Wie komme ich dem Hochspringen und Schnappen bei?

  • Entziehen finde ich persönlich nicht so gut ich finde es besser dem Hund klar zu machen das du das nicht willst.

    Ja, du hast vollkommen recht, dass das nicht das Mittel der Wahl ist. Es ist immer besser den Hund vom Reiz wegzunehmen als den Reiz vom Hund. Aber in diesem Fall wird es wohl erstmal nicht anders gehen. Zumindest nicht, bis der Trainer mal gezeigt hat, wie man einen Hund richtig korrigiert.

    Ich meine damit, dass ich bei ersten Ansatz des Hundes, mich so zu attackieren, wie du beschrieben hast, ich richtig sauer werde, dass körpersprachlich auch ausdrücke, den Hund grob wegschubse, auf ihn zugehe und mit drohend tiefer Stimme ihn regelrecht von mir wegtreibe.

    Je nachdem was man mit dem Hund noch vorhat, kann das aber auch ganz schön nach hinten losgehen.


    Ich würde wenn dann eine kurze, knackige, für den Hund verständliche Korrektur setzen, so dass er das Verhalten unterlässt oder, wenn ich das nicht kann, mich eben entziehen bis er sich von selbst beruhigt hat.

  • @CH-Troete ... es gibt auch noch was zwischen „in die Fresse hauen“ und „fehlverhalten ignorieren“ ...


    Und es gibt Hunde die kommen nicht mit zurecht wenn du nur das bestätigst was er tun soll, unter umständen kannst du da lange drauf warten. Meiner würde da immer höher und höher drehn ...


    Ich erinnere mich da gern an Whyona und Tarek zurück ... phuu die hat ihm schnell klargemacht wie er sich ihr gegenüber zu benehmen hat. Er wollte einmal bei ihr aufsitzen ... sie hat ihn mal weniger dezent durch den ganzen Raum „geprügelt“ und an die Wand gestellt. Das Thema war bis zu ihrem Tod gegessen ... und sie waren ein Herz und eine Seele ...


    Da muss man bei nem Welpen auch keinen Hammerschlag rausholen ... kurz knackig und vor allem dranbleiben ...


    Voraussetzung ist da natürlich dass der Hund nicht permanent so überdreht vom Alltag ist dass er einfach nur noch drüber ist. Da muss natürlich erst mal anderes geändert werden.
    Aber nicht alle Welpen sind überdreht und gestresst ... gibt genug Welpen die sind offen neugierig und probieren sich halt aus ...

  • Ich meine damit, dass ich bei ersten Ansatz des Hundes, mich so zu attackieren, wie du beschrieben hast, ich richtig sauer werde, dass körpersprachlich auch ausdrücke, den Hund grob wegschubse, auf ihn zugehe und mit drohend tiefer Stimme ihn regelrecht von mir wegtreibe.


    Wo ist da jetzt der Unterschied zu meinem Vorgehen?

    Hab's nochmal zitiert und die relevante Stelle hervorgehoben.

  • Also gerade hatte ich das Problem wieder, vielleicht drei Minuten lang. Tatsächlich denke ich, dass ich mit ihm spielen soll. Ich habe es mit tiefer, etwas drohender Stimme ("Tony, nein!") probiert. Ich habe ihn in seinem Hundebettchen festgehalten und nicht springen lassen (also leicht am Kopf seitlich festgehalten und nicht aufstehen lassen) und wieder "Tony, nein!" gesagt. Dabei war ich in der Hocke und über ihn gebeugt. Hat alles nichts genützt. Ich habe ihm dann ein Spielzeug ins Maul gesteckt und ihn (unter Protest) ins Schlafzimmer getragen. Dort hat er einmal gebellt, dann eine halbe Minute gewinselt, dann habe ich (als er gerade still war) die Tür wieder aufgemacht, etwas streng gesagt "Wieder gut?" gesagt und bin von ihm weggegangen. Da war er wieder normal.
    Was hätte ich anders machen sollen? Ich meine, an welcher Stelle ist der Fehler?

  • @KatrinQ
    Versuche mal den Kleinen genau zu beobachten, BEVOR er an dir hochspringt. Du kannst je nachdem kurz vorher schon die Ansätze sehen, die das Verhalten „ankündigen“ und dann schickst du ihn sofort ins Sitz oder Platz und belohnst ihn dafür. Du lehrst ihm damit ein Alternativverhalten, und natürlich musst du das immer wieder machen und dich nicht entmutigen lassen, wenn es immer wieder passiert. Er ist ein Kind und muss noch so viel lernen :smile:


    Wegschubsen oder Ähnliches würde ich auf keinen Fall. Körperliche Aktion resultiert in körperlicher Reaktion des Hundes.

  • ...und danke euch allen für eure Gedanken und Tipps. Auch wenn sich manches widerspricht, bekommt man ein Gefühl für die evtl. richtige Reaktion. Ich kenne ja mein Hundi. ;)

  • Also gerade hatte ich das Problem wieder, vielleicht drei Minuten lang. Tatsächlich denke ich, dass ich mit ihm spielen soll. Ich habe es mit tiefer, etwas drohender Stimme ("Tony, nein!") probiert. Ich habe ihn in seinem Hundebettchen festgehalten und nicht springen lassen (also leicht am Kopf seitlich festgehalten und nicht aufstehen lassen) und wieder "Tony, nein!" gesagt. Dabei war ich in der Hocke und über ihn gebeugt. Hat alles nichts genützt. Ich habe ihm dann ein Spielzeug ins Maul gesteckt und ihn (unter Protest) ins Schlafzimmer getragen. Dort hat er einmal gebellt, dann eine halbe Minute gewinselt, dann habe ich (als er gerade still war) die Tür wieder aufgemacht, etwas streng gesagt "Wieder gut?" gesagt und bin von ihm weggegangen. Da war er wieder normal.
    Was hätte ich anders machen sollen? Ich meine, an welcher Stelle ist der Fehler?

    1. Überhaupt nicht sprechen. Auf keinen Fall mit dem Namen ansprechen. Allenfalls ein kurzes, deutliches Nein.


    2. Nicht mit den Händen agieren.


    3. Ihm nicht derart viel Aufmerksamkeit schenken. Wenn der Zirkus drei Minuten lang dauert, hat er genau das erreicht, was er wollte. Er hat deine Aufmerksamkeit erlangt. Ob die nun positiver oder negativer Natur ist, ist dabei vollkommem egal.


    Wenn du ihn wegsperrst, erreichst du genau das, was du erreichen musst um das Problem in den Griff zu bekommen. Du entziehst ihm plötzlich jede Platform für sein Verhalten. Und genau dann beruhigt er sich.


    Ziel wäre, dies hinzubekommen, ohne ihn wegsperren zu müssen.


    Wenn so eine Attacke das nächste Mal kommt: Knie hochziehen und zwar gleich wenn er ansetzt und möglichst derart, dass er was merkt davon. Dabei ein deutliches, ernst gemeintes Nein und anschließend vollkommen ignorieren.

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