Hilfe, meine Hunde verstehen sich nicht

  • Hallo Zusammen,


    ich habe schon lange nichts mehr hier rein geschrieben da mit meiner Hündin alles glatt lief.
    Doch nun habe ich ein kleines Problem.


    Ich habe eine Hündin, Ayra (4 Jahre). Diese habe ich vor 3 Jahren aus dem Tierschutz adoptiert.
    Sie ist so ein liebesbedürftiger, kuscheliger Hund. Aber andere Hunde in der Wohnung war immer recht schwierig. Sie hat immer "ausgesucht" wen sie in ihrem Revier akzeptiert und wen nicht.
    Nun ist es so, dass ich mit meinem neuen Partner zusammen gezogen bin. Sie liebt ihn und hat ihn SOFORT akzeptiert.


    Gestern kam dann der anruf seiner Ex-Frau (schon länger getrennt) das sie aus dem gemeinsamen Haus (ohne Vorwahrung) auszieht und deren Hund da lässt und er sich gefälligst kümmern soll.
    Gesagt getan.. DAs Tier kann für den Groll nichts. Drum sind wir nach der Arbeit in einer Nacht und Nebel aktion gestern 150 km losgefanhren und haben den Hund nachts aus seinem Zwinger geholt, ins Auto gepackt und wieder zurück gefahren. Waren dann um 01:00 Uhr wieder bei mir zu Hause. Er, Bobby (Labbi-Mix, 4 Jahre)
    Ich habe meine Hündin dann mit rausgenommen und wir haben noch einen Nacht-Spaziergang gemacht. DIe beiden waren vorsichtig zueinander.. Haben aber dann doch noch auf der Wiese gespielt.
    Rein in die Wohnung und dann ging das Theater los. Sie hat ihn laut angeklefft.. Er Brust raus schwanz hoch... Da wir das unseren NAchbarn NAchts dann nicht antun wollten habe ich mit Ihr im Schlafzimmer geschlafen und er mit ihm im Wohnzimmer. Heute morgen haben wir sie kurz in der Wohnung zusammengeführt (Es war entspannter als gestern) aber es dann auch fix wieder abgebrochen weil ich zur Arbeit musste. Sind dann mit beiden nochmal auf die Wiese... Sie haben wieder gespielt.. Das er dann massiv an ihrem Hinterteil riechen wollte fand sie nicht gut... Wieder gekleffe.
    Ich habe sie mit zur arbeit genommen.. Mein Partner hat frei und ist mit ihm zu hause.


    Meine Frage... Was kann ich tun das die beiden sich mehr akzeptieren?
    Ich möchte da druck raus nehmen. Einen der beiden abgeben ist keine Option.
    Ich benötige tatsähclich mal ein paar Ideen (Außer den gemeinsamen Spaziergängen) wie sie etwas zusammen wachsen können.


    Kann mir da jemand helfen?
    Ich bin für jeden Tipp dankbar...

  • Ich kann nur den Tipp geben, den Tieren Zeit zu geben und zu managen. Lasst keine Ressourcen herumliegen und versucht ruhig und ohne Druck und Stress die Tiere zusammen zu führen. Morgens vor der Arbeit oder nachts ist ungünstig.


    Bringt Ruhe darein und gebt jedem der Hunde Platz und Raum sich zurück zu ziehen.


    Mehr kann ich da kaum raten.


    Lg

  • Ich habe keinerlei Erfahrung mit der Zusammenführung von Hunden, sondern nur von Hund&Katz.


    Zeit ist sehr wichtig, da stimme ich @Gammur uneingeschränkt zu. Bei meinem Kater und Bertha hat es viele Jahre gedauert, bis sie sich gegenseitig akzeptiert und auch von der Kommunikation her verstanden haben.


    Ich würde dem bereits bei euch lebenden Hund unterstützen, d.h. seine Privilegien nicht beschränken. Ihr verwaltet die Ressourcen, das ist ganz wichtig, damit es nicht wegen einer blöden Pansenstange oder einem Spielzeug zu einer Beißerei kommt.


    Gemeinsame Spaziergänge, später dann auch gemeinsame Beschäftigung (z.B. Dummytraining und der eine muss dann auch mal warten und "aushalten" dass der andere arbeiten darf). Macht dies aber bitte nur ohne Zeitdruck von eurer Seite, und auch nicht wenn ihr gestresst oder schlecht gelaunt seid.


    Struktur fiinde ich auch ganz wichtig, damit sich der neue Hund eingewöhnen kann, also feste Tabuzonen, Essenszeiten (zumindest für den Anfang), klares Nein und klares Ja, zu Dingen, die in eurer "Hausordnung" stehen.


    Bei Abwesenheit würde ich zunächst die Hunde räumlich trennen, das wäre mir zu heikel.


    Viel Erfolg!

  • Ich finde per se liest sich das jetzt doch nicht mal so schlecht.
    Ok der Rüde bedrängt und die Hündin wird dann zickig, aber das ist etwas, dass man durch Eingreifen der Menschen relativ schnell regelen können dürfte.


    Lass den beiden Zeit, provoziert in der Wohnung keine Konflikte und setzt klare Regeln für das Zusammenleben. Also sprich Hündin wird nicht bedrängt, wenn ein Hund sich zurück zieht hat der andere das akzeptieren, etc.

  • als erstes brauchst du ein wenig Geduld. Das geht meistens nicht von jetzt auf sofort. Die 2 müssen sich auch erst an die neue Situation gewöhnen.
    Ganz so schlecht klingt das alles doch gar nicht.


    Mache klare Regeln fest. Keiner wird bedrängt. Aber grundlose gezicke ist auch nicht in Ordnung. Wenn einer sich zurück zieht, hat er dort auch seine Ruhe!
    Solche Dinge eben.

  • Hey :winken:
    ich find's toll dass Ihr Euch kümmert, bravo! :bindafür:

    Meine Frage... Was kann ich tun das die beiden sich mehr akzeptieren?
    Ich möchte da druck raus nehmen. Einen der beiden abgeben ist keine Option.
    Ich benötige tatsähclich mal ein paar Ideen (Außer den gemeinsamen Spaziergängen) wie sie etwas zusammen wachsen können.

    Wie die Leute hier schon sagten: Zeit lassen, Struktur reinbringen, klare Regeln haben und durchsetzen, zuverlässig sein :smile:
    Das ist für mich mitunter das Wichtigste, grad im Haus / in der Wohnung. Da soll sich jeder entspannen dürfen und können :smile:


    Wenn in der Nacht keine Ruhe ist, würde ich mir jeweils einen Hund buchstäblich an den Bauch binden (oder an den Fuss) und rigoros Ruhe einfordern. Also kein sich gegenseitiges anpöbeln oder so.
    Und natürlich wahnsinnig viel loben und belohnen :smile:


    Loben und belohnen muss ich mehr als einmal schreiben :smile: weil das für mich essentiell ist. Alles was auch nur annähernd okay ist an Verhalten, wird bestätigt und mit einem Keks gefeiert.
    Da wird man mit der Zeit immer bitzeli anspruchsvoller, so schleicht sich das keksewerfen von alleine aus, irgendwann.
    Aber auch da: nimm Dir Zeit. Viel davon!
    Lieber zu lange belohnen als zu kurz :smile:


    Viel Spass mit den zwei Fellnasen :herzen1:

  • Das hört sich für mich gar nicht schlecht an dafür, dass Deine Hündin sich eh schwer tut, andere Hunde in Eurer Wohnung zu akzeptieren.
    Die anderen haben Dir ja gute Tipps gegeben und ich würde jetzt viel mit den Hunden spazieren gehen, damit sie sich noch besser kennenlernen. Auf einem Gassigang ist der Mensch meist entspannt,es gibt keine Ressourcen, um die sich gestritten werden.

  • Ich finde auch, dass sich das nicht schlecht anhört. Keiner wurde ernsthaft verletzt oder durfte sich nicht mehr bewegen.


    Ich schließe mich den anderen an:
    - klare Regeln
    - es liegen keine Ressourcen rum (Fressen, Kauartikel, Spielzeug)
    - niemand wird bedrängt
    - Kommunikation zwischen den Hunden sofern nicht gebissen wird und der andere Hund reagiert ist okay.
    - Ausreichend Schlafplätze für alle Hunde.
    - Einzelzeit mit den Menschen.


    Als mein dritter Hund hier mit 14 Monaten eingezogen ist waren er und mein Ersthund auch nicht gleich beste Freunde und der jüngere wollte den älteren einschränken oder mich als Ressource beanspruchen. Es hat dreimal laut geknallt (wie Rüden so sind) aber jetzt schon seit zwei Jahren nicht mehr (Hermann lebt seit drei Jahren bei mir).

  • Ich muss auch sagen, dass es sich mMn gar nicht so schlecht anhört. Besser so als dass die beiden sich dauernd bespielen wollen.


    Ich würde auch Zeit geben und solange Management betreiben. In ein paar Wochen wird es sicher passen bei den beiden.

  • Hallo Zusammen,


    ich danke euch für die lieben Worte und die Tipps.


    Gestern nachdem Ayra und ich dann von der Arbeit gekommen sind sind wir erstmal 2 Stunden zu viert spazieren gegangen. Die beiden trotten meistens zusammen irgendwo rum.. Der eine läuft dem anderen hinterher. Wirklich unheimlich süß :-)
    Nachdem wir zurück waren dachte ich mir dann einfach mal wir gehen durch den GArten rein.. Sodas sie erstmal im Garten etwas zur ruhe kommen und dann immer ein stück weiter. Aber egal wo der Buddy im Garten hinging ist Ayra hinterher und hat ihn LAUTSTARK zurecht gewiesen. Irgendwann hat sie ihn angeknurrt, da hat er allerdings zurück geknurrt und aufeinmal entfernte sie sich von ihm. Als es etwas ruhger wurde, sind wir ins Wohnzimmer durch gegangen. Da was gleiche Spiel.. Er geht irgendwo hin, Sie rennt hinterher und zickt ihn LAUTSTARK an.. Sie hat in unserer Wohnung ihre festen Plätze und er hat sein Kissen im Wohnzimmer. Das hat sie versucht direkt einzufordern. DAs haben wir allerdings unterbunden. Sie haben wir auf ihren Platz geschickt und ihn auf seinen, jeder hat sich einen Hund zugewand und dann wurde gekuschelt (beide sogar teilweise mit auf dem Rücken liegen und beide breit). so hatten wir mal eine halbe Stunde ruhe. Aber trotzdem lässt sie ihn NIE aus den Augen.. Beobachtet alles was er tut. und wenn keiner von uns dazwischen sitzt stürmt sie los.


    Zur NAcht hin haben wir sie mit ins Schlafzimmer genommen (Da ist einer ihrer Plätze wo sie jede nacht schläft). Er schläft im Wohnzimmer. Ich habe beschlossen das die Wohnzimmer Tür aufgeblieben ist und die Schlafzimmertür auch. In die Schlafzimmertür haben wir ein Schuhboard gestellt, so konnten sie sich hören, riechen und teilweise sehen aber nicht an einander ran (er hat vor dem Board auf dem Teppich geschlafen).
    Die NAcht war wirklich ruhig.
    Aber es stört mich halt das sie IMMER auf ihn zustürmt und ihn dermaßen Laut zurechtweist. Ich habe zudem auch Angst das er irgenwann mal sagt das das so nicht geht und sie dann angeht ( er ist ein ganz schön schwerer Hund...). Zudem hat er gestern und heute angefangen in der Wohnung zu Markieren (an ihren Plätzen).
    Ich habe es mit einer Wasser - Essig Mischung weggewischt.


    Sie werden natürlich getrennt gefüttert und zwischendurch trennen wir sie auch immer Räumlich. Nebeneinander ohne Aufsicht geht nicht und sowieso auch nur kurz. Heute morgen beim Spazieren gehen war dann wieder alles Rosig, es wurde geschnuffelt, gespielt usw.
    Nun habe ich sie erstmal wieder mit zur Arbeit.


    Was meint ihr wie sich das bis jetzt anhört...?
    Ich habe angst das ich nicht alles richtig mache und das ein böses Ende nimmt :( Oder ich frage mich, ob ich sie einfach mal lassen soll... Also nicht immer dazwischen gehen.. Das sie das einmal klären.. So das sie einmal zeigen kann, dass gewisse sachen ihres sind und fertig.
    Weiß nur nicht ob das die Situation besser macht.


    Liebe Grüße

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