Wesen von eim Labrador-DSH-Mischling

  • Gehe vom Schlimmsten aus, wenn Du damit klarkommst, passt's

    Ja, würde ich auch so vorschlagen. Meist zieht man eher die "Niete", was nicht heißen soll, dass das schlechte Hunde sind. Aber, um es mal auf den Punkt zu bringen: Die Ausgangsrassen ticken sehr unterschiedlich, wenn es klassische Rassevertreter sind. Und du bekommst dann einen Hund, der weder Fisch noch Fleisch ist und der sich dann auch so schwankend verhält. Was den Hund zusätzlich unsicher macht. Beispiel: Der Labrador Retriever ist ein extrem aggressionsloser (was nicht schön für den Hund ist) Hund, der eine hohe Neigung hat sich in Sozialkontakte zu zwingen, damit nicht klarkommt und sich durch anrempeln, hüpfen und springen versucht da durchzuwurschteln. Der DSH hat auch eine hohe Neigung zu Sozialkontakten, aber das bezieht sich nicht auf alle Menschen. Fremde muss er nicht zwangsläufig haben. Wenn er fern bleibt, alles gut. Kommt jetzt aber der Labbi dazu, der sich in den Kontakt zwingt, mit dem normalen Aggressionsverhalten eines DSH, kann das ziemlich ätzend für die Umwelt werden. Das dann noch gepaart mit der hohen Reaktionsfreude.


    Dann bringen beide Hunde eine ordentliche Portion Jagdverhalten mit. Gut, der Labbi apportiert sich das Hirn zu einem nutzlos triefendem Hormonschwamm, wenn man das nicht reguliert. Würde die Beute aber niemals verteidigen. Der DSH hat da eine andere Perspektive zu. Macht man den Hund nicht zu einem Junkie, was angesichts all der gesundheitlichen Vorteile anzuraten wäre, ist damit zu rechnen, dass er seine Umwelt so gut wahrnimmt, dass man damit zu tun hat das Jagdverhalten im Griff zu behalten. Zuträglich ist hier, dass beide Rassen darauf selektiert sind im Jagdverhalten lenkbar zu sein. Allerdings sind beide Hunde, die auf Sicht jagen und sich dann auch schnell das Spurenlesen aneignen um auslösende Situationen zu erzeugen.

  • Meine ist zwar kein Labbi DSH Mix, sonder ein Labbi - Mallorquinischer Schäferhund Mix. Shiva ist leichtführig mit viel WTP, wachsam wenn ich nicht da bin, wenn ich da bin soll ich mich darum kümmern, finden Katzen jagen toll, allerdings ohne Beschädigungsabsichten. Wenn die Katze bremst wird sie höchstens abgeschlappert. Verfressen ist sie allerdings wie ein reinrassiger Labbi. Und Sie ist mit allem und jeden verträglich, Mensch, Hund, Pferd, Schwein, Schaf, ...


    Wenn die Gene des Ca de bestiar stärker durchgeschlagen hätten, könnte sie mit ihren 34 kg schon problematisch werden.

  • Beispiel: Der Labrador Retriever ist ein extrem aggressionsloser (was nicht schön für den Hund ist) Hund, der eine hohe Neigung hat sich in Sozialkontakte zu zwingen, damit nicht klarkommt und sich durch anrempeln, hüpfen und springen versucht da durchzuwurschteln.

    Sorry, weil OT, aber eine kurze Frage dazu. Wie verhalte ich mich in so einer Situation als Mensch? Also wie gehe ich mit dem Hund um, um ihm die Situation zu erleichtern?

  • Sorry, weil OT, aber eine kurze Frage dazu. Wie verhalte ich mich in so einer Situation als Mensch? Also wie gehe ich mit dem Hund um, um ihm die Situation zu erleichtern?

    Ich habe hier ein Exemplar, auf das die Beschreibung ziemlich genau passt. Seit ich Hundekontakte meide (nur noch Treffen mit ausgewählten Hunden, die ihn zu nehmen wissen und ihm klare Grenzen setzen), haben wir viel, viel weniger Stress...
    Neben den Problemen, die ein Labrador in dieser Hinsich mitbringt, ist es aber auch schwierig, weil ja ein Hund (meiner Erfahrung nach) heutzutage kaum noch hündisch sagen darf, wenn ihm was nicht passt. Diese Hunde sind dann einfach auch total überfordert, wenn da so eine Walze ankommt. Sehr ungünstig...
    Heute würde ich in der Sozialisation einiges anders machen...

  • Bei mir "walzt" nur der Boxer, der hat immer noch nicht gelernt wie man sich fremden Hunden vorstellt. Daher darf er mit fremden Hunden erst offline, nachdem sich diese an seine grobmotische Art gewöhnt haben. Wenn er Hunde kennt, also 3-4 Mal sehen und an der Leine spazierengehen kann er sich auch benehmen :hust:


    Shiva hingegen ist freundlich, absolut nicht hibbelig oder überdreht und wird von Junghundbesitzern gerne als "Lehrhund" eingesetzt. Sie kann Welpen und Junghunde ohne zu löchern in den Boden stampfen ;) was der eine odere andere ganz gut gebrauchen kann.

  • Würde die Beute aber niemals verteidigen.

    Ich kenne eine Menge ressourcenaggressiver Labbis- hauptsächlich gegenüber anderen Hunden aber auch schonmal beim Halter. Tatsächlich im Schnitt ausgeprägter als beim DSH, der zugegebenermaßen öfter gar keine Beutekonkurrenz braucht um einen Artgenossen blöd zu finden. :roll: Vielleicht liegt es an regionalen Unterschieden.

  • Ich habe auch einen Labbi DSH Mix (evtl. mit Doge) und ich muss sagen, dass dieser Hund glücklicherweise (!) der perfekte Anfängerhund ist. Er hat von allem etwas, aber nichts ist wahnsinnig übertrieben. Verträglich ist er tatsächlich mit fast allen Artgenossen, Menschen sind interessant, im Dunkeln und wenn sie komisch sind, sollen sie aber bitte auf Abstand bleiben, was sehr leicht zu lenken ist. Wachtrieb ist moderat vorhanden, Jagdtrieb nur auf Sicht. Nur das Verfressene gepaart mit seiner Größe ist manchmal eine Katastrophe |)


    Allerdings würde ich persönlich mein Glück nicht nochmal so herausfordern wollen :pfeif:

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