Sie hasst Farradfahrer, Autos, Jogger..

  • Sie ist jetzt 7 Monate alt und wird einfach so aggressiv wenn ein Fahrrad vorbeifährt. Mittlerweile bellt sie sogar Autos an. Einmal wollte ich sie auf den Arm nehmen als ein Fahrrad vorbeifuhr was ich zu spät bemerkte. Da hat sie mich gebissen. Sie ist in so einem moment nicht ansprechbar und ich weiß nicht was ich da tun kann. Hat das jemand schon durch?

  • Kannst Du sie denn nicht schon vorher aus der Situation holen und vorher ablenken bzw. die Aufmerksamkeit auf Dich lenken, wenn Du einen Radfahrer siehst?
    Gab es jemals ein schlechtes Erlebnis mit Rädern oder Autos?

  • Ohne den Hund zu kennen und nur von dem kurzen Text her würde ich es mit clickern und schönfüttern probieren.


    Erstmal mit clickern anfangen (bis ein Hund verknüpft hat dass der Click etwas positives ist, dauerst meist nur 1-3 Tage ...)


    Wenns drin ist mit dem click würde ich mir den Hund schnappen.
    an einen Ort gehen wo viele Fahrradfahrer vorbei fahren.
    mich mit Hund in sicherer Entfernung so hinsetzen, dass sie die Räder sehen kann.


    bei jedem Rad was sie sieht, gibts einen click und darauf hin gleich n leckerle. Kann man auch mit autos/joggern machen


    je nachdem wie der Hund reagiert, kann man das irgendwann ausweiten
    indem man die Distanz verringert, es beim spazierengehen anwendet usw.


    Wichtig ist den richtigen Abstand/Erreungslevel des Hundes abzupassen.
    sie muss den Reiz mitbekommen, darf aber noch nicht so in der Ansgt drinne sein.
    Sie muss das Fahrrad (als negativ) wahrnehmen und trotzdem ansprechbar sein.
    ist sie schon so "agressiv" dass sie dich beißt, bringt schönfüttern gar nix.



    WENN das Fahrradproblem das einzige ist was sie so hochpuscht - denke ich ist schönfüttern ein guter Versuch.
    Wenn noch viele andere Sachen dazu kommen - wenn sie allgemein sehr schreckhaft oder gestresst ist, dich gerne mal beißt, viel Angst und Unsicherheit zeigt usw.
    Dann wird das Ganze nicht so einfach und man muss "tiefer" gucken.


    Viel Erfolg wünsche ich!

  • Hört sich für mich an als wäre sie nicht richtig an Alltags Situationen sozialisiert wörden


    Ich würde auch mit Leckerlie arbeiten


    Beim Fahrrad kannst du sie z.B erstmal an ein stehendes ranlocken und zeigen das es total normal ist.


    Danach kannst du mit einer zweiten Person üben du stellst ein bein auf die Leine damit sie nicht nach vorne gehen kann, geh auch nicht auf sie ein und die andere Person schiebt ein Fahrrad hin und her sobald sie nicht mehr darauf reagiert kann die Person hin und her fahren bis sie auch da Ruhig ist und die Situation als normal ansieht. Anfangs würde ich den Abstand möglichst groß halten.


    Diese Übung kannst du auch bei allem anderen so machen


    und bleib selber auch ruhig weil sich deine Ruhe dann auf sie überträgt auch wenn es lange dauert bleib einfach ruhig und geduldig


    Belohn sie aber erst wenn sie Ruhig wird und nicht wenn sie grade am ausrasten ist sonst verknüpft sie es falsch


    LG und viel Glück, dass schafft ihr schon

  • Sie ist jetzt 7 Monate alt und wird einfach so aggressiv wenn ein Fahrrad vorbeifährt. Mittlerweile bellt sie sogar Autos an.

    Ich würde einfach mal vermuten, dass sie nicht weiß, wie sie sich verhalten soll und macht das was sie denkt: Angriff ist die beste Verteidigung. Mittlerweile hat das bereits größere Formen angenommen, weil ihr die richtige Verhaltensweise fehlt und nie gezeigt worden ist.

    Sie ist in so einem moment nicht ansprechbar und ich weiß nicht was ich da tun kann

    Du musst reagieren bevor sie in den Zustand des "nicht-ansprechenbaren" - kommt. Das heißt, sie bekommt rechtzeitig ein Kommando, das sie ausführen kann. Das kann ein Vorsitz sein (möglichst so, dass der Hund in die abgewandte Richtung seines Hassobjektes schauen muss): der Hund schaut Dich an, wird belohnt mit Leckerli oder einem Spieli.


    Oder Du gehst einen Bogen vom Hassobjekt weg, legst den Hund ins Platz, fixierst ihn mit Leckerli/Spieli und belohnst für die Ruhe.

  • Dein Hund kommt jetzt in die Pubertät wo die Hormone verrückt spielen und Hunde oftmals erneut eine Angstphase durchmachen.


    Bei deinem Hund kommt hinzu, dass er die ersten Wochen ja nichts kennengelernt hat draußen. Und dann darfst du nicht vergessen, für einen Hund seiner Größe sind diese Dinge einfach riesig und machen ihr Angst. Anscheinend traut sie dir auch nicht zu, dass du sie beschützen kannst und versucht deshalb durch Aggression die "gefährlichen Ungeheuer" zu vertreiben.


    Da du ja keine Hundeerfahrung hast, würde ich dir wirklich raten, dass du dir einen vernünftigen Hundetrainer suchst, der zu dir nach hause kommt und dir Hilfestellung gibt. Investiere lieber jetzt etwas Geld in die Erziehung, als das der Hund nachher sein Leben lang draußen Probleme hat.

  • Hat das jemand schon durch?


    Ja, ich mit einem meiner Hunde. Er hat Autos/Fahrradfahrer und Kinder auf Rollern angebellt und ist in die Leine gesprungen.


    Ich habe mit Gegenkonditionierung daran gearbeitet. Also sobald der Reiz in Sichtweite kommt habe ich meinen Hund gefüttert bis der Reiz außer Sichtweite ist. Dann wird die Fütterung eingestellt. Voraussetzung ist,dass dein Hund Futter annehmen kann.


    Bei mir war der große Vorteil, dass mein Hund sehr Futterfixiert ist und wir waren nach ein paar Wochen bei dem Ergebnis, dass Balou mich manchmal anguckt wenn Autos/Fahrradfahrer oder Kinder an uns vorbeifahren aber oft interessiert ihn das gar nicht. Wenn er mich anguckt gibt es Fressen, jedes mal. Mein Ziel ist aber, dass er den Reiz komplett ignoriert.


    Manchmal kippt er noch in sein altes Verhaltensmuster und springt in die Leine. Danach guckt er mich an. Das wird aber nicht belohnt.

  • Enzo hat das auch gemacht.
    Das hatte nix mit mangelnder Sozialisierung zu tun. Er hat irgendwann damit angefangen (ohne Grund) und sich immer mehr hineingesteigert. Enzo ist ein Hund der vieles kontrollieren möchte.



    Wir haben es mit schönfüttern probiert und mit ablenken, ihn beruhigt etc.
    Dadurch sind diese Dinge aber immer aufregender geworden und er hatte schon direkt danach gesucht.


    Irgendwann war ich mit ihm unterwegs (normalerweise wird er von meiner Tochter geführt) und nach dem 3. Auto war ich ordentlich grantig.
    Ich habe ihm ein wirklich angfressenes und grantiges "Es reicht jetzt".
    Und bei diesem Auto hat er dann tatsächlich nichts gemacht.


    Ich habe mit Enzo die Erfahrung gemacht, dass es wichtig ist herauszufinden warum er es macht.
    Bellt er aus Angst, muss man in "aufbauen", unterstützen und loben (das er die Situation halbwegs gut aushält).
    Bellt er weil er sich wichtigmachen will/sauer ist/zeigen will was für ein toller Kerl er ist - dann ist es viel zielführender ihn verbal und authentisch zu zeigen wie scheiße man das findet, was er gerade macht.
    Man hat das Gefühl, dass er innerhalb von einer halben Sekunde vom aufgeplusterten, aufgeregten Flummi richtiggehend runterfährt.


    Das kommt aber wirklich auf den Hund an. Würde ich Otis so zurechtweisen, würde der eine Woche nicht mehr unter dem Tisch hervorkommen.


    Autos und Fahrräder sind kein Problem mehr.


    @Browniex Versuch mal herauszufinden warum sie bellt.
    Ist es aus einer Unsicherheit heraus oder will sie kontrollieren?

  • Warst nicht du dass die ihren Welpen nur in Haus und Garten gehalten hat als Welpe? Glaib schon. Herzlichen Glückwunsch zum selbstgemachtem Leid! Leider ist der Leidtragende mal wieder der Hund. Jetzt heisst es wirklich hart arbeiten damit der Hund wenigstens noch lernt mit solchen Situationen so umzugehen dass er nicht irgendwann unter den Rädern landet.


    Hier gibt es einen tollen Thread zum Thema zeigen und benennen. Da solltest du dich mal einlesen. Unabhängig davon solltest du auch daran arbeiten dass dein Hund dich nicht beisst wenn du ihn auf dem arm nimmst. Normalerweise sollte es für einen Hund einfach Sicherheit bedeuten wenn er hochgenommen wird.

  • Nein, ich denke nicht das das an unzureichender sozialisierung liegt. Sie hatte dieses Problem bis vor ein paar Wochen auch nicht. An eine schlechte Erfahrung mit Radfahrern kann ich mich nicht erinnern.


    Bis auf dieses hinterherbellen hat sie auch keine Probleme, weder mit Menschen noch mit anderen Hunden, noch mit stehenden Autos oder Fahrrädern.


    Es ist mehr so ein Jagttrieb, der sie antreibt. Sie will alles jagen was sich bewegt. Also keine Angst meiner Meinung nach. Bei Autos bellt sie auch nicht immer, bei Fahrrädern nur. Sie vorher mit Futter ablenken hilft zwar aber es wird halt nicht besser. Ohne Leckerlie ist sie wieder wie vorher. Also keine Dauerlösung.


    Und nein, außer dieses eine Mal in diesem Zustand beißt sie auch nicht.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!