Hund hat eine Macke

  • scheint gesund.

    Diese Wahrnehmung wäre mir zu oberflächlich. Ich persönlich würde Jeffry bei TA untersuchen und auch ein großes Blutbild machen lassen. Das wurde schon vorgeschlagen, wie auch das Hinzuziehen eines Trainers, der im Optimalfall auch verhaltenstherapeutisch arbeitet.

    • Neu

    Hi


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    • Mit der Tierärztin habe ich bereits darüber gesprochen und sie konnte mir keinen Rat geben, Schulterzucken, und meinte nur Geduld zu haben, evtl. Anpassungsschwierigkeiten. Vielleicht sollte ich die Umgebungsbedingungen, die Situation einfach gut beobachten. Was mir gerade noch einfällt, letztens als er mir aus dem Waschkorb einen Socken nach dem Fressen brachte, hörte ich unmittelbar von ihm so ein helles Fiepen. sollte ich ihn loben, das er mir jetzt ein "Geschenk" vor die Füße legte? Der Socke war nicht zerfressen. Er ist ein so lieber Hund, das ich dieses Verhalten einfach nicht einordnen kann.
      Ein Blutbild abnehmen zu lassen ist eine gute Idee, danke für den Tipp.

    • Wenn es hauptsächlich Dinge sind, die deinen Geruch tragen, sollte man sich auch fragen, wie das Verhältnis zwischen euch ist. Offenbar gibt es da ja einen Knackpunkt, wenn er nur deinen Kram zerstört.


      Das kann man aber über ein Forum nur sehr schlecht diagnostizieren. Vielleicht wäre nach der medizinischen Untersuchung auch gut, einen Trainer einzuladen, der eure Beziehung, deinen Umgang und den Hund einmal evaluiert und schaut, ob es da vielleicht ein Problem gibt. :ka:

    • Das Gegenstände vor die Füsse legen kenne ich nur als Spielaufforderung. Möchte er mit Dir interagieren und Dich zum Spielen auffordern? Zergelst Du mit ihm, mit seinem Spielzeug, oder machst Verfolgungsspiele?

    • Danke für Deine Sicht der Dinge. Mittlerweile sind einige Tage vergangen und erneut hat er nach der Fütterung mir etwas vor die Füße gelegt. Diesmal nichts zerstört, dennoch mache ich mir Gedanken, warum er das tut. Ich räumte stillschweigend weg und machte mich zur Gassirunde fertig. Werde weiter beobachten und ielleicht ist das tatsächlich eine Spielaufforderung, mag sein.

    • Hört sich nach Zwangsverhalten an.


      Wenn es tatsächlich ein Labrador Retriever-Mischling ist, dann kann er gar kein normales Verhältnis zu Beute haben. Diesen Hunde wurde jedes normale Maß wie lange man sich mit Beute im Maul beschäftigt weggezüchtet. Das dient der Arbeit - der Hund soll apportieren bis man mit der Jagd fertig ist. Dafür muss die Rasse eine hohe Neigung dieses Verhalten zwanghaft zu zeigen, mitbringen.


      Ich vermute, dass das niemals reguliert wurde und der Hund sich daher von klein auf in dieses Verhalten reinsteigern konnte. (Viele Labbi-Besitzer halten dieses Zwangsverhalten bei ihrem Hund auch für normal oder fördern es sogar noch, indem sie dem Hund den ganzen Tag was zur Verfügung stellen.)


      Dein Hund ist schwer suchtkrank. Er kann das nicht steuern. Weil er krank ist. Sogar auf den Spaziergängen gibt es keine Pause vom Zwang. Er ist immer und überall.


      Bei einem solchen Hund greifen keine normalen Erziehungsratschläge, weil das nicht bloß eine Macke ist, sondern eine Krankheit. Du brauchst dafür einen Verhaltenstherapeuten, der Euch aus dem Teufelskreis heraushilft. Der Hund muss komplett auf Entzug. Und das muss zeitlebens unter Aufsicht durchgehalten werden, damit er mal normal leben kann.

    • Im Wald sind es Stöcke die er mit sich trägt und nach Hause, zernagt sie dann daheim. Hat auch so geflochtenes Spielzeug, Holzknochen, Kartons, mal das eine, dann das andere. ich glaube manchmal, er ist einfach unterfordert.

      Ich kann mir aus dem gesamten Geschriebenen kein Bild machen.
      Aber das hier macht mich nachdenklich.
      Er trägt wirklich IMMER was im Maul?
      Und nagt immer? Nur nicht, wenn er schläft?

    • Also von dem bisschen was die Halterin bisher geschildert hat würde ich nicht so eine krasse Diagnose stellen. Schwer suchtkrank finde ich schon sehr hart.
      Mir haben bisher noch alle Hunde etwas vor die Füße gelegt, aus verschiedenen Gründen. Entweder weil sie spielen wollten, weil sie es mir zeigen wollten, weil sie es gefunden hatten usw.
      Wenn das nicht erwünscht ist würde ich es nicht noch fördern und im Freilauf draussen andere Spiele einplanen, oder gar keine.

    • Ich würde erst einmal ergründen, ob es wirklich ein Labrador Mix ist.
      Häufig geben TS Orgas einfach irgendwas an, nur damit das Kind einen Namen hat.
      ZB werden bosnische Bracken häufig als DHS Labradormixe ausgewiesen. Sind sie aber nicht und haben komplett andere Anlagen/Bedürfnisse als die angeblichen Ursprungsrassen.
      Da jetzt gleich eine schwere Sucht zu unterstellen (weil man von einem Labrador ausgeht) finde ich vorschnell.

    • Hm, wenn ein Hund wirklich ständig was im Maul tragen muss oder an etwas herumnagen muss, um glücklich zu sein, würde ich das schon als suchtartig bezeichnen... :ka:
      Vielleicht braucht er das Kauen, um sein hohes Erregungslevel in Schach zu halten?


      Ich würde alles wegräumen, wirklich alles, auch seine "Spielsachen" oder plüschige Decken.. Keine Wäsche herumliegen lassen, Schuhe wegsperren. Alles weg, und das über Monate.


      Dann würde ich unter Aufsicht ab und an einen Kauknochen geben (Ich bin ein großer Fan von fleischigen Pferdeknochen oder rohen Rinderkehlköpfen, falls sie vertragen werden, das schmeckt dem Hund und er kann seine Zähne benutzen). Es geht ja nicht darum, dass der Hund gar nichts mehr Kauen darf. Aber nur das, was ich ihm ausdrücklich gebe ;) .


      Ein Hund muss mMn in der Lage sein, sich selbst zu beruhigen und zu kontrollieren, ohne ständig etwas zernagen zu müssen.


      Wenn er deine Sachen aufsammelt und sie dir vor die Füße legt oder vor dir damit herumwedelt, das kann nach meinem Empfinden schon auch so eine Art Testballon sein, wo ihr beiden steht und wie ihr vor allem zueinander steht.


      Meine alte Schäferhündin hätte es nie toleriert, wenn meine Leo- Hündin, als sie jung war, deren Knochen oder einen Fetzen von egal was vor deren Nase herumgewedelt hätte. Da wurde entweder ignoriert, was Leowelpi dazu gebracht hätte, noch eins draufzulegen, um Aufmerksamkeit zu bekommen... und dann hätte es gerappelt. Oder die Schäferhündin hätte sich das Ding gleich geschnappt und ihr abgenommen.


      Meine Sachen in meinem Haus werden nicht von anderen Mitbewohnern, auch 4-beinigen, durch die Gegend geschleift, es wird damit auch nicht vor meiner Nase herumgewedelt, um meine Aufmerksamkeitzu erhaschen. Aufmerksamkeit bekommt man bei mir eher durch gutes Benehmen und Mitarbeit ;) .
      Das würde ich bei meinem Hund erzieherisch klarmachen, kann man ja auch freundlich und konsequent ohne den Holzhammer.


      Meine Leo- Hündin hat übrigens auch sehr lange meine Schuhe entführt und anfangs auch zernagt... Ich bin damals bald verzweifelt, weil ich sie nie erwischt habe und somit auch nicht schimpfen konnte. Ich hab nur vor mich hin geschimpft, wenn ich die kaputten Schuhe aufgesammelt hab, was meine Hündin damals so gar nicht auf sich bezogen hatte... :D sie hatte ja schon wieder vergessen, wie die Schuhe da hin gekommen sind, in den Garten... :headbash:
      Irgendwann hat sie es aber wieder sein lassen, ich hab nämlich alles weggeräumt und jeden Blick ihrerseits in Richtung abgestellter Schuhe (zb von Gästen) wurde mit einem warnenden Blick meinerseits quittiert...


      Mein Leoschatzi ist übrigens mit 8 Wochen zu uns gekommen und hat nie und zu keiner Zeit etwas anderes als Freundlichkeit von Menschen erlebt... solche Macken haben also nicht nur Strassenhunde... :roll:

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