Hund hat eine Macke

  • Nach dem Suchen um Information und Auffinden dieser Seite kam ich auf die Idee zu fragen was ich
    machen könnte. Unser Labrador-Mix geboren ca. Januar 2016, wurde März 2017
    von Griechenland zur Vermittlung in eine Tierschutzorganisation nach
    Stuttgart geholt. Seit Mai 2017 wohnt er jetzt bei uns. Was er in der
    Pflegefamilie schon gemacht hat, nämlich Gegenstände und vorwiegend
    Socken zerstören, setzt sich fort und bringt mich schier zu
    Verzweiflung. Er ist ein gelehriger Hund, sehr selbstbewußt und frisst im
    wahrsten Sinn alles (was ihm vor die Schnauze kommt). Wenn man den Hund so erlebt, traut man ihm das
    überhaupt nicht zu, er scheint gesund zu sein, verträgt sich mit anderen Hunden
    aber hat den Jagdtrieb noch inne. Er schleckt uns liebend gerne ab. Viel mit ihm unterwegs zu sein ist kein Problem.
    Und es ist immer jemand zu Hause, rund um die Uhr und da dachte ich an Verlust-Angst.
    Er legte manchmal nach dem Fressen irgendwas, meistens
    Socken (noch heile) uns vor die Füsse und mein Sohn (20) reagiert darauf stets mit
    "Aus". Habe ihm einmal unmittelbar bei Entdecken seiner
    Zerstörungs-Aktion den kaputten Socke um das Bein gebunden....hat den
    Hund nicht beeindruckt. Gestern ein Socke, heute Morgen musste mein Armband daran glauben.



    Es ist schon ein immenser Schaden entstanden und frustriert mich immer wieder aufs Neue. Was
    kann ich tun den Hund positiv zu verstärken anstatt dieses destruktive
    Verhalten zu tolerieren? Ist es Prägung? Langeweile? Freiheitsberaubung? Straßenhunde sind besondere
    Hunde...unsere früheren Hunde haben nie solche Spirenzchen gemacht.


    Vielen Dank im voraus für Eure Antwort

    • Neu

    Hi


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    • Habe ihm einmal unmittelbar bei Entdecken seiner
      Zerstörungs-Aktion den kaputten Socke um das Bein gebunden....hat den
      Hund nicht beeindruckt.

      Naja, was soll der Hund auch damit anfangen? ;)


      Hallo erstmal.


      Eine solche Zerstörungswut läßt mich in viele Richtungen denken. Die erste ist Stress. Kauen verarbeitet Stress. Etwas kaputt machen ebenso. Wo kommt der Stress her? Keine Ahnung, dazu müsste man den Tagesablauf kennen und was der Hund alles ausgesetzt ist.
      Auch das ausdauernde Abschlecken kann ein Stressindiz sein.


      Wenn er das Zeug auch frisst, denke ich (aus Erfahrung mit meiner Hündin) an Sodbrennen. Gerade Stoff wird gern als Lösung dafür gefressen.


      Was macht der Hund denn, wenn er das KOmmando AUs bekommt?
      Was bekommt er zu fressen?
      Was macht er so an einem ganz normalen Tag und was macht ihr mit ihm?

    • Ich musste an das Pica-Syndrom denken. Was ich machen würde wenn es mein Hund wäre:

      • Gesundheitlich gründlich durchchecken lassen um einen Ernährungsmangel auszuschließen.
      • Hundeverhaltenstherapeuten befragen denn es könnte eine Zwangshandlung sein.
      • Möglichst nichts rumliegen lassen was aber vermutlich leichter gesagt als getan ist.


      Kauen ist oft Verarbeitung von Stress. Manche Hundezerstören die Couch, deiner kleinere Gegenstände. Aber das "Aus" wird euch nicht weiterhelfen und auch nicht dem Hund die Socke ums Bein zu binden.

    • Hallo,
      schön, das Du da bist.


      Unser erster Hund hat uns sehr kosequent erzogen.
      "Las nichts rumliegen wenn Dir etwas daran liegt."


      Das zerfetzen von Socken ,Schuhen,
      schreddern von Fernbedienungen, Armbanduhren,etc.
      hat nichts mit Strassenhund zu tun.
      Das können eigentlich alle Hunde.


      Wie PocoLoco schon schrieb, erzähle ein wenig über Deinen Hund.

    • Ich hätte ja Sorgen, dass er seine "Beute" frist und darum würde ich ihm einen Maulkorb aufsetzen, wenn niemand auf ihn achten kann. :D
      Zum Rest wurde ja schon was geschrieben.

    • Danke für deinen Beitrag. Wie er beim Kommando AUS reagiert, er lässt den Socke fallen. Er liebt es zu Nagen auch draußen. Spiele interessieren ihn weniger... sich verstecken und Fährte legen/suchen kaum, Leckerlies verstecken ja. Auf dem Hundeplatz läuft er sehr diszipliniert und macht es gut, würde auch die Begleithundeprüfung ablegen wenn er so gut weiter macht. Nein er frisst keinen Stoff, er nagt am Socke und vielleicht weil sie nach mir riechen. Ich weiß es nicht. Heute Morgen schlief ich noch und bemerkte dann das kaputte Armband, das neben meinem Bett lag. Mein Sohn ist früh zur Arbeit gefahren, der es sehr gut mit ihm kann, er arbeitete mit ihm, war auch mit auf dem Hundeplatz...jetzt ist Sommerpause. Heute morgen gab es keinen Stress. Wir sind zu Dritt und gehen mit unserem Jeffry ca 2 Stunden täglich, der Wald ist unmittelbar vor der Haustür und jetzt schläft Wauzi.
      Es gab auch Zeiten an denen nichts derartiges passierte.

    • Man kann ja immer nur aus eigener Erfahrung berichten.
      Als Max zu mir kam, war er 2 und hat er auch alles angeknabbert bis zum Auseinandernehmen.
      Am liebsten Schuhe, aber auch das Sofa... (alles sehr teuer :verzweifelt: )


      Es gibt hier übrigens viele extra Threads von vielen HH dazu mit Bildern.
      Wenn es andere betrifft, kann man ja immer schön lachen.
      Dieses Verhalten ist definitiv nicht selten und eine "Macke", die viele Hunde haben.


      Bei Max war es alleine bleiben müssen und Langeweile.
      Und es war völlig egal, ob ich im Kino war oder 3 Minuten Wäsche aufhängen.


      Ich bin dann umgezogen in eine Wohnung mit großem Bad.
      Hatte auch andere Vorteile, aber in erster Linie wegen des Hundes.
      Die Idee war, dass ich Max in diesem großen Tageslichtbadezimmer eben auch mal gesichert alleine lassen kann.
      Da hätte er dann ein Handtuch angeknabbert oder sein Kissen oder seinen Napf, aber eben nichts von Wert zerstören können.


      Es hat dann aber mit dem Umzug auch ziemlich abrupt aufgehört.
      Im Laufe der Jahre immer nochmal ein Riß im Sofa oder ein paar Stiefel, aber eben nicht mehr dieses Ständige.


      Ich denke, er mußte einfach ankommen.


      So hat jeder Hund seine ganz anderen Auslöser und damit ist eben auch die Vermeidung völlig verschieden.


      Sicher wäre bei Euch ein Hundetrainer, der sich alles mal strukturiert ansieht und Tipps gibt, die beste Lösung.
      Einfach wegen der Aussage - die Socke ums Bein binden.
      Egal was die Ursache ist - das bringt doch gar nichts.

    • Ach ja was er frisst, er frisst so ziemlich alles...Ich gebe ihm ca. 50% Fleischanteil Trockenfutter (Reico) oder Nassfutter, Haferflocken, Reis oder gekochte Kartoffel, Karotten, Gemüse aller Art, Hüttenkäse, Schuß Leinöl und zwischendurch auch mal Obst und Formel-Z (Hefe)...hat ja auch auf der Straße von Abfällen gelebt,daher nicht schleckig und dennoch ein schönes Fell, scheint gesund.

    • Danke euch Allen für die hilfreichen Antworten
      Warum ich ihm die Baumwollsocke um das Bein gebunden habe, damit er mich immerzu riechen kann, ernsthaft. Ich war so sauer, meine Socken! Es sind häufig nur meine Socken, mein Slip im Badezimmer, mein Waschhandschuh, in der Küche meine Topflappen. aber keine Schuhe, Es ist nur ein Symptom für - weiß nicht - Aktivität - , Aufmerksamkeit und Abwechslung wollen statt Langeweile...ich dachte ich verstehe meinen Hund wortlos. Im Wald sind es Stöcke die er mit sich trägt und nach Hause, zernagt sie dann daheim. Hat auch so geflochtenes Spielzeug, Holzknochen, Kartons, mal das eine, dann das andere. ich glaube manchmal, er ist einfach unterfordert.

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