Handhabe gegen "Kampfdackel"

  • ... oder eher, gegen :mute: .... Besitzer.


    Da ich leider zu gut erzogen bin, um dem Frauchend es besagte Kampfdackels auf öffentlicher Straße meine Leine über den Schädel zu ziehen, müsst ihr jetzt herhalten. Ich spendier schon Mal ne Tüte Popcorn.
    Bei uns im Dorf hat quasi jeder mindestens einen Hund. Da es ein altes Bauerndorf ist, halten viele ihre Hunde seit 100 Jahren gleich. Nämlich einfach frei "auf dem Hof". Nur, dass das mittlerweile nichtmehr bedeutet, dass die Hunde idyllisch Hektar große Bauernhöfe bewachen, sondern dass sie gelangweilt vor dem offenen Hoftor eines 20m2 großen Hofes liegen, das direkt an der Hauptstraße angrenzt und bisweilen Spaß daran haben, wahlweise Katzen oder andere Hunde einige Straßenzüge weit zu verfolgen und penetrant zu beschnüffeln. Die meisten der Gesellen sind aber recht friedlich und so gebe ich mich der Schnüffelattacke hin uns versuche meine Hunde nicht spüren zu lassen, dass es mich eigentlich tierisch nervt. Ich gehe im größtmöglichen Abstand an ihnen mit lockerer Leine vorbei und irgendwann machen sie kehrt. Nur bei einem funktioniert das nicht. Eine Straße weiter wohnt ein kleiner Kampfdackel - maximal 1 Jahr alt. Die Besitzer hatten vorher ebenfalls einen Dackel. Ebenfalls das Modell penetranter Schnüffler, aber zu alt und dick um gefährlich zu werden. Anders nun mit klein Kampfdackel. Vor ein paar Monaten noch, kam das kleine, handfegergroße Tier auf uns zu gerannt und hat ebenfalls nur penetrant geschnüffelt. Allerdings ist die Freundlichkeit in der Phase des erwachsenwerdens abhanden gekommen. Mittlerweile kommt das Tier wie eine Furie angeschossen, stellt die Haare, kläfft und hat unserem Rüden (26 Kilo) schon zwei Mal ins Hinterbein gebissen. Die Besitzerin kommt mit Glück im Bademantel aus dem Haus, murmelt kurz grinsend "ist frech", nimmt das kläffende Bündel hoch und zündet sich ne Fluppe an. :fluchen: Meine Versuche ihr klar zu machen, dass ich das uncool finde, scheitern an der Sprachbarriere oder daran, dass sie mich nicht verstehen will. Mittlerweile vermeide ich, das Haus in diese Richtung zu verlassen. Es kann aber ja auf Dauer auch keine Lösung sein. Zumal der Hund sein Revier mittlerweile großzügiger definiert und und jetzt schon eine Kreuzung weiter entgegen kam. Meine Hunde finden die Kleine mittlerweile auch eher weniger cool und bellen fleißig mit. Sei es wegen dem Hund, oder weil sie meinen steigenden Blutdruck spüren -oder beides-. Ich hätte gerade echt gut Lust, die Dame anzuzeigen. Nur wegen was? Reicht es, dass sie den Hund und den Straßenverkehr damit gefährdet, wenn er an der Hauptstraße unkontrolliert losflitzt um andere Hunde anzufallen? Irgendwas muss wohl schon gewesen sein? Weil mittlerweile eine lange Leine im Hof liegt.. woran der Hund nur nie befestigt ist... Am liebsten würde ich ja erreichen, dass ihr der Hund weggenommen wird. Aber ich befürchte, das kann man vergessen. Was also würdet ihr tun?

  • Eine Wassersprühflasche mitnehmen, und dem Dackel eine ordentliche Dusche verpassen.
    Alternativ Wurfschellen oder ne Rappeldose vor ihm hinknallen, damit er einen guten und hoffentlich nachhaltigen Schreck bekommt.


    Viele dieser Hofhunde brauchen eine deutliche Ansage, bis hierhin, und nicht weiter.
    Hab das hier im neuen Wohnort auch ein paar Mal klarstellen müssen.
    Allerdings hat hier schon gleich bei der ersten Begegnung der ein oder andere Schrei und Ausfallschritt zum Beeindrucken gereicht.

  • ich würde den Hund in einem vom Fraule unbeobachteten Moment mal sehr gnadenlos eine Einführung ins bessere Benehmen geben. Sprich ich würde meine Hunde ablegen und mir das Dackelchen schnappen und es mir richtig zur Brust nehmen, es dann absetzen und fröhlich verjagen. Geht alles ohne ihm wehzutun aber beindrucken kann man ja auch so. Musst es nur selbst ernst meinen und nicht zu zimperlich sein.


    Ich hab auf diese art und Weise mal einen jungen Boxerrüden erzogen, dessen Fraule immer kilometerweit hinter ihm oder was weiß wo war.Jedenfalls ging der immer meine Resi und meinen Tarzan an. besonders die Resi (Zwergschnauzer) fand er sehr unterhaltsam wenn sie vor Panik schrie oder durch die Gegend kullerte. Ich bin sonst nicht so aber irgendwann hats gereicht und ich hab mir den Kerl im Genick geschnappt auf den Rücken gedreht und ihn an den Wangen haltend angebrüllt während ich so ziemlich auf ihm drauf saß. Danach hat er einen Bogen um uns gemacht und Monate später hab ich Fraule mal getroffen die mir stolz erzählte dass er seit Monaten nicht mehr zu fremden Hunden rennt- dank ihrer Erziehung natürlich... Hab mir was gegrinst...

  • Alternativ zu den Vorschlägen von @persica oder falls das Abschrecken nichts bringt: Hund ist außerhalb des Grundstücks ungesichert unterwegs? Gibt es bei euch Leinenpflicht? Dann ab ans Ordnungsamt.

  • Ich hätte gerade echt gut Lust, die Dame anzuzeigen. Nur wegen was? Reicht es, dass sie den Hund und den Straßenverkehr damit gefährdet, wenn er an der Hauptstraße unkontrolliert losflitzt um andere Hunde anzufallen?

    Kommt drauf an, wo du wohnst. Hier bei uns muss sich ein Hund "im Einwirkungsbereich seines Besitzers befinden und unter Kontrolle sein" - das wäre bei dem Dackel ja wohl kaum der Fall, wenn der außer Sichtweite des Hauses der Besitzer herumgeistert. Vielleicht könntest du da mal die kommunale Verordnung oder das entsprechende Hundegesetz nach ähnlichen Regelungen durchstöbern, dann wäre das ein Fall für's Ordnungsamt.


    Als Erste-Hilfe-Lösung würde ich mich aber wahrscheinlich mit einer Ersatzleine und ein paar guten Leckerlis "bewaffnen" und dann, wenn mir der Hund das nächste Mal ewig lange hinterherläuft oder weit weg von Besitzern und Grundstück unterwegs ist, das Tierchen einsammeln und ins nächste, größere Tierheim bringen. Wenn die Besitzer ihn da wieder "auslösen", kostet das Geld - spätestens, wenn sie das ein paar Mal machen mussten, kommen sie dann vielleicht doch auf die Idee, dass ein Dackel-dichter Zaun eine gute Investition wäre... :hust:

  • mit einer Ersatzleine und ein paar guten Leckerlis "bewaffnen

    Oder mit der Ersatzleine irgendwo anbinden und das Fraule ihren Hund suchen lassen. :ugly:
    Ich kann fies sein/werden bei sowas. :lol:

  • Oder mit der Ersatzleine irgendwo anbinden und das Fraule ihren Hund suchen lassen. :ugly: Ich kann fies sein/werden bei sowas. :lol:

    Bei jemandem, dem was an seinem Hund liegt und der sich sofort auf den Weg machen würde, würde ich das auch vorschlagen, aber hier wäre ich mir da nicht so sicher, ob der Hund dann nicht stundenlang irgendwo angebunden hockt und sich vielleicht selbst verletzt. Das hatter ja nun auch nicht verdient, auch als "Kampfdackel" nicht. ;) Und im Tierheim ist er wenigstens versorgt und das Ganze wird schon mal aktenkundig, das kann auch hilfreich sein...

  • ......und wenn du der Halterin anbietest den Dackel zum Gassi mal mitzunehmen? Vielleicht werden die Hunde dann Freunde und alles ist gut.
    So habe ich es mal bei einem Kläffer gemacht, der nie raus kam. Seitdem freut er sich wenn er uns sieht. Bleibt aber auch in seinem Garten.

  • Frag sie doch mal, ob du den Dackel auf eine Runde Gassi mitnehmen kannst.....
    freundlich natürlich, auch wenns dich aufregt..dann siehst du den generellen Zustand des Hundes

  • Frag sie doch mal, ob du den Dackel auf eine Runde Gassi mitnehmen kannst.....

    Ja klar, und sie hat dann die Verantwortung für das "Kampfgeschoss". Wer weiß, wie der sich benimmt, wenn andere Hunde ihm zu nahe kommen.
    Keine gute Idee.

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