezüglich meiner Wuffs. Nur der Gedanke zu lange zu warten und ihnen damit am Ende einen würdevollen Tod zu verweigern, der macht mir manchmal Angst.


    Lg

  • das irgendein bissiger Köter meine(n) einfach angreift und tötet. Leider hatte ich schon zu viele Fälle solcher Art im Bekanntenkreis (hat zum Glück nicht immer mit dem Tod geendet, war aber immer an der Straße wo der eigene Hund angeleint von einem anderen der ankam einfach attackiert wurde). Da meine Hunde so klein sind, hätten sie bei sowas wohl keine Chance.

  • Dass mein Hund einen Schaden verursacht, im Wurst Case Szenario (absichtlich so geschrieben) einen Personenschaden.

    Personen- oder Tierschaden steht hier auch oben auf der Liste. Ist bisher nie vorgekommen, aber man weiß ja nie und auf Wesenstest und Gedöns habe ich so gar keine Lust... :muede:


    Sonst bin ich eigentlich ziemlich entspannt und mache mir wenig Sorgen.

  • neben der großen Angst, dass der Hund gesundheitlich mal leiden könnte, habe ich immer Angst davor, dass sich im Leben Umstände ergeben, die zur Abgabe des Hundes zwingen.
    Das wäre der Horror

  • Bei mir ist es auch nur der Tod.


    Mit allem anderen könnte wir umgehen und es gibt einfach immer eine Lösung, für den Tod gibt es keine Lösung.


    Beim Tod unserer alten Hündin hat es mich fast zerrissen, es war das Schlimmste, was ich je erlebt habe. Ich kann heute noch kaum an sie denken, automatisch drängen sich die letzten 4 Tage in meinen Kopf und mir wird ganz warm und das Herz pocht. Ich versuche es oft zu verdrängen. Ihr Tod - dieses wir - einfach weg.


    Ich habe erst gemerkt was das immer noch mit mir macht, als Kami mal wirklich wirklich schlimmen Durchfall hatte und wo es ihr so schlecht ging. Es war "nur" Durchfall, aber innerlich machte sich soviel Angst breit.

  • Die Art und Weise des Todes...


    Anfangs war ich eigentlich recht entspannt und hab mich mit sowas nie groß auseinandergesetzt. Dann brach Kimi innerhalb einer Stunde komplett zusammen, konnte nicht mehr stehen, nichts ging mehr. Vom gesund geglaubten Hund zum Häufchen Elend, dem Tod näher als dem Leben, innerhalb von zwei Stunden (sie hatte eine heftige Bauchspeicheldrüsenentzündung). Abends dann noch eine Eklampsie, beim TA erbrach sie Blut diret auf mir. In dem Moment dachte, wir müssen sie einschläfern, das war kurz vor ihrem dritten Geburtstag.


    Seitdem quälen mich die Erinnerungen daran und ich habe laufend Angst, dass sich so etwas wiederholen könnte. Dass ich dann nicht da bin, ihr nicht helfen kann, sie nicht direkt zum TA bringen kann.


    Außerdem die Angst, dass meine Hunde von anderen Hunden angegriffen und tödlich verletzt werden. Die Angst davor, dass sie einen unschönen Tod sterben müssen. Dass ich ihnen nicht helfen kann.


    Seit wir einen Todesfall in der Familie hatten wegen Krebs, ist das für mich auch eine Horrorvorstellung geworden. Letztens dachte ich, Kimi hätte einen Knoten an der Gesäugeleiste und bin in Tränen ausgebrochen (war zum Glück nur eine angeschwollene Milchdrüse).


    Wenn beide ein, ich sag mal, "angemessenes" Alter erreichen, in Ruhe und friedlich einschlafen dürfen - ob nun natürlich oder künstlich herbeigeführt - bin ich zufrieden.


    Mit solchen Threads wie diesem muss ich echt aufpassen. Ich darf nicht zu viel hier mitlesen, weil mir sonst noch andere Horrorszenarien durch den Kopf gehen. Seit Kimi so krank war, erwische ich mich sowieso viel zu oft dabei, darüber nachzudenken, was wäre, wenn... statt einfach den Moment zu genießen.

  • bei Joschi 16,5 Jahre alt habe ich momentan Angst, dass ich ihn einschläfern lassen muss, irgendwann. Ich würde mir einen natürlichen Tod wünschen.
    Bei Muki habe ich Bedenken, dass sie sich extrem verändert, wenn sie mal in die Pubertät oder Läufigkeit kommt. Sie ist so ein perfekter Hund, und macht uns nur Freude, dass ich schon fast Angst habe, dass krasse Unterschiede passieren. Ich habe auch immer Angst, dass irgendwann etwas ganz krasses passiert. Dass sie entweder krank wird oder einen Unfall hat.
    Ich denke Ängste sind immer vorhanden. Das ist aber auch gut so, denn es fordert uns und lässt uns überlegen was und wie wir mit den Hunden umgehen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!