Gestresster Hund, Prostatavergrößerung, Testosteronüberschuss

  • @Brizo Kann sein, dass da noch andere Faktoren mitspielen - Prostatavergrösserung kann ja wie erwähnt auch andere Ursache haben. Aber in den allermeisten Fällen wird das schon so wie hinlänglich bekannt laufen.


    Dass eine chemische oder chirurgische Kastration eine testosteronbedingt vergrössterte Prostata schrumpfen lässt, dürfte unbestritten sein, oder gibt es da eine grosse Versagensquote? Oder worauf bezieht sich die Bemerkung zur Wirkung auf die Prostata?

  • Ich weiß es nicht, bin kein Mediziner. Habe wie gesagt schon unterschiedliche Meinungen dazu gehört. Über die Bedeutung von Langzeit kann man sich nun natürlich streiten, aber der Hersteller selbst schreibt


    Zitat

    Die potentiellen Folgewirkungen einer Langzeitbehandlung auf die Prostata, das Fell und die Muskelmasse wurden nicht gezielt untersucht.

    Ich denke so etwas wird nicht ohne Grund so angegeben :ka:

  • Ach so, du meintest Langzeitanwendung, nicht die Wirkung eines einmaligen Implantats!


    Was der Hersteller da schreibt, ist genauso gemeint wie es geschrieben wurde: man hat keine speziellen Studien dazu gemacht. Tierversuche sind irre teuer... Mit der Zeit kommen dann Erfahrungswerte von Anwendern dazu, aber halt keine extra Studien.


    Ich würde erst mal kurzfristig denken und nach der Ursache der Probleme suchen, und erst dann überlegen, wie das langfristig gelöst werden kann. Wenn es wirklich der hohe Testosteronspiegel ist kann es sein, dass sich dieser wieder tiefer einpendelt, wenn der Hund wirklich erwachsen wird.

  • So jetzt nochmal in Ruhe, war gestern nur kurz über das Handy online.


    Habt ihr einen Ultraschall beim Spezialisten machen lassen? Da müsste man doch sehen, wenn die Prostata andere Organe behindert. Hat dein Rüde auch die typischen Probleme beim Kotabsatz?

    Nein, es wurde wegen der Schmerzhaftigkeiten im Rücken und Becken erneut Röntgenaufnahmen des gesamten Körpers gemacht. Auf diesen war es aber bereits deutlich zu sehen und damit eher eine Zufallsdiagnose. Da am Skelett alles in Ordnung ist, wurde nun diese Theorie aufgestellt und sollte jetzt mittels der Hormonpritze getestet werden. Nur läuft dieser Test eben völlig untypisch von statten.


    Kotabsatzprobleme in dem Sinne, hat er nicht. Aber seit längerer Zeit muss er immer "sehr spontan". Also im vollem Rennen wird eine Vollbremsung fürs Geschäft eingelegt. Oder es wird zum Pullern das Bein gehoben und währenddessen wird sich dann schnell hingehockt, weil es doch hinten kommt. Und bis auf sehr häufiges Markieren zeigte er zuvor auch nichts, was auf einen Testosteronüberschuss hindeutete.


    Nun markiert er teils alle 5m, wenn ich ihn lassen würde und das spontane häufeln ist geblieben Er ist nun mehrmals bei der Hündin aufgeritten, es wird draußen vermehrt geschnüffelt, die beiden extremen Erektionen...
    Gleichzeitig hat sich sein Stress reduziert und er ist nicht mehr zu berührungsempfindlich am Rücken.


    Ich würde erst mal kurzfristig denken und nach der Ursache der Probleme suchen, und erst dann überlegen, wie das langfristig gelöst werden kann. Wenn es wirklich der hohe Testosteronspiegel ist kann es sein, dass sich dieser wieder tiefer einpendelt, wenn der Hund wirklich erwachsen wird.

    Sorry, habe mich blöd ausgedrückt. Sollte es langfristig im Sinne von einem Hundeleben lang Probleme machen, ist selbstverständlich die Kastration das Mittel der Wahl.
    Soweit bin ich aber noch nicht. Allerdings ist für mich eine Behandlung von 6-12 Monaten auch schon eine langfristige Behandlung. Daher meinte ich in meinen vorherigen Beitrag es kommt drauf an, wie man langfristig bei der Aussage des Chipherstellers definiert. Erst nach dem 3. bis 4. Mal setzen des Chips? :ka: Dann müsste man ja aber konkrete Aussagen über den Einfluss der Prostata nach einmaligen Setzen geben können. Tut der Hersteller aber nicht.

  • Dann müsste man ja aber konkrete Aussagen über den Einfluss der Prostata nach einmaligen Setzen geben können. Tut der Hersteller aber nicht.

    Nein, tut er nicht, weil er, wie schon gesagt, keine extra Studien zur Auswirkung auf die Prostata gemacht hat. Dass sie schrumpft, wenn Testosteron wegfällt und wieder zur normalen Grösse kommt, wenn die Hormonproduktion wieder in Gang kommt ist selbstredend. Aber es wurde nicht geschaut, um wieviel sie schrumpft - zumindest nicht vom Hersteller zur Zulassung. Seither haben aber andere Forscher die eine oder andere Studie in die Richtung veröffentlicht. Zum Beispiel die da: rda.12143

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