Passt ein Hund zu uns? Bitte um Feedback!

  • Familie mit 2 Kindern (7+3), auch eher etwas laut, spielen aber viel draußen und mit Nachbarskindern (2,4,5,7,8), der Hund könnte hier gut mitmachen


    Inwiefern soll der Hund 'mitmachen'?
    Einfach den Hund mit den Kindern raus schicken und Viel Spaß wünschen, würde ich niemals tun. Man muss darauf achten, dass die Kinder vernünftig mit dem Hund umgehen. Dazu gehört auch und insbesondere, ihn in Ruhe zu lassen.
    Und ein Hund wird vielleicht - auch je nach Alter - erst einmal lernen müssen, wie er mit Kindern spielen kann und darf und zumeist auch, selbst Ruhe zu suchen.


    Den Hund mit ins Büro zu nehmen wäre wohl eine Lösung für die lange Abwesenheitszeit.
    Ihn alleine zuhause zu lassen, auch im Garten und erst Recht mit Meerschweinchen, ist keine.
    Es gibt aber noch andere Möglichkeiten: Private Hundesitter zum Beispiel, oder auch professionelle Hundebetreuung.


    Je aufgedrehter die Kinder, desto ruhiger sollte der Hund meiner Meinung nach sein. In sich ruhend, eben nicht so leicht hochdrehend.
    Es wäre also die Frage, ob überhaupt ein Welpe sinnvoll wäre.
    Für jede Hundegröße gibt es Vor- und Nachteile. Aber diese Frage wird wohl ganz zum Schluss stehen, zumal es ja zum Glück noch so viel zwischen Winzig und Riesig gibt.


    Ich lese viel von 'mitlaufen', 'mit den Schweinchen im Garten', 'mit den Kindern draußen'. Wie viel Zeit hättet ihr, wo der Hund nicht nebebenher laufen muss, sondern wo ihr euch gezielt und täglich um ihn und seine Bedürfnisse kümmern könnt?
    Zur Beschäftigung, zur Erziehung, und so weiter.

  • Zur Rasse zitiere ich mal aus einem anderen Thread:


    Zu plump, zu stumpf, zu außenfokussiert, zu sehr abhängig von Management um unauffällig im Alltag zu laufen , zu sehr „Alles ein bisschen, aber nix so wirklich“

    Damit ist eigentlich alles geschwätzt. Aussie ist nicht geeignet für einen Alltag wie ihr ihn beschreibt.

  • Außer meiner Sicht passt ein Hund überhaupt nicht zu eurer derzeitigen Lebenssituation.


    Ihr Erwachsenen müsstet den Hund nicht nur aus ganzem Herzen wollen, sondern auch täglich selbst die notwendige Zeit für Erziehung, Beschäftigung und Auslastung aufbringen können. Das kann niemals Aufgabe der Kinder sein.


    Mit den Nachbarskindern wäre ich ohnehin mehr als vorsichtig. Deren Erziehung und Umgangsweise mit eurem Hund habt ihr nicht in der Hand. Somit müsst ihr immer damit rechnen, dass der Hund -absichtlich oder unabsichtlich - geärgert, überfordert, u.U. sogar gequält oder mit Gruselzeug gefüttert wird.


    Wird ein Kind vom mittobenden Hund jedoch umgerannt, gekratzt oder es wird vom Hund nach ihm geschnappt, kann die gute, hundefreundliche Nachbarschaft schnell zu Ende sein. Ich kenne genug Eltern, deren kooperativ-salopp-verständnisvolle Einstellung genau an der Stelle brutal und unnachgiebig endet, an der ihrem Prinzchen oder Prinzesschen ein Engelshaar gekrümmt wurde.

  • Ich schließe mich den anderen an, dass ein Hund derzeit nicht in euer Leben passt. Ich habe den Eindruck, dass der Hund viel mitlaufen soll (mit den Kindern, mit euch wenn ihr Futter für die Meerscheinchen sucht). Wenn ihr arbeiten seid kommt er in die Hundehütte oder hütet die Meerschweinchen. Wo bleibt da Zeit für den Hund?

    Ich hätte aus praktischen Gründen lieber einen möglichst kleinen Hund, fürchte aber die sind nicht robust genug als Familienhund und irgendwie kann ich mir so ein ganz kleines Hündchen auch nicht draußen vorstellen.

    In einer Hundehütte ohne Familienanschluss fühlen sich die wenigsten Hunde wohl. Es gibt auch reichlich Kleinhunderassen die sehr gute Familienhunde sind. Aber ich würde von der Hundeanschaffung im Moment rasseunabhängig absehen.

  • Ich glaube die Vorstellungen, die ihr vom Zusammenleben mit einem Hund habt, ist leider absolut nicht realistisch.


    Es ist aber erstmal toll, daß ihr sich vorher informiert und so kann man euch ja vielleicht hier erstmal ein paar Sachen dazu erklären und ihr könnt euch dann hier(auch beim Mitlesen in den anderen Threads) und durch Bücher, Besuche im Tierheim und Co. erst einmal weiter informieren und dann entscheiden, ob ihr euer Leben entsprechend auf einen Hund anpassen könnt!


    Zum Alleine bleiben :
    Erwachsene Hunde können im Normalfall durchaus einige Zeit alleine bleiben. Dies muss man ihnen allerdings beibringen! Zum einen muss der Hund so lange einhalten können und er darf dabei keinen Stress und keine große Langeweile haben (ansonsten pinkelt/kostet er, Bellt er, macht Dinge kaputt, reißt Tapeten von der Wand und ihm geht es dabei einfach nicht gut).
    Gegen das Pipi Problem könnte man den Hund im Garten lassen. Damit löst sich aber das andere Problem nicht und durch die vielen Außenreize ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Hund den Garten umgestaltet, den ganzen Tag alles anbellt was sich bewegt und eventuell auch versucht vom Grundstück zu kommen.
    Zusätzlich müsste bei starker Kälte dem Hund ein entsprechend warmer und trockener Platz geschaffen werden.. Eine Hütte reicht für eigentlich keine kleine Hunderasse aus.


    Da der Hund ein extrem soziales Tier ist, sind tägliche Alleinbleib Zeiten von 8 Stunden und mehr für den Hund wirklich schwierig. Ab und zu mal hält er dies bestimmt aus ( bei entsprechendem Alter und Gewöhnung), aber da er dann ja den ganzen Tag noch nichts erlebt hat, benötigt er dann vor und nach der Arbeit wirklich Aufmerksamkeit!


    Dies würde für euch heißen, dass ihr euch dann entsprechend mit dem Hund beschäftigt. Dazu gehört mehr als Gassi gehen, sondern auch Beschäftigung für den Kopf, eventuell Hundeschule, Hundesport.
    Aus eigener Erfahrung kann ich dir klar sagen, dass sich hierzu gemeinsame Spaziergänge mit Hund und Kindern schlecht eignen.


    Gerade in der ersten Zeit brauchst du viel Konzentration für den Hund und das ist mit Kindern dabei eigentlich kaum leistbar.
    Einer von euch müsste also wenigstens einen großen Spaziergang mit Beschäftigung am Tag machen können.


    Zur Haltung mit Kleintieren : ein Hund ist ein Beutegreifer. In der Natur liegt es also nicht, dass der Hund Meerschweinchen hütet, sondern das er sie frisst!
    Ihr werdet also mit großer Wahrscheinlichkeit die Tiere dauerhaft trennen müssen und immer ein Auge auf den Hund haben, damit er die Tiere nicht auch durch den Zaun etc. jagt! Ja, auch kleine Hunde tun dies!


    Zum Halten mit Kleinkindern: ein gemeinsames Spielen insbesondere mit den Nachbarskindern (vor allem mehreren auf einmal) sollte man unbedingt vermeiden.
    Klar können die eigenen Kinder oder auch einzelne Nachbarskinder unter Aufsicht kontrolliert mal dem Hund Leckerlis geben oder etwas Werfen (wenn sich der Hund dafür eignet), aber die Verletzungsgefahr ist ansonsten für die Kinder und auch den Hund viel zu groß!


    Wenn ich hier mit Kindern im Garten spiele und renne, sind die Hunde aus Sicherheitsgründen immer in einem separaten Bereich oder liegen durch Kommando auf ihren Betten, da sie ansonsten auch mal mitrennen würden und den Ball kaputt machen, dann oder aus Übermut ins Bein knapsen.


    Zum Hütehund :
    Dieser ist in der Konstellation Kleinkinder+Kleintiere+wenig konkrete Beschäftigung fast die schlechteste Wahl überhaupt!


    Hüten ist eine Sequenz des Jagens (dabei werden die Tiere auch gerne mal mit einem Biss in die Beine zum Umlenken gebracht)... Die Wahrscheinlichkeit das der Aussi dies bei deinen Kindern macht, ist durchaus da.


    Zusätzlich wird der Aussi auch gezüchtet um fremde Menschen vom Hof zu vertreiben. Dies wäre bei euch ja auch sehr schlecht, weil ihr durch die Nachbarskinder ja häufiger Besuch habt. Notfalls müsstet ihr den Hund dann jedesmal wegsperren.



    Ich denke schon, dass unter Änderung der Vorstellungen und einigen Anpassungen ein Hund bei euch passen könnte.
    Voraussetzung für mich wäre :
    - Hund darf mit ins Büro
    - Es wird sich täglich aktiv mindestens 30 Minuten Zeit genommen nur für den Hund
    - auch bei Regen/Schnee bekommt der Hund zusätzlich täglich Gassi (ob die Kinder wollen oder nicht)
    - die Meerschweinchen Und der Hund können dauerhaft getrennt werden (also kein freier Garten für die Schweinchen, sondern ein großer Auslauf)
    - Kinder und Hund werden niemals miteinander alleine gelassen
    - es zieht ein kleiner Familienhund ein, also eine Rasse die zu diesen Ansprüchen passt

  • Ich finde auch das ein Hund da jetzt nicht perfekt rein passen würde. Für mich sind die langen Arbeitsstunden das größte Problem wenn du das besser in den Griff bekommst kannst du ja mal nochmal schauen wie es weitergeht.

  • Idee:
    Zwei schon ältere Hunde, die groß sind, nicht zu kurzhaarig, sehr kinderlieb. Zwei Hunde, die zusammen gehören, nicht getrennt werden sollen, die ihr altes Zuhause verloren haben.
    Aber nicht draußen in die Hütte, sondern mit einer Hundeklappe vom Haus aus in den eingezäunten Garten. Und sie müssen einen Rückzugsort haben, wo die Kinder nie hinkommen.

  • Ich möchte mich zunächst ganz herzlich bedanken für die vielen hilfreichen Beiträge!


    Mit den Meerschweinchen hätte ich das wirklich anders eingeschätzt. Da sie bereits sehr gut mit Nachbarskatze (auch potentieller Räuber) auskommen und überhaupt keine Angst vor ihr haben, hätte ich gedacht, dass ein Hund in der Hinsicht noch besser zu erziehen wäre.


    Auch vielen Dank für die Erfahrungswerte mit dem Aussies. Liest man Rassenprofile klingt das oft etwas anders.....


    Ich hätte auch eher nicht an einen Welpen gedacht, sondern an einen Tierheimhund - auch da eher keinen der ein Trauma aufzuarbeiten hat, sondern vielleicht ein älterer Hund dessen Besitzer verstorben ist oder sich nicht mehr kümmern kann. Hier bei uns im Tierheim sitzt z.B. ein 14 Jahre alter kleiner Shi Tzu...


    Die Kinder sind auf dem Grundstück in der Regel nicht unbeaufsichtigt. Ich hätte schon gedacht, dass die Kinder entweder aktiv mit dem Hund spielen könnten oder es dem Hund vielleicht auch einfach gefallen würde in der Nähe seines "Rudels" zu sein und zu beobachten.


    Meine Motivation ist wahrscheinlich nicht rational, aber ich versuche es mal so offen wie möglich:
    Ich mochte Hunde schon immer und hatte als Kind einen (meine 1. große Liebe! ;) Eines Tages kam ich von der Schule und meine Eltern hatten ihn weg gegeben, weil der Nachbar sich immer beschwert hat. Es hat mir das Herz gebrochen... und ich wollte immer sobald ich erwachsen bin und über mein Leben selbst einscheiden kann einen Hund haben. Nun ja mittlerweile sind viele Jahre vergangen und es ist immer mehr in den Hintergrund gerückt.
    Wie Grundschulkinder eben so sind fing meine Tochter vor kurzem mit dem Thema an und irgendwie bringt das wieder ganz viele unbefriedigte Wünsche hoch :/
    Hmm jaa.. vernünftig ist das nicht, das ist mir klar...


    Die Arbeitszeiten werden sich in absehbarer Zeit eher nicht reduzieren und Bürohund wurde gestern auch abgelehnt.
    Ich denke realistisch könnten wir uns am Tag eine halbe bis anderthalb Stunden Für den Hund Zeit nehmen, also für Spaziergänge, Training etc. Am Wochenende mehr.


    Noch eine verrückte idee :D : Gibt es vielleicht so etwas wir Hundesharing, ähnlich wie bei Pferden? Wie ist da eure Meinung, hat jemand damit Erfahrung?


    Habe noch vergessen auf irgendwas einzugehen?!

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