Hundeanschaffung ja/nein und viele Fragen...

  • Wie wollt ihr das denn mit dem Welpen machen, wenn er nicht mit auf die Arbeit darf?
    Es gibt auch TS Hunde, die zwei Monate oder länger auf einer Pflegestelle sind, da kann man das Verhalten ja bereits gut einschätzen.

    Genau das ist ja der Hauptgrund, weswegen wir zu einem erwachsenen Hund tendieren. Ich könnte vielleicht die ersten Wochen ausschließlich Homeoffice machen, aber irgendwann wird mein AG streiken. Ich glaube nicht, dass ein Welpe dann schon lange genug alleine bleiben kann. Das kann ja sicherlich mehrere Monate dauern.
    Wir hoffen daher auf Hunde aus zweiter Hand vom Tierschutz oder von Privat.

  • Hi,


    ich finde, dass du einen sehr vernünftigen Eindruck machst. Ich sehe an folgender Stelle ein Problem: "Meine aktuelle Planung wäre nun folgende:"


    Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass im Leben die wenigsten Dinge nach Plan laufen ;-) Auch finde ICH, das sehen hier im Topic viele anders, 6-7 Stunden zu lang. Paradoxerweise ist mein Hund von 7- 15 Uhr alleine, jedoch mit einer Pause dazwischen. Ich kann dir sagen, wie wir das lösen.
    Der Hund geht morgens zwei mal. Einmal 45 Mins, dann nach dem Futter eine Minirunde, bevor meine Freundin zur Arbeit fährt, damit er sich nochmal lösen kann. Dann ist er im Koma bis zur Mittagspause :D Da wird nochmal heftig tetobt, so zwischen 11:30 - 12 Uhr. Und dann bin ich schon um kurz nach 15 Uhr da und wir eskalieren entspannte zwei Stunden zusammen. Das reicht von normalen Spaziergängen, über Spaziergang und wie zwei Geistesgestörte durch die Wohnung jagen, Verstecken spielen, Gassirunden mit anderen Hunden zum Toben bis hin zu normalen Übungen. Zwei mal die Woche ist er zum Training (Crossdogging und THS). Wenn man mich fragt, dann lebt er bei uns wie Gott in Frankreich, trotz der langen Abwesenheit, in der er ohnehin pennt. Und dennoch würde ich mir keinen Hund mehr holen (Edit: Wegen den Umständen, nicht wegen dem Hund!!). Warum nicht?!
    Er ist jetzt drei Jahre alt und wir haben ihn mit 6 Monaten übernommen. Durch seine Vorgeschichte ist er sehr schwierig im Umgang mit Fremden und fremden Situationen, was zum Teil auch rassetypisch ist (Hunde sollen scheu sein, damit sie nicht entwedent werden, blabla). Da ich den Hund vorher nicht gesehen habe, er kommt aus dem Ausland (Fehler Nr. 1, ungesehen einen Hund zu nehmen), konnte ich ihn natürlich als Laie auch nicht einschätzen, wusste nach einem Tag aber wo die Reise in etwas hingehen würde. Das betrifft dich jetzt nicht mit einem Welpen, ich wollte nur mal schildern, wie die Situation damals war. Fehler Nr. 2 war aber, und das wird dir bekannt vorkommen: Der "Meine aktuelle Planung wäre nun folgende:"- Gedanke. Es sind viele Dinge anders gekommen, als man das geplant hat. Glaub mir, ich liebe meinen Hund über alles. Es war immer mein Wunschtraum, seit ich denken konnte. Und ich würde ihn nie wieder hergeben. Ich würde mich vor einen LKW für ihn werfen. Als er angefallen wurde, bin ich wie eine Furie in den anderen Hund gesprungen. Er hat mich viele Dinge gelehrt (z.B. Geduld :D), aber wir mussten in kürzester Zeit Plan B und C entwerfen, da Plan A und B nach einiger Zeit nicht gepasst haben.
    Die Textwand soll dir etwas melodramatisch verdeutlichen, dass es immer schön ist etwas zu planen und mit positiven Gedanken an eine Sache heran zu gehen und ich finde, dass es etwas tolles ist wenn Kinder mit Hunden aufwachsen können, aber lege dir doch bitte noch Alternativen für Staus, Unfälle, sonstige zeitliche Abstriche zurecht und unterschätze auch nicht was es heißt diese Verantwortung zu übernehmen, auch wenn du das an Hand deiner Kinder ja bereits schon weißt und bewiesen hast.
    Ich wünsche euch Alles Gute und drücke die Daumen :)
    Und auch wenn ich deine Geduld schon überstrapaziert habe, möchte ich dir dennoch einen Tierheimhund ans Herz legen. So kann man erstmal mit einem älteren Hund"testen", ob das was fürs Leben ist ;-) Und darüber hinaus, es gibt so viele tolle, kinderliebe, verspielte, völlig unbescholtene und liebenswürdige, wunderschöne Fellnasen die auf ein forever Home warten und auch schon einhalten können und aus dem Gröbsten raus sind ;-).
    Wie auch immer ihr euch entscheiden solltet, Alles Gute nochmal :)


    Gruß

  • Hast du nicht am Anfang des Threats irgendwo erwähnt, dass es in dem Ort ,wo du arbeitest , eine HuTa gibt?? Wieso ist das keine Alternative?? Du kannst ihn hinbringen und abholen,falls doch mal was länger dauert. So wäre der Hund nur 5 Stunden dort, anstatt 7 Stunden alleine zu Hause.

  • Ich hole den Thread hier nochmal hoch, da unsere Überlegungen weiter gegangen sind und sich wieder neue Fragen ergeben haben.


    Zum Einen haben wir uns überlegt, dass der Hund tatsächlich am besten einen oder beide meiner Bürotage in die HuTa gehen sollte. So wäre er dann den langen Arbeitstag über in Betreuung und bei dem kurzen (6h Abwesenheit meinerseits) kann man dann schauen ob das mit dem alleine bleiben klappt oder nicht. Damit wären wohl nur leider die Spitze raus, da diese ja, soweit ich gelesen habe, mit Fremdbetreuungen nicht so gut klar kommen.


    Da es außerdem ein Junghund oder erwachsener Hund sein soll, haben wir uns bei Hunden aus 2. Hand bzw. dem Tierschutz umgeschaut. Nur habe ich bei einer Tierschutzorga gelesen, dass ein Schutzvertrag abgeschlossen wird, der keinen Eigentumsübergang beinhaltet. Die Organisation könnte also nach "Gutdünken" beschließen, dass es der Hund nicht gut hat und ihn wieder zurückfordern. Ist das Standard? Bei einer anderen Orga, die ich ebenfalls angeschaut habe, stand nur etwas von Schutzvertrag, aber nicht wem dann genau der Hund gehören würde. Könnt Ihr mir sagen, wie ich eine seriöse Tierschutzorganisation erkenne? Gibt es irgendwelche Kriterien, die man überprüfen kann?


    Außerdem habe ich noch eine Frage zum Hundeführerschein, dessen Theorieteil wir ja leider vor Einzug des Hundes schon ablegen müssen. Eigentlich habe ich mir gedacht, dass wir ja einfach die Theorie zu Hause lernen könnten und uns dann zu gegebener Zeit für die Prüfung anmelden. Quasi passend bevor der Hund einzieht. Einen Kurs besuchen wollen wir eigentlich nicht. Geht das so, oder wäre so ein Kurs für die Theorie dringend zu empfehlen? Wenn nicht, welche Literatur wäre für die Vorbereitung der Prüfung zu empfehlen?

  • Oh, das wäre ja schön, wir haben auch eher Mittelspitze im Blick und keine großen.

    Wie sieht es eigentlich mit Zwergpinschern aus? Mein Mann findet Pinscher generell vom Aussehen her super. Würde ein Zwergpinscher in eine Familie mit kleineren Kindern (bald 6 und 8) und mit dem Anspruch an Fremdbetreuung passen? Oder sind die schon zu zerbrechlich?

  • Oh, das wäre ja schön, wir haben auch eher Mittelspitze im Blick und keine großen.

    Wie sieht es eigentlich mit Zwergpinschern aus? Mein Mann findet Pinscher generell vom Aussehen her super. Würde ein Zwergpinscher in eine Familie mit kleineren Kindern (bald 6 und 8) und mit dem Anspruch an Fremdbetreuung passen? Oder sind die schon zu zerbrechlich?

    Ich hätte bei den echt Angst das die Kaputt gehen

  • Dann wäre es wohl am besten nach einem Hund zwischen 40 und 50 cm zu schauen, wenns kein niederläufiger ist, :???: zu groß möchte ich nämlich eigentlich nicht.

  • Da es außerdem ein Junghund oder erwachsener Hund sein soll, haben wir uns bei Hunden aus 2. Hand bzw. dem Tierschutz umgeschaut. Nur habe ich bei einer Tierschutzorga gelesen, dass ein Schutzvertrag abgeschlossen wird, der keinen Eigentumsübergang beinhaltet. Die Organisation könnte also nach "Gutdünken" beschließen, dass es der Hund nicht gut hat und ihn wieder zurückfordern. Ist das Standard? Bei einer anderen Orga, die ich ebenfalls angeschaut habe, stand nur etwas von Schutzvertrag, aber nicht wem dann genau der Hund gehören würde. Könnt Ihr mir sagen, wie ich eine seriöse Tierschutzorganisation erkenne? Gibt es irgendwelche Kriterien, die man überprüfen kann?

    Hallo,

    es ist kein Standard, dass der Hund nach Zahlung der Schutzgebühr nicht dir gehören soll. Ferner ist diese Klausel auch nicht rechtlich haltbar. Die "Schutzgebühr" ist nur ein anderes Wort für "Kaufpreis". Ich würde grundsätzlich Abstand von Vereinen nehmen, die dich mit dieser Klausel über Gebühr benachteiligen wollen.


    Es gibt viele seriöse Vereine, die sogar Testwochen anbieten. Der Schutzvertrag (und was da drin steht) ist sicher ein Kriterium.

    Eine Vorkontrolle und ein Plan B, falls es zwischen dir und dem Hund nicht klappt, sollte der Verein parat haben.

    Er sollte realistisch über Mittelmeerkrankheiten oder das Sticker Sarkom aufklären. Der Hund sollte getestet sein und euch sollte angeraten werden, den Test in Deutschland zu wiederholen.

    Der Verein sollte die charakterlichen Eigenarten des Hundes kennen und nicht nur eine herzzerreißende Geschichte auftischen können. Er sollte sich auch euren kritischen Fragen stellen. Sollte der Verein eine Facebook-Gruppe haben: Spiele da Mäuschen: Wie viele Rückläufer gibt es? Wie gehen sie mit Problemen um?


    Beste Grüße

    Geckolina mit Loki (aus Griechenland)

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