Hallo,
ich mach mir schon länger Gedanken um den legendären "Will to please".
Soll heissen:
was so als WTP beschrieben wird, zerfällt für mich wenn ich das beobachte häufig in ganz unterschiedliche Verhalten/ Motivationen.
Hier meine Beispiele zur besseren Beschreibung
will unbedingt was tun, also jippert der Hund eigentlich nur danach, angelerntes verhalten zu zeigen. Und das gerne auch 100 mal hintereinander
ist relativ druckresistent, und bleibt daher auch bei Gegenwind oder eher schwarzer Pädagogik in der Lage angelerntes Verhalten zu zeigen.
ist einfach extrem energiegeladen und hat gelernt, so seine Energie abzuarbeiten.
dazu kommt noch die generell gute Fähigkeit, Menschliche Kommunikation zu lesen von bestimmten Hundeschlägen und vl noch eine gewisse Bedürftigkeit / hohes Bedürfnis nach (körperlicher) Nähe. Was i.d.r. eben nicht durch Hundekollegen, sondern nur durch den Menschen erfüllt wird.
zur Erklärung:
"Meine" (Gebrauchs-)Huskies gelten ja nun nicht als mit besonders viel wtp ausgestattet. Ich kann das so gar nicht bestätigen. die tun alles im Geschirr, und das als totales Team. Mit dem Musher. Die gehen für uns über ihre Grenzen, wenn es sein muss.
Auch hier: weil sie einfach gerne laufenlaufenlaufen, weil sie einfach gerne sozial sind und mir als Teamleiter auch alles recht machen wollen.
Die sind aber nicht besonders druckresistent, gehen also schnell auf Tauchstation, wenn wer klassisch Kommandos meint brüllen oder eindrillen zu müssen.
Ich habe das Gefühl, es fällt ihnen auch schwerer, Dinge zu lernen (bzw zu behalten) die für sie keinen "Sinn" machen. Da muss man dann ggf "Sitz" jedes mal aufs neue schnell mal einüben, wenn man es braucht, übertrieben gesagt.
Sie sind auch in der Regel nicht die allerhellsten Kerzen auf der Torte und oft auch nicht sehr flexibel im Verhalten, sondern eher instinkverankert.
Kurz: Was ist denn nun der WTP? Oder gibt es da mehrere? Einen für Jagdhunde, einen für Schlittenhunde, einen für Hütehunde? Und vielleicht noch einen für Pudel?