Lifestyle und Fehlernährung?

  • Nu ja, die „Extremisten“ hat man wohl überall.
    Die Barfer, für die BARF der heilige Gral ist und alles andere Mist.
    Die BARF-Gegner, die es als Unmengen an Fleisch in den Hund schaufeln verteufeln und für die die eigene Ernährung die einzig Wahre für den Hund ist.
    Dann die Verfechter des Aldi-Trofus, deren Hunde alle mindestens 25 geworden sind und nie beim TA waren.
    Oder die, die gerne César füttern, weil so hübsch portioniert und der Hund auf dem Produkt ist so süß.


    :ka:



    Ich find es ehrlich gesagt sehr, sehr praktisch und auch zukunftsorientiert, dass die Futtermittelindustrie inzwischen so gewachsen ist und ein so breitgefächertes indivuelles Nahrungspektrum für den Hund anbietet, so wie unsere Hunde nu mal mannigfaltig in ihrer Indivualität sind.
    Und ja, ich bin froh, dass es für die ganzen Krankheiten zB spezifische Fertigfuttersorten gibt und sich Otto und Helga mit ihren 80 Lenzen nicht mehr Fachwissen zum Thema Diabetes oder Niereninsuffizienz beim Hund einlesen müssen, sondern es für sie einfach ist, weil sie auf Fertigfutter zurückgreifen können.
    Und ich finde es auch praktisch für all die Halter, die eben Schiss haben, sich mit der „selbstzusammengeschusterten“ Ernährung, den Hund kaputt zu machen.
    Oder sei es nur schlicht und ergreifend Bequemlichkeit, weil nicht jeder jeden Tag ne Stunde am Herd stehen und für den Hund kochen kann. Ist ja nix Schlimmes. Ich geh auch lieber mit den Swiffern Gassi, als für die zu kochen. |)

  • Ocarina: Hast du schonmal probiert, Olewo-Karotten zuzufügen?
    Mein Hund neigt auch zu dünnem Kot, aber mit den Pellets hat er das Problem nicht mehr, und ich kann die Dosenfuttersorten auch mal wechseln.

  • Ich finde es sehr spannend, wer welche Einstellung zum Füttern hat. Das mit dem Barfen hatte ich auch damals überlegt als Peggy zu mir kam. Doch reines Barf hat sie nie vertragen also gab es ab und zu rohe Knochen, die hat sie bis jetzt immer gut vertragen. Ansonsten bekommt sie alles was sie verträgt: Trockenfutter, gekochtes und Dosenfutter. Bei Leckerli schau ich das es “ natürliches“ Kauzeug ist, wegen ihrer Allergie.

  • Vor 25- 30 Jahren konnte man noch in Rassebeschreibungen für Berner Sennenhunde lesen, dass diese besonders genügsam sind und sehr gut mit altbackenem Brot gedeihen.
    Kann sein, dass einige Leute das auch gemacht haben.
    Nicht nachahmenswert!


    LG, Friederike

    Das will ich damit auch nicht sagen ;) Ich fands nur interessant, wie die Trends sich wandeln. Hätte man in dem Umfeld damals nur das teure Trofu gefüttert, hätten sich die Leute an den Kopf gefasst.


    Ich verfechte weiterhin die Ansicht: Der Hund soll fressen, was ihm gerecht wird und was er am besten verträgt.

  • Mir fällt in Futterdiskussionen immer wieder ein Missverständnis auf: Eine Blutuntersuchung ist nicht geeignet, um die Nährstoffversorgung zu beurteilen. Auch beim Menschen nicht. Ein gutes Beispiel ist Kalzium. Das löst der Körper im Falle eines Mangels aus den eigenen Knochen, damit der Spiegel im Blut konstant bleibt. Der Spiegel im Blut sagt also gar nix aus. Das verwundert mich immer wieder, dass gerade die vermeintlich so sehr mit Fachwissen ausgestatteten Barfer immer wieder mit dem „guten Blutbild“ kommen :fear: . Nix für ungut.

    Das habe ich von meinen Tierärztinnen auch schon gehört.
    Die haben wohl überproportional viele ältere/alte Hunde mit den daraus entstandenen Problemen, die halt ihr Leben lang gebarft wurden und wo dem Blutbild nach nie Auffälligkeiten erkennbar waren. Und irgendwann staunen die Besitzer.
    Im Gegensatz zu Hunden, die ausschließlich (halbwegs hochwertiges) TroFu bekommen oder ganz gemischt gefüttert werden, scheint sich das bei den gebarften Hunden tatsächlich zu häufen.

  • Das habe ich von meinen Tierärztinnen auch schon gehört.
    Die haben wohl überproportional viele ältere/alte Hunde mit den daraus entstandenen Problemen, die halt ihr Leben lang gebarft wurden und wo dem Blutbild nach nie Auffälligkeiten erkennbar waren. Und irgendwann staunen die Besitzer.


    Da würde mich mal interessieren, welche Probleme die Hunde genau haben und worauf die zurück geführt werden.


    Es ist immer so ein Totschlagargument, aber wirklich genaues wird dazu nicht gesagt, auch hier nicht von den Tierärzten. Ja, im Alter haben die dann Folgeschäden... welche? Da schweigt man sich aus.

  • Da würde mich mal interessieren, welche Probleme die Hunde genau haben und worauf die zurück geführt werden.


    Es ist immer so ein Totschlagargument, aber wirklich genaues wird dazu nicht gesagt, auch hier nicht von den Tierärzten. Ja, im Alter haben die dann Folgeschäden... welche? Da schweigt man sich aus.

    Ich hab da nicht selber nachgefragt, da ich aus organisatorischen Gründen nicht barfen könnte und es mich somit überhaupt nicht betrifft. Ich hab nur immer wieder mitgekriegt, wie das Thema mit Dritten besprochen wurde (ich kenne beide TÄ auch außerhalb der Praxis).
    Das mit dem Kalzium, was dann aus den Knochen abgebaut wird, war allerdings was, was sie immer wieder sehr betont haben.
    Ich hab mich da nicht weiter erkundigt oder mir alles genau gemerkt, weil Barf wie gesagt für mich eh nicht zur Diskussion steht die nächsten Jahre. Aber ich hab ne sehr hohe Meinung von meinen TÄ, ich glaub nicht, dass sie das einfach unbegründet so darstellen würden?
    :ka:

  • Hi Elin,


    da würde mich tatsächlich mal etwas Hintergrundwissen interessieren. Also die immer so gern genannten Quellen / Untersuchungen. Können Dir Deine bekannten Tierärzte vielleicht mal einen Hinweis geben, wo ich recherchieren könnte?
    Ich bin ja eher überzeugte Allesfütterin in größtmöglicher Vielfalt, aber doch mit Schwerpunkt auf rohes Futter (und noch keine 80 lenze jung :), insofern interessiert mich das schon auch im Detail).
    Danke!


    Ludmilla

  • für mich persönlich ist Barf nichts.


    Ich finde es zu unflexibel. Meine Hunde sind immer dabei wo es nur geht, da ist mir ein Futter das ich einfrieren und dann erstmal auftauen muss einfach zu umständlich/ zu unpraktisch.


    Vergisst man was auf zu tauen dauert es erstmal und naja, das ganze ausrechnen, abwiegen, anpassen.


    Nichts für mich. Zumal ich Barf auch nicht das "die einzig wahre" Art der Fütterung sehe und auch nicht als die einzig artgerechte.


    Ob Leute da eine Religion draus machen ist mir egal. Wer barft der tut das, wer nicht barft der tut das nicht

  • @Ludmilla Ich bin jetzt grad durch mit einer Reihe von TA-Terminen, aber wenn ich mal wieder in der Praxis bin oder eine der beiden TÄ bei Seminaren oder so treff, dann kann ich gerne mal nachfragen. Die eine seh ich ab und zu bei Seminaren der Rettungshundestaffel, die andere über eine Hundeschule hier bei uns. Kann nur grad nicht sagen, wann ich sie sicher wieder sehe.

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