Pflegehund: verbellt Fremde, hängt in der Leine und knurrt

  • Liebe Akkileela
    ich wollte nur schnell mal positiv verstärken: das "schönfüttern", also das Gefühl des Hundes in der Situation ändern, habe ich aller beste Erfahrungen.


    Hab ich das erste mal auch mit einer Hundetrainerin durchgeführt. die hat auch die ersten male das Training übernommen, damit ich das Timing genau sehen kann. Und dann eine ganze weile gemeinsam trainiert, täglich, damit ich nicht mit ungenauem Timing was falsches verstärke. Hat irrsinnig schnell und nachhaltig geholfen.


    In der Zwischenzeit hab ich klassisch Management betrieben (Leine kurz, unter Kommando nehmen, frühzeitg abdrehen, vermeiden, etc)

  • Danke, positive Verstärkung kann ich gebrauchen, gerade hat mir die Interessentin geschrieben, dass sie spontan am Wochenende einen andren Hund adoptiert hat :|
    Und jetzt fängt die Eichhörnchen Saison wieder an...
    Klickern beim Geschirranziehen klappt gut, ein Hoch auf verfressene Hunde!

  • Training war übrigens streng nach der Löffelchen-Lehre. am Anfang zwei drei Begegnungen, also ganz gezielt postiert, 5 Minuten Training, ab ins Auto/ Haus/ Ruhe zum Nachdenken und erholen.
    Flippt der Hund doch aus, zurück auf Anfang und Ich musste ohne Nachtisch ins Bett.


    Jeden Tag

  • PPS. Management hab ich dann auch verbessert. DA war ich dann auch etwas kompromissloser, weil ich mir damit ja eben kein TRaining versauen konnte.

  • Paul sehr steif, hat sie fixiert und geknurrt, mir gegenüber hat er beschwichtigt ( wenn ich seine Aufmerksamkeit ablenken wollte). Für die nächsten 20 Min war er steif, hat sie beobachtet und bei jeder Bewegung geknurrt. :verzweifelt:

    Das bei uns am Anfang auch so. Hab meine beim ersten Besuch bei der Pflegestelle auch nur aus der Distanz beobachten können. Leckerchen hat sie nach einer Stunde stillen Sitzens auf der Couch ganz schnell von meinem Knie stibitzt (das war bei uns damals der "Durchbruch". Hatte sie wohl bei keinem zuvor gemacht, war das höchste der Gefühle deswegen hab ich sie auch bekommen).


    Habe das wie @Angilucky2201 gehandhabt:
    Soweit möglich Distanz vergrößert und sie für ruhiges Verhalten belohnt. Im Haus auch an die Hausleine genommen (bei Besuch z.B.) oder auf ihrem Platz teilweise angebunden und verbal bestätigt bei gutem Verhalten ("Das ist doch nur... alles okay"). Immer positiv bestärkt. Jetzt geht sie selbst auf den Platz und meldet nur noch, aber jeden den ich ins Haus lasse wird zumindest akzeptiert und nicht mehr angeknurrt.


    Bei Wegen bei denen Ausweichen nicht möglich ist versuche ich sie so weit wie möglich rauszunehmen vorbeizugehen. Wenn das nicht möglich ist, lasse ich sie ablegen statt sitzen (aus Sitz springt sie nach vorne) und knie mich neben sie und bestätige auch hier "ist doch gut, ist nur...". In Bewegung bleiben klappt bei mir nur wenn wir schnell sind sprich Joggen, normales laufen ist meiner zu langsam da hat die zuviel Zeit sich Gedanken zu machen ;) Inzwischen knurrt sie nur noch seeehr selten bei Menschen, große unheimliche Männer manchmal, und Menschen die sich bücken sind immer noch gruslig, genauso wie Kleinhunde..


    Durchhalten und auch kleine Erfolge sich vor Augen halten - das hat mir oft geholfen :dafuer:

  • Der gute lässt 90% der Leute links liegen, den Rest will er fressen, genauso läuft es mit Hunden (bzw. Da würde er die meisten gerne begrüßen)... ich versuche, es mit Humor zu nehmen, wenn ich aber mal mit allen drei alleine raus muss, kann das schon abenteuerlich werden. Trainiert wird dann natürlich einzeln. Zum Glück hat mein Hundesitter Interesse und kommt auch zur Trainerstunde mit.
    Über spontanen Besuch brauche ich erstmal nicht nachzudenken, dann habe ich aber auch eine gute Ausrede, nicht aufräumen zu müssen :pfeif:

  • Der gute lässt 90% der Leute links liegen, den Rest will er fressen, genauso läuft es mit Hunden

    eventuell ist es ihm auch einfach "zuviel" - also in dem Moment, den du als "will fressen" wahrnimmst. Er ist doch noch gar nicht so lange bei dir und auch, wenn du "nur" Pflegestelle bist, für ihn ist es eine wahnsinnige Umstellung.
    Vom Typ her ist neigt er wahrscheinlich dazu, bei Überforderung, Stress oder einfachem Zuviel nach vorne zu gehen....... kenn ich ganz genau, ist eine recht anstrengende Sache.


    Und ja, schönfüttern finde ich da das A und O sowie die Reduzierung aller Situationen, die den Kerle überfordern können. Anfangs habe ich hier paketeweise Fertigfrikadellen verbraucht (ja, sie sind ekelig, haben aber eine unwiderstehliche Wirkung auf Hunde) - den Rest über Management und Tagesstruktur abgefangen. Genauso, wie @Lurchers das so schön beschrieben hat.......

  • Im Vergleich zu anderen Fällen, die hier geschildert werden, ist das ganze recht harmlos aber ich bin halt nur Kläffer gewohnt, die rumpöbeln aber nie etwas machen würden...
    Zumal ich nicht weiß, wie lange er noch hier bleiben wird.
    Im Moment zacker ich mit der Orga rum, weil ich es ehrlich gesagt nicht einsehe, warum ich für den Physiotherapeuten aufkommen soll, wenn der Hund schon so hier ankam.
    Die Trainerin arbeitet auch nicht für umme.
    Gleich geht's zum Einzeltraining

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