Wenn man hilflos daneben steht...

  • ich denke das manchmal zu wenig getan wird ist dem eher schwammigen Definition im Gesetz geschuldet. Denn wie kann es sein dass durch hausfriedensbruch erhobene Beweise zulässig sind aber Fotos von dem eigenen Grundstück zum anderen nicht.

  • Jupp, das habe ich hier auch mal erlebt, als ich noch ein Teenie war.


    Meine Eltern hatten ein befreundetes Ehepaar, die hatten drei Hunde (zwei Irische Wolfshunde und einen Tibet Terrier) und etliche Pferde.
    Natürlich hab ich da quasi fast gewohnt bei all den Tieren.


    Bis eines Tages ein „Trainer“ für die Wolfshunde kam, da die ja aufgrund ihrer Größe trainiert werden müssen. Bei dem Terrier hätte Erziehung dringend Not getan, der war dreist wie sonstwas, sprang mitten beim Frühstück auf den Tisch und leerte die Zuckerdose, aber der musste auch nicht nach außen Eindruck machen, im Gegensatz zu den Großen, die lammfromm waren, nicht einen bösen Gedanken im Kopf hatten, aber eben sehr kräftig und unausgelastet waren.


    Der „Trainer“ kam herein, beide Hunde flüchteten in den Keller, obwohl sie sonst echt freundlich waren. Der Kerl schnappte sich einen Hund, traktierte das Tier mit Tritten, weil es weggelaufen war und zerrte den Hund hinter sich am Stachelhalsband ins Freie. Was hab ich geheult bei dem Anblick.
    Ich wurde nur ausgelacht, dem Hund würde schon nichts Schlimmes passieren.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit kam er wieder, zerrte den Hund wieder rein und verschwand mit dem zweiten Hund.


    Ich bin dort nicht mehr hin, konnte ich schlichtweg nicht mehr. Ich habe immer diese Hunde vor Augen gehabt.
    Gespräch mit den Haltern war sinnlos, meine Eltern haben mit den Schultern gezuckt weil es nicht ihre Hunde waren und damit war das Thema vom Tisch.


    Manche Leute sollten keine Tiere haben.

  • Naja selbst wenn man 5-6 Zeugen hat und die Polizei sogar kommt wenn die Besitzer des Tieres noch da war, machen sie nichts.
    In Bad Wildbad genossen ein paar Klassenkameraden und ich die warme Frühlingssonne und sehen wie welche ihren Cavalier King Charles Spaniel Welpen grob anfassen und schlagen. Wir dahin und mit ihnen geredet, einer rief die Polizei. Wir hatten vernünftig mit ihnen geredet, weil wir sahen, dass die beiden eifnach überfordert waren. Haben ihnen Tipps und anlaufstellen mit den Welpen mitgegeben. Wollte aber auch, dass die Polizei das vermerkt, falls es so weiter gehen sollte. Antwort der Polizei war, wir kennen die beiden (Dorf/Land). Wir können nichts machen, da sie ja ordentlich sind.
    Toll etwa 6 Leute standen als Zeugen bereit und sogar mehr haben es beobachtet. Aber sie wollten noch nicht mal die Aussagen aufnehmen, weil sie die Personen kannten. :omg:

  • Hallo zusammen,


    ich musste heute leider eine sehr unerfreuliche Erfahrung machen...


    Ich war mit Newton und Hunter auf unserer Standard-Gassirunde unterwegs. Newton lief frei, Hunter im Rucksack.

    Im Spoiler weil OT :


  • So schwer es auch fällt, höflich bleiben. Hund erstmal ignorieren, den Hundehalter nicht gleich in die Monsterecke abschieben. Ja er ist eins, aber lass ihn das nicht merken, sonst macht er sofort dicht.


    Höflich bleiben, fragen was der Hund denn gerade verbockt hat und wenn der HH sich dann drauf einlässt und erzählt kann man vorsichtig Hinweise geben wie man es anders machen kann.


    Es ist ne saublöde Situation, ich weiss auch nicht ob ich da ruhig bleiben könnte.
    Aber selbst wenn man Name und Anschrift des HH kennt, passiert oft genug nix weil keine Beweise. Weiter kommt man mit Höflichkeit.


    Der HH ist ja selbst genervt vom Problem, mit etwas Glück ist er bereit sich auf neue Wege einzulassen.


    Immer dran denken, man macht das zum Wohle des Hundes.

  • Da braucht man aber sehr viel Glück.


    Wenn jemand schon in der Öffentlichkeit so austickt, dann meist aus Überzeugung. Klingt komisch, denn eigentlich sind die Leute ja gerade (meistens) überfordert und kennen einfach keinen anderen Weg. Aber wer keine Gewalt anwenden möchte und andere Lösungen sucht bzw. für diese offen ist, dem "rutscht" vielleicht mal die Hand aus oder er meckert und schreit. Der prügelt aber nichts und niemanden mehrere Minuten lang.


    Ruhig bleiben - ja, definitiv. Auch wenn das extrem schwer fällt.
    Fragen um zu irritieren und damit die Misshandlung zu unterbrechen - unbedingt!
    Man sollte sich aber von der Hoffnung verabschieden, mit Freundlichkeit mehr als eine Unterbrechung zu erreichen.


    Ansonsten:


    - offensichtlich Filmen oder Fotografieren - nur eben um den Schläger drumherum! Fremde Personen darf ich ohne deren Zustimmung nicht filmen aber ich kann ansagen, dass ich gerade filme. Ich kann auch ansagen, wenn er sich da nicht wegbewegt, stimmt er damit dem Filmen zu (nicht rechtens aber abschreckend). Auch wenn das nicht immer als Beweis zugelassen wird, das Dokumentieren ist hilfreich. Und wenn dieser Beweis dann eben "nur" mit einem Tierschutzverein geteilt wird, damit sie sich ein Bild machen und gezielt dagegen vorgehen können.
    Wenn Nachfragen oder Drohungen kommen - im öffentliche Raum darf ich nach wie vor filmen und fotografieren, sofern ich seine Persönlichkeitsrechte nicht verletze. Und die Drohungen sind damit auch schon mal aufgenommen. Und wenn Drohungen kommen - ich filme hier gerade um jemanden drumrum die Umgebung. Das darf ich. Wenn er sich da ertappt fühlt, mal unschuldig fragen, warum denn? Wenn er gerade doch nichts falsches macht. (Das ist bei manchen seeeehr riskant - also Vorsicht und im Zweifelsfall bleiben lassen).


    - komplett irritieren - ransprinten "Oh mein Gott, soll ich Hilfe holen? Wo sind sie verletzt???" Das reißt raus. Danach erklären, wenn er so auf den Hund losgehen musste, muss der Hund ihn doch angegriffen haben!


    - Ablenken und doof/ignorant tun: Entschuldigen Sie bitte - ich hab mich verlaufen. Für die Glaubwürdigkeit kann man auch panisch werden (Ich muss ganz schnell da und da hin.)



    Kritisieren, anmeckern oder sonstiges in die Richtung funktioniert nur sehr selten. Und dabei muss man ruhig bleiben. (Das könnte ich schon mal nicht im richtigen Ausmaß, wenn meine Hunde oder Kinder dabei wären).


    -

  • also über das Filmen habe ich etwas ganz anderes gehört. Filme als Beweis für eine Straftat werden sehr wohl zugelassen (bei Ordnungswidrigkeit manchmal nicht). Verboten ist das teilen auf sozialen Medien und mit tierschutzgruppen. Das verletzt das Persönlichkeitsrecht aber nicht wenn es mit ein begrenzten Gruppe von Leuten( polizei) geteilt wird.
    Und natürlich darfst du fremde Personen Filmen aber nicht veröffentlichen

  • also über das Filmen habe ich etwas ganz anderes gehört. Filme als Beweis für eine Straftat werden sehr wohl zugelassen (bei Ordnungswidrigkeit manchmal nicht). Verboten ist das teilen auf sozialen Medien und mit tierschutzgruppen. Das verletzt das Persönlichkeitsrecht aber nicht wenn es mit ein begrenzten Gruppe von Leuten( polizei) geteilt wird.
    Und natürlich darfst du fremde Personen Filmen aber nicht veröffentlichen

    Bei Straftaten, ja. Es ist auch erlaubt Angreifer oder Unfälle zu filmen oder zu fotografieren.
    Leider ist das Schlagen eines Hundes maximal eine Ordnungswidrigkeit und da sieht es dann anders aus. Da wird es dann zur Fallentscheidung, ob es als Beweis dient oder nicht. Und fremde Menschen draußen einfach so filmen oder fotografieren darf ich nicht. Ich muss mir vorher das Einverständnis einholen. Das ändert sich natürlich, wenn ich um das Leben des Tieres oder meins fürchte.


    Selbst Filmen auf meinem Grund und Boden ist nur bedingt zugelassen, wenn andere davon beeinträchtigt werden. Sagen wir mal ich filme meine Auffahrt und die Kamera nimmt zufällig auch ein Stück der Einfahrt des Nachbarns auf - das darf ich nicht machen, egal, ob ich vorhabe es zu veröffentlichen oder nicht. Ich muss dann durch Veränderung des Winkels oder eine seitliche Blende dafür sorgen, dass nur mein Grund und Boden gefilmt wird.

  • so wie ich es gelesen habe kann es eine Ordnungswidrigkeit oder eine Straftat sein. Bei schweren vergehen ist es eine Straftat (z.b töten).
    Bei Kameras die dauernd selbständig Filmen handelt es sich so wie ich es verstanden habe um eine Überwachung die verboten ist und ist auch etwas anderes als wenn ich kurz etwas um mich herum Filme.
    Rechtsanwälte raten dennoch tierquälerei zu dokumentieren mittels Filme oder Fotos.

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