es ist gefährlich, denn das Infektionsrisiko ist ja bei rohem Fleisch hoch...
Warum nicht mal auch die Risiken konkret ansprechen? Ganz sachlich ohne emotionale "Verschwörungstheorien" oder ähnlich unsinniges Zeugs
Rohe Lebensmittel sind nicht steril. Punkt.
Gerade Bakterien finden auf rohem Fleisch ideale Lebens-und Vermehrungsbedingungen. Dazu gehören neben Salmonellen auch Campylobacter, Clostridien, EHEC, Staphylococcos, Listerien o.ä.
Viele dieser Bakterien sind für den Hund ungefährlich, können aber unter bestimmten Voraussetzungen ( fehlende Kühlung, ungesachgemäße Lagerung) im Fleisch Giftstoffe bilden, die nach dem Verzehr dieses mit Toxine belasteten Fleisches schwerwiegende Erkrankungen beim Hund auslösen können.
Hunde, die über keinen ausreichenden Immunstatus verfügen, droht da schon Gefahr. Welpen und junge Hunde gehören dazu, alte Hunde und eben auch die vielen immungeschwächten Hunde, die in durchaus lebensbedrohende Situationen geraten können.
Neben den bakteriologischen Infektionsrisiken kann rohes Fleisch natürlich auch Parasiten enthalten. Protozoen gehören dazu......also Giardien, Sarkosporidien, die in der Muskulatur von Nutztieren auftreten können oder Toxoplasmen. Auch hier kann die Infektion bei vielen Hunden völlig symptomfrei verlaufen, aber bei den vielen anderen Hunden eben auch nicht...... und schwere Durchfälle mit Erbrechen auslösen.
Ich halte es für wenig sinnvoll, diese bestehenden Risiken zu ignorieren nur weil die Rohfütterung eine beliebte Ernährungsform ist und Kritik sofort emotionale Gegenwehr auslöst. Ein bißchen mehr Verantwortung bzw. sachliche Auseinandersetzung mit diesem Thema hätte ich mir die letzten Jahre schon gewünscht.
Im Bekanntenkreis schwören die meisten Leute aber trotzdem drauf, dass Barf ja die einzige Lösung sei
Für was die Lösung?
Für mich hat seit der Erfindung des Feuers eine Parallel-Evolution von Mensch und Hund stattgefunden und ich persönlich habe die konsequente Rohfütterung in ihrer "Urform" (Billinghurst) immer als rückschrittige Fehlernährung empfunden. Für mich ist der Hunde ein "Abstauber", der nach keinem Konzept ernährt werden muss
Inzwischen gibt es ja zahlreiche Ernährungs-Mischformen ( roh, gekocht, Fertignahrung, Tischreste), mit denen viele Hunde gut klar kommen. Ich denke, damit ist man auf einem guten Weg