Hund läuft weg, kommt über eine Stunde nicht zurück

  • Hallo liebe Community,


    Unser Hund Lenny ist ein ca. 2 Jahre alter kastrierter Rüde aus dem Tierheim (kam mit einem halben Jahr zu uns). Seit Ende letzten Jahres hat er angefangen, wenn er ohne Leine war plötzlich zu verschwinden. Das erste Mal war er ca. 20 Minuten weg, ich bin verzweifelt und wusste nicht was los war. Das hat sich immer öfter wiederholt, bis wir jetzt an dem Punkt angelangt sind, dass wir ihn nicht mehr von der Leine lassen können wenn wir nicht unsere gewohnte Strecke gehen. Sobald Wald oder Berggebiet kommt, haut er ab, ausser bei seiner gewohnten Strecke die wir morgens immer mit einer Hundefreundin gehen. Meine Mutter hat bereits eine Hundetrainerin eingeschalten, und sie brachte als Übung, dass wir in dauerhaft beschäftigen sollten um die Aufmerksamkeit bei uns zu lassen. Nun sind meine Eltern mit ihm gegangen und haben verstecken gespielt, er war sehr motiviert weil er die Aufgabe liebt. Trotzdem ist er einfach wo er das Kommando "Such" bekommen hat, auf einmal abgebogen und weg war er. Ca 45. Minuten (teilweise ist er über eine Stunde weggewesen), dann kommt er meistens nass und völlig erschöpft zurück. Wir sollten sein Verhalten laut Hundetrainerin einfach ignorieren, weder schimpfen noch loben wenn er zurückkommt. Einfach wie gewohnt weiter machen und den Spaziergang fortführen.
    Auch ein besonders gutes Leckerchen haben wir immer dabei, das bekommt er wenn wir merken dass er eine Fährte riecht und wir ihn noch rechtzeitig zurückholen können. Auch die Hundepfeife funktioniert super wenn wir normal unterwegs sind und ihn gerade nichts interessiert. Aber sobald er etwas in seiner Nase hat, hilft nichts mehr. Keine Aufgabe, keine Pfeife und nicht das beste Leckerchen.
    Ich weis nicht mehr weiter, ich will ihn nicht ein Leben lang an der Leine führen müssen. Wir sind sehr viel in den Bergen unterwegs und es ist einfach kein tolles Hundeleben diese Natur an der Leine erleben zu müssen.
    Ich habe nun schon über ein Vibrationshalsband nachgedacht, um ihn aus diesem "Tunnel" rausholen zu können.


    Vielleicht hat jemand von euch mit so einer Situation Erfahrungen und kann mir weiterhelfen wie ich daran arbeiten kann seine Aufmerksamkeit bei uns zu lassen.
    Vielen Dank schonmal
    Leni :-)

  • Wird euch wohl nichts anderes übrig bleiben, als den Hund zu sichern. Spätestens wenn er mal beim Hetzen vom Jäger gesehen wird, kommt er nicht mehr wieder. Da wäre mir die Sicherung wichtiger, als der Spaß.


    Da sein Weglaufen mit der stärksten Selbstbelohnung verbunden ist, die ein Hund haben kann, wird das mit der Erziehung nichts, wenn er sich diese Selbstbelohnung immer wieder aufs Neue holen kann.


    Schleppleine dran und arbeiten.

  • Oberstes Gebot, sonst ist jedes Training nutzlos: Weglaufen verhindern. Also Leine dran!


    Von welcher Rasse sprechen wir hier eigentlich? Damit wir mal eine Idee davon haben wie realistisch dein Wunschziel ist ...

  • Interessante Sicht der Hundetrainerin :hust:
    Sucht euch ne andere Trainerin und betreibt erstmal Schadensbegrenzung , also den Hund nicht mehr ungesichert laufen lassen. Normale Leine /Schleppleine dran und somit das Verhalten möglichst nicht noch mehr festigen lassen.


    Ich versteh ganz ehrlich nicht wieso man den Hund wenn das mehr als einmal passiert ist noch ungesichert rumlaufen lässt.
    Da können unbeteiligte Dritte massiven Schaden von tragen, abgesehen vom offensichtlichen das euer Hund zu Schaden kommen könnte.


    Was macht ihr denn so mit ihm ?

  • Sorry aber ich kann nicht nachvollziehen, dass ihr einenHund ableint, der schon mehrmals (!) lange Zeit verschwunden war. Macht ihr euch keine Gedanken, dass der Hund überfahren oder erschossen werden könnte?


    Dieser Hundwäre bei mir an der Schleppleine (mehrere Monate) und ich würdeAnti-Jagdtraining machen. Es gibt hier einen sehr ausführlichen Thread darüber:
    https://www.dogforum.de/index.…l-und-Mr-Hyde/?pageNo=558


    Von den Vibrationshalsbändern halte ich nichts. Ein Hund mitJagdtrieb wird sich davon nicht abhalten lassen.

  • Peilsender dran, und wenn er dann abhaut nicht auf ihn warten. Und erst nach 24h wieder abholen. Wenn er merkt, dass er euch nicht wiederfindet, wenn er zu weit weg läuft, wird er sich das beim nächsten Mal überlegen.

  • Oha. Das ist aber ein sehr fahrlässiger Tipp. Der Hund haut nicht ab, weil er sich ungestört die schöne Gegend anschauen will, sondern weil er ein Ziel verfolgt. Und wer weiß, wie oft er dieses Ziel auch schon erreicht hat.


    Daran muss er gehindert werden und nicht noch länger ohne Aufsicht streunern gelassen werden.

  • Offline geht nicht, solange euer Hund nicht hört!


    Schleppleinentraining (hier on Board findest du Threads) und kein Freilauf mehr -auch nicht in euren gewohnten/bekannten Gassigebieten- solange der Rückruf nicht sitzt. Suchspiele kannst du mit ihm auch an der langen Schlepp machen.


    Ein Sprühhalsband? Damit kann ich gar nichts anfangen ehrlich gesagt, was würdest du dir davon erwarten? Was sagt die Trainerin zu so einem HB?


    Ihr habt einen ganz schön langen Atem muss ich sagen, ich würde freiweg am Rad drehen, wären meine Hunde -kaum abgeleint- auf Trebe |)


    Nochmal, euer Hund sollte keine einzige Chance mehr bekommen, seinen Freilauf selbst zu gestalten!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!