Wenn man hilflos daneben steht...

  • Ich musste auch schon mal ähnliches erleben. Zum Glück nicht so schlimm wie hier geschildert. Mir kam eine Frau entgegen. Der Weg war so eng das ich lieber in einen Seitenweg ausgewichen bin und gewartet habe.
    Sie hatte zwei Hunde dabei und einer ist abgehauen. Nach den wütenden schreien der Frau zu urteilen war es nicht das erste mal. Der Hund kam dann nach ein paar Minuten wieder und blieb etwas entfernt stehen. Die Frau brüllte den Hund wütend an. Irgendwann kam der Hund tief geduckt langsam Stück für Stück näher. Als er dann bei der Frau war, hob sie den Hund am Halsband immer wieder hoch und brüllte den Hund wütend an. Dann musste der Hund liegen bleiben und sie ging mit dem anderen Hund weiter. Das ganze immer wieder Stück für Stück. Sie brüllte den Hund immer wieder an, wenn er nicht liegen blieb.


    Irgendwann konnte ich dann weiter gehen. Ich habe ganz laut gesagt, so dass die Frau es auch hören konnte, es ist ja kein wunder dass der Hund nicht wieder kommt, wenn man ihn so empfängt. Und man sich doch an die eigene Nase fassen sollte, weil man den Hund ohne Leine laufen lässt, wenn man weiß das er jagt. Der arme Hund tut mir echt leid.


    Ich kann mich auch durchaus selber wehren. Aber ich bin da immer vorsichtig. Man weiß nie welche Erfahrung der Gegenüber hat, wie durchtrainiert er ist, welche evtl Waffen er dabei hat usw.
    Ich würde mal behaupten bei einem durchtrainierten mit Erfahrung 120 Kg Mann gegenüber wird es schwer mit dem selber wehren.


    LG
    Sacco

  • Ein Nachbar von mir ist so zu seinem Hund gekommen. Der Vorbesitzer hatte den Hund übel misshandelt, wollte ihn wohl sogar töten. Mein Nachbar stauchte den Mann zusammen und stellte ihn vor die Wahl: entweder Hund her oder es gibt Ärger.


    Wer ruhig bleiben kann, könnte sowas auch diplomatisch lösen: Fragen, ob derjenige Hilfe braucht, ob er viel Stress hätte, dass er überfordert wirkt, dass man ihm den Hund gerne abkaufen oder sonstwie helfen würde. Wenn das fehlschlägt, Telefonnummer aushändigen, damit es sich der Tierquäler überlegen kann.


    Die Polizei kann ein Tier aber auch beschlagnahmen, wenn es misshandelt wird. Siehe hier: "Eine Streife der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt nahm den Hund an sich und brachte ihn ins Tierheim." Quelle:
    Polizei Würzburg: Husky misshandelt - Tierhalter erwartet Anzeige nach dem Tierschutzgesetz - FOCUS Online


    Also es gibt schon Möglichkeiten. Und die soziale Ächtung ist jedem gewiss, der als Tierquäler bekannt ist. Solche Menschen will keiner um sich haben. ;)

  • Ich wäre zu dem Typen hin und hätte freundlich zu ihm gesagt :
    Du bist schon ein armseliges Würstchen den eigenen Frust an einen Hund abzulassen. Schon traurig, wenn die Intelligenz an normaler Erziehung scheitert. Seine körperlichen Macht an einem kleineren Wesen auszulassen ist schon geil, oder ? Willst du es mal mit mir versuchen ?
    Hätte er mich dann bedroht, dann hätte ich richtig meinen Spass mit ihm gehabt :ugly:

    Ich habe auch mal einen Halter aufgefordert, seinen Hund anzubinden und dann zu mir zu kommen.
    Hatte schon mal irgendwo erwähnt, dass ich nur ein laufender Meter bin (1,63) :lol: .
    Länge und Breite von meinem Gegenüber nehme ich dann nicht mehr wahr. Bin wie mein Chi.

  • Meine Mum hat mal an ner Fußgängerampel gesehen wie ein Mann seinen Schäferhund schlägt, da hat sie auch was gesagt... Der Mann wollte sich dann auf sie stürzen, in Glück waren noch andere Menschen anwesend, die dann eingegriffen haben. Blöd nur, dass sie ihn fast jeden Tag auf dem Weg zum Auto nach der Arbeit gesehen hat... =/


    Ich hab auch mal was gesagt, als ich ein Mann seinen Ridgeback mit einem Stock geschlagen hat, weil beide Hunde sich angepöbelt haben... Da kam zurück ich solle ruhig sein, ansonsten würde er seinen Hund laufen lassen und ich könne meine Hund in Stücken nach Hause tragen. Mein Mann hat mich dann von weiterem abgehalten. Aber ich hätte ja zu gerne gesehen wie er geguckt hätte, wenn sein Hund unter Diego gelegen hätte :ugly: aber natürlich würde ich Diego so etwas niemals zumuten wollen!

  • Ich hab gerade einen Artikel samt Video gefunden, der mir hier hineinzupassen schien.


    Warnung: Das Video ist schwer anzuschauen!

    Bystanders Intervene When They See Woman Repeatedly Hit And Bite Her Dog | Adil Imad


    Offensichtlich hat die Halterin ein Problem (Drogen? Psychische Krankheit?) - was die Möglichkeiten des Eingreifens nochmals verändert.


    Ich würde euch gerne die gleiche Frage stellen, die ich mir selbst stelle: Was würdet ihr hier machen?

  • Da gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten:


    Entweder man ruft gleich die Polizei oder man schließt sich mit einem Mitfahrer zusammen. Der eine nimmt ihr den Hund ab und der andere "sichert" die Frau und ruft anschließend die Polizei. Andere Möglichkeiten sehe ich hier nicht.


    Gewalt mit Gegengewalt zu lösen finde ich nicht gut.

  • Selbst beim Vorgehen von zwei Personen sehe ich da ein echtes Problem. Sollten Drogen im Spiel sein, was sich ja so nicht erschließen lässt, könnte das sehr schnell sehr gefährlich werden - nicht nur für Beteiligte und den Hund, sondern auch für alle Anwesenden.
    Ich bin da gerade hin- und hergerissen.

  • Mir fehlen die Worte. :omg:
    Ich könnte nicht lange zusehen. Sorry. Da geht mir beim Videoanschauen schon der Gaul durch.
    Wenn ich das live miterleben müsste, würde es von mir ein paar Schellen geben, nachdem sie das erste Mal den Hund so behandelt hat.
    Ich würde ... boah, die kann froh sein, dass ich da nicht mit im Zug/in der Bahn war. .... :wuetend:
    Ob die nun unter Drogen stand oder psychisch kränk wäre. Da sehe ich rot, wenn man ein Tier SO behandelt.

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