Pflegehund: Meinungsverschiedenheit mit der Orga

  • Hi,
    ich bin gerade etwas geschockt, nachdem ich mit der Orga meines Pflegehundes kommuniziert hatte.
    Ich habe Ihnen ein Update gegeben, wie er sich so macht und welche Problemstellen es gibt (Er verbellt draußen Passanten, die ihm nicht geheuer sind und kennt noch keine Impulskontrolle). Alles an sich ja nicht dramatisch und nachste Woche habe ich eh einen Termin mit einer Hundetrainerin vereinbart.
    Ich habe auch noch erwähnt, dass er sehr sensibel ist, und zwar mit meinen beiden Hunden RELATIV entspannt alleine zu Hause bleibt, aber schon nervös wird, wenn ich mit nur einem Hund (habe zwei eigene) rausgehe und die anderen beiden warten mÜssen. Dann liegt er leise winselnd vor der Tür (Nachbarin fungiert als Spion).
    Auch sonst wird auf meine "Berichte" nicht eingegangen; auf die Sache mit dem Alleinbleiben kam zurück, dass- und ich zitiere- Jeder Hund allein bleiben kann, man muss es ihm nur zutrauen.
    Bin ich einfach zu wattebauschmäßig unterwegs? Alle meine "Baustellen" wurde weggebügelt, ich bekam die Antwort, dass ein Wechsel jetzt doch super passen würde.


    Vorneweg: mein Ego ist ein bisschen angekratz, durch die Bemerkungen der Orga |) , klar, aber ich habe doch starke Bedenken, was das Wohlergehen des Hundes angeht. Die andere Orga, von der ich einen Pflegehund hatte war ganz anders drauf. Wie soll ich mich am besten verhalten?


    Ps: es gibt wohl neue Interessenten

  • Alle meine "Baustellen" wurde weggebügelt, ich bekam die Antwort, dass ein Wechsel jetzt doch super passen würde.

    Ein Wechsel? Was meinen sie denn damit?


    aber ich habe doch starke Bedenken, was das Wohlergehen des Hundes angeht.

    Hmmm... Alleine nach deiner Beschreibung klingt es für mich so, als würden sie einfach möglichst viele Hunde möglichst schnell vermitteln wollen. Das geht nicht, wenn man offen und ehrlich mit Problemen der Hunde umgeht.
    Hast Du Dich mal ein bisschen umgeschaut/-hört, ob neue Besitzer Probleme mit ihren Hunden haben?

  • Hast du bedenken, dann gebe den Hund noch nicht an Interessenten raus. Er ist noch nicht gefestigt für eine Vermittlung.
    Schreibe oder telefoniere mit der Orga und sprich den aktuellen Stand nochmal mit denen ab.
    Von der Orga würde ich in Zukunft dann auch keinen Hund mehr aufnehmen.
    Es bringt nichts, wenn der Hund ständig zu dir zurück gebracht wird und du immer wieder bei 0 anfängst.

  • Ach so, sorry: ein Wechsel in eine neue Familie.
    Von dieser Orga habe ich meinen ersten Hund, ein Glücksgriff aber 100% anders als beschrieben. Ich denke nur, dass ein erneuter Wechsel m Moment nich von Vorteil wäre. Die ersten Interessenten hatten sich gegen ihn entschieden weilsie das Gefühl hatten, er sei kein Einzelhund

  • Wäre ein schneller Wechsel nicht aber grade positiv? Vorausgesetzt natürlich, er kommt wirklich zu seiner Familie?
    Ich meine, wenn er sich jetzt so sehr an dich gewöhnt, ihr durch zusammenarbeit zusammen wachst und eine Bindung zueinander aufbaut, könnte es für einen so sensiblen Hund auch ein totaler Rückschlag sein, wenn er dann wieder aus "seiner" Familie raus gerissen wird.
    Ich kann schon verstehen, warum der Hund so schnell wie möglich zu seiner Endstelle kommen soll, aber nicht verstehen kann ich, warum um die Baustellen des Hundes ein Geheimnis gemacht werden soll.. das ist ehrlichen Interessenten gegenüber nicht fair. Vermutlich werden sich Interessenten den Hund bei dir ja dann aber eh ansehen oder? Dann würde ich einfach Klartext mit denen reden, auch wenn die Orga da nichts von hält. Sobald der Hund weg ist, würde ich der Orga im übrigen auch den Rücken kehren. Sowas würde ich nicht unterstützen.

  • Deiner Beschreibung nach scheint die Orga mehr an einer schnellen Vermittlung als am Wohlergehen des Hundes und einer passenden Stelle interessiert zu sein. Leider passiert so etwas nicht selten und geht meist auf Kosten der PS und des Hundes. Ich würde nochmal versuchen, mit der Orga zu reden und - sollte das gar kein Ergebnis bringen - evtl. Interessenten umfassend aufklären. Diese werden sich ja vermutlich mit dir in Verbindung setzen, um den Hund kennen zu lernen.


    Schade, wenn es so läuft und schlussendlich PS verprellt und den Hunden nicht hilft..


    Ich hab hier nen Kandidaten, der von der Orga auf der PS geparkt wurde und die sich danach niemals wieder für den Hund interessierte. Probleme, Kosten, Vermittlung - alles wurde abgebügelt und war egal, Hauptsache es macht keine Arbeit und bringt Geld. Selbst dass der Hund dann irgendwann von der PS für tot erklärt wurde, wurde nicht hinterfragt und kommentarlos hingenommen. Der Hund lebt heute noch...

  • Die letzten Interessenten waren toll, ich hätte mir gewünscht, dass sie sich für ihn entscheiden aber leider hat es nicht gepasst. Sollten die nächsten kompetent und sich der Aufgabe bewusst sein, dann habe ich auch kein Problem damit. Aber der Hund wird als große Schmusebacke angepriesen (was ja auch stimmt bis unbekannter Besuch auftaucht oder ein Fußgänger blöd guckt...). Was mache ich, wenn ich dagegen bin, die Orga aber einer Abgabe zustimmt? Rechtlich habe ich natürlich nichts zu vermelden aber unangenehm könnte es schon werden...

  • Aber die evtl. neuen Besitzer lernen den Hund doch bei dir kennen und du sprichst doch mit denen und kannst sie ja dann über seine diversen Baustellen informieren.

  • Wie lange ist der Hund denn bei Dir ? Was du beschreibst klingt doch alles relativ normal für die ersten Wochen. Kaum einer meiner Pflegehunde konnte von Anfang an alleine bleiben, das haben sie fast immer bei den neuen Besitzern gelernt.
    Und eine Pflegestelle ist doch dafür da denn Interessenten die Eigenschaften und Problemchen des Hundes zu erzählen. Du telefonierst mit den Interessenten, sie kommen ihn besuchen, lernen ihn kennen und dann entscheidet man gemeinsam mit der Orga und den Interessenten ob es passt oder auch nicht. So hat das bei all meinen Pflegehunden bisher gut geklappt. Die Interessenten wissen ja auch das die Pflegefamilie den Hund am besten kennt und nicht der Vermittler. Dafür sind Pflegefamilien ja da.
    Ich arbeite zwar auch mit Pflegehunden an Problemen, aber den Hund erziehen sollten die neuen Besitzer schon selbst. Da kann er sich ja auch völlig anders entwickeln. Die Leute erwarten ja auch keinen perfekten Hund, bis ein Hund sich eingelebt hat dauert Monate. Ich bin ich immer bestrebt die Hunde so schnell wie möglich zu vermitteln, je länger sie bei mir sind desto schwieriger wird es für alle Beteiligten. Natürlich nur wenn die richtigen Menschen vor der Tür stehen und der Hund auch eine Beziehung zu ihnen eingehen kann.


    Wann wäre denn Deiner Meinung nach der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel ?

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