Hundewiese und Hundemobbing

  • So rein nach der Schilderung denke ich auch, dass da die Kommunikation auf allen Seiten nicht so stimmig war. Ist ja auch kein Wunder, wenn Neulinge - jetzt egal ob Mensch oder Hund - in ne eingespielte Gruppe kommen.


    Da würde ich einfach erstmal reden, wie so die „ungeschriebenen Regeln“ sind, was ok ist und was nicht und wer in welchen Situationen wie eingreift. Sonst heizt sich das Ganze superschnell auf - auch bei Mensch und Hund.

  • Bei einer eingezäunten, gebührenpflichtigen Hundewiese spielt ja immer der Gedanke im Hinterkopf mit, daß man auch was haben will für sein Geld, also im Zweifelsfall länger da bleibt, damit die Ausgabe sich wenigstens lohnt, auch wenn es eigentlich nicht gut für die Hunde ist.


    Bei einer normalen, nicht eingezäunten Hundewiese kann man kurz antesten und im Zweifelsfall weitergehen. Nimmt viel Spannung raus.


    Du schilderst gleich mehrere spannungsgeladene Momente von Provokation, Dominanzgehabe und Mobbing. Dazu diverse Fehlinterpretationen der Halter. Auch deine eigene Sichtweise zB bei dem "Spiel" mit dem kleineren Hund muß ich leider dazu zählen, denn 2 größere Hunde, die seine Abwehr nicht respektieren, sind eben alles andere als lustig für den Kleinhund. Ebenso, wenn ein Hund am Boden liegt und der andere nicht nachläßt.


    Ich würde diese Hundewiese meiden, denn das Risiko, daß es zu ernsthaften Raufereien kommt, scheint mir nach deiner Schilderung sehr hoch zu sein. Deine Hunde sind dazu noch in der Pubertät und da ist es besonders wichtig, daß Hundebegegnungen in angemessener Form stattfinden. Sie sollen ja weder lernen, sich gegen Übergriffe mit den Zähnen zu wehren noch selber zu Mobbern werden.
    Dann lieber in den sauren Apfel beißen und mit der Schleppleine leben als die Hunde einer falsch interpretierten "Rudel"dynamik ausliefern.


    Dagtmar & Cara

  • Ich würde diese Hundewiese auch meiden.


    Für mich liest sich das nicht so, als würden die Hunde da entspannt miteinander spielen, sondern es scheint sehr viele stress- und spannungsgeladene Situationen zu geben. Dafür spricht auch, dass scheinbar mehr als nur ein Hund auf euren beiden aufgeritten ist. Aufreiten muss kein Sexual- oder Dominanzgehabe sein, sehr oft dient es auch dem Stressabbau und ist eine Art "Übersprungshandlung" in einer für den Hund mit sehr hoher Erregung verbundenen Situationen.


    Wenn ein anderer Hund versucht, einen meiner Hunde zu besteigen, gehe ich auch rigoros dazwischen und löse diese Situation auf. Umgekehrt würde ich auch nicht unbeteiligt danebenstehen, wenn mein Hund Anstalten macht zu besteigen, da würde ich ihn auf jeden Fall aus der Situation rausholen (jetzt unabhängig von den möglichen Gründen für das Verhalten).


    Als Kleinhundehalterin kann ich dir versichern, dass viele kleine Hunde von ihren Besitzern in "Spielsituationen" gebracht werden, die für den Zwerg kein schönes Spiel sind. Wer lässt sich schon gerne von einem Riesen jagen oder fast niedertrampeln? Groß und klein KANN harmonieren,auch im Spiel, aber da braucht es von seiten der Halter aus halt auch ein gutes Gefühl für die Hunde und die Fähigkeit einzuschätzen, ob der Mini da grad wirklich Spaß hat oder vielmehr Stress oder Angst empfindet. Da hab ich schon gruselige Sachen mitbekommen...



    Lange Rede, kurzer Sinn: Ich verteufele Hundewiesen nicht pauschal, war/bin mit meinem Rüden auch immer wieder mal in Freilaufgebieten, eingezäunt oder auch nicht. Aber ganz wichtig ist mir immer die Möglichkeit, mir zuerst angucken zu können, welche Hunde da gerade vorhanden sind - sehr oft verzichte ich dann auf einen Hundewiesen-Besuch wenn ich merke, dass die Chemie eh nicht stimmen würde, denn dann hat mein Hund ja nichts davon.
    Ich würde diese Hundewiese an eurer Stelle, wenn ihr nicht immer vorher gucken und euch ein Bild machen könnt, tunlichst meiden.

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