Intuitive Erziehung

  • Ich weiß genau was du meinst, aber ich glaube fürs formulieren muss ich deutlich wacher sein.


    Ich schreibe nachher mal was. Für mich ist das eher ein Gefühl als eine Methode.

    • Neu

    Hi


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    • Vielen Dank für eure Beiträge.
      Ja, intuitiv trifft es definitiv besser. Aber das kann ich jetzt nicht mehr abändern. Vielleicht ein neuer Thread?
      Wie gesagt, ich meine mit natürlicher Erziehung nicht den Hund sich selbst zu überlassen und möglichst noch mit einem Wolfsrudel zu integrieren. Nein, ich meine, dass man mal auf seinen Bauch hören sollte. Auch mal zu einer Erziehungsmethode Nein zu sagen, so wie ich es bei meiner tauben unsozialen Hündin tat.
      Dazu gehört auch, dass ich mit einem Chihuahua anders umgehe als mit einem Jagd-oder Hütehund. Dass ich "intuitiv" weiss wie ich das Tier auslasten kann, was ich ihm anbiete. Dies im Alltag integriere ohne viel darüber zu recherchieren, oder spezielle Kurse zu besuchen.
      Ich bin absolut kein Hundespezialist und habe auch schon Hundeschulen und Trainer besucht. Es mag an mir liegen, aber für das Zusammengehörigkeitsgefühl hat uns das nie was gebracht. Im Gegenteil, es wurde eher stressig, weil Hund Sachen machen sollte, die er absolut nicht wollte und ich eigentlich auch nicht. Aber wie gesagt, das mag auch an meiner Sturheit liegen.
      Das beste Beispiel für Intuition ist mein Mann. Er akzeptiert und liebt die Hunde, könnte aber auch gut ohne Hund leben. Aber jeder Hund liebt ihn. Jeder Hund geht auf ihn zu, weicht nicht mehr von seiner Seite, auch fremde Hunde. Ich weiss nicht was es ist, was er ausstrahlt oder anders macht, aber an seiner Seite ist jeder Hund folgsam, gelehrig und scheinbar glücklich.
      Da ist eine Natürlichkeit da, ein Bauchgefühl, eine Intuition, wie immer man es nennen will.
      Dass das nicht bei jedem funktioniert ist klar, funktioniert bei mir ja auch nicht so.

    • MMn spielt es keine Rolle, ob es nun der Gebrauchshund oder Familienhund ist um den es geht bei der Erziehung.


      Es gibt Menschen, die gehen mit ihrem Hund (oder Hunden) ganz natürlich um.
      Das bedeutet für mich: sie sehen, verstehen und reagieren entsprechend.
      Meinetwegen kommt noch Mitgefühl dazu und die Fähigkeit, sich in andere (in dem Fall der Hund) hineinzuversetzen.


      Wenn das alles stimmt, dann hat man den Draht zueinander und es kann ganz „natürlich“ Kommunikation stattfinden.


      Kann nur aus meinem begrenzten Erfahrungen schöpfen und sagen, dass uns Bücher, Hundeschule und Ratschläge dahergelaufener HH mehr geschadet, als genutzt hätte.


      Erst, als ich (als Bezugsperson für Chili) in mich gegangen war und meine Persönlichkeit in die Erziehung gesteckt hatte, da war auf einmal ein Miteinander und Verständnis füreinander, dass mir / uns eine Hundeschule niemals hätte vermitteln können.


      Und einfach war Chili weiß Gott nicht (für mich Anfänger)



      Hier im DF gab es tatsächlich sehr viele gute Denkanstöße, vor allem in die Richtung, mir klarzumachen, dass ein „unkontrollierter“ Hund echt gefährlich werden kann. Ja, dieses Bewusstsein musste sich auch erst festigen.


      Außerdem kommt es mMn mindestens, wenn nicht noch mehr auf den Menschen an, als auf den Hund.
      Es gibt Leute, für die ist Unterdrückung und Machtgehabe auch ganz natürlich, aus was für Gründen auch immer.
      Ob das aber dann so fruchtet, dass es ein optimal harmonisches Verhältnis zwischen Menschen und Hunden gibt...


      Auf jeden Fall ein interessantes Thema. :smile:

    • Aber das kann ich jetzt nicht mehr abändern. Vielleicht ein neuer Thread?

      Thread melden und die Mods fragen ob sie den Titel bitte anpassen können ;)

    • Intuition kommt nicht aus dem Nichts.
      Es ist für mich ganz klar ein Reifeprozeß und Sache der Lebenserfahrung.
      Da muss schon mal was passiert sein an ausprobieren und verwerfen.
      Meistens jedenfalls.
      Es gibt eben auch die Naturtalente, die von Anfang an alles richtig machen und den passenden Hund dazu haben.
      Das Lesen möglichst vieler Ratgeber und Schauen von Erziehungsvideos ist beileibe keine Garantie für ein beglückendes Miteineinander von Hund und Mensch und Hund und Hund. Das ständige Vergleichen mit anderen bringt auch wenig ebenso wenig wie ständiges Hinterfragen und Wechsel der Methode.


      LG, Friederike

    • Ich denke, oftmals kann man mit seiner Intuition richtig liegen - aber teils liegt man richtig, weiß aber trotzdem nicht, wie man es dem Hund leichter machen sollte/was man machen soll, um ein Problem eben nicht nur hinzunehmen - sondern daran arbeiten zu wollen.


      Das ist dann der Moment wo Wissen doch recht hilfreich ist.


      Ich las z.B. mal, dass Menschen, die von 'allen Hunden geliebt' werden - klar in der Körpersprache sind und gut zu lesen.
      Das freut sie - "Endlich einer, der mich versteht, den ich verstehen kann!"


      Dann sind sie vielleicht noch in sich ruhend - auch super für den Hund.


      Wir hatten nun auch ziemlich Glück mit der HuSchu, da wurde nicht nach "So muss das jetzt sein, ich kenne nur die eine Methode", gehandelt.


      Dadurch konnte man auch seine Intuition schulen, da - wenn man vorher keinen Hund näher kannte - das natürlich ein unbekanntes Feld war.


      Z.B. eben das mit nicht dem Hund so über den Kopf streicheln, oder ihm 'feste kumpelhaft auf die Seite klopfen', das war einigen Teilnehmern gar nicht so bewusst.
      Sie haben erst gelernt den Hund korrekt und immer schneller lesen zu können - das alles hilft dem Bauchgefühl auch, denke ich.


      Aber ich wüsste gerne, ob hier im Forum jemand schreiben würde, er würde nicht darauf achten - ich denke, jeder tut es eben.


      Alleine in dem Moment vielleicht schon, so der Hund was aufsammelt/aufsammeln will - und man ihn dann als Reflex wegzieht von diesem Ort der Begierde.


      Ich denke, das Bauchgefühl wird auch noch fixer, desto 'anspruchsvoller' der Hund ist - ganz einfach deshalb, da es so sein muss, da ansonsten ein harmonisches Zusammenleben schwierig ist.


      Und dann sind da noch die, denen alles egal zu sein scheint - da lebt der Hund nur so nebenher und ist Seelentröster und Püppchen. Geliebt, aber vielleicht nicht unbedingt auf hündischer Ebene verstanden.

    • Intuition kommt nicht aus dem Nichts.


      Genau das sehe ich auch so.
      Es wird die Ausnahmen geben - wie überall.
      Die "Hundeflüsterer" von Geburt an. Aber das sind denke ich wirklich die Ausnahmen.


      Das "Bauchgefühl für eine gelingende Hundeerziehung" muss sich bei jedem erst entwickeln.
      Desswegen geben wir meist doch auch den Ratschlag "Lass den Hund ankommen, lernt einander kennen und einschätzen".


      Und wenn wir uns die ganzen "Problemthreads" angucken, dann sind das doch meistens tatsächlich Ersthundehalter mit Welpen oder frisch eingezogenen Tierschutzhunden.
      Die von Beginn an alles richtig machen wollen. Zumindest nehme ich das so wahr.
      (Und da sind wir auch wieder bei den enorm hohen Ansprüchen unserer modernen Gesellschaft.


      Wenn ich mir meine alten Threads angucke - noch bevor ich einen Hund hatte - gruselt es mich manchmal.
      Ich hab mir auch irre viel Gedanken darum gemacht, welche Regeln stelle ich von Anfang an auf, ich darf bloß keine falschen Bewegungen machen damit der Hund meine Körpersprache nicht falsch deutet, Ich habe das Clickern geübt noch bevor der Hund da war ;)


      Heute lache ich drüber und fasse mir an den Kopf ...
      Irgendwann wird hier ein zweiter Hund einziehen. Und ich bin sicher dass ich keinen "Hilfe, überforder ich meinen Hund?!" Thread o.ä. aufzumachen brauch.
      Wahl des Zweithundes, Einzug bekomme ich jetzt alleine hin ;) und wenn es Probleme geben sollte, kann ich mittlerwiele auch die "vernünftigen" Trainer von den "unvernünftigen" Trainern unterscheiden und hole mir kompetente Hilfe von einer Fachperson.


      Aber das war eben nicht von Anfang an so - es hat gut 1-2 Jahr Zusammenleben mit meinem unkomplizierten Hund gebraucht, bis ich entspannter wurde.
      Und nach gut 3-4 Jahren Hundehaltung (heute sinds 4 Jahre) kam dann auch die Einstellung "weniger Methode - mehr Bauchgefühl!" - denn ab da an war die Intuition einigermaßen zuverlässig. Wobei auch die lange nicht unfehlbar ist (ich hab vor 2 Wochen nen fremnden Hund angefasst weil der neugierig schnüffelnd auf mich zukam - ich wurde gebissen - ganz schön dämlich).


      Und ich denke auch, gerade bei den ganzen Methoden und Meinungen die einem hier begegnen,
      vergessen wir "erfahrenen" Hundehlater schnell mal wie es am Anfang war.
      Wie es war, eben noch kein Gefühl für das problemlose Zusammenleben mit Hund zu haben.
      Wie es war als man sich ausführliche Gedanken machen musste, weil es "irgendwie" halt nicht ging ...

    • Also wenn ich eins gelernt habe, dass sich bei manchen gar nichts entwickelt. Nur, weil man seit 40 Jahren Hunde hält, macht das einen nicht zum Experten oder weiß deswegen besser, was für Bedürfnisse ein Hund und wie man besser zum Team wird.
      Im Gegenteil, gerade diesen Menschen würde ich gern ein Seminar aufs Auge zB zum Thema Lerntheorien drücken.

    • Also wenn ich eins gelernt habe, dass sich bei manchen gar nichts entwickelt. Nur, weil man seit 40 Jahren Hunde hält, macht das einen nicht zum Experten oder weiß deswegen besser, was für Bedürfnisse ein Hund und wie man besser zum Team wird.
      Im Gegenteil, gerade diesen Menschen würde ich gern ein Seminar aufs Auge zB zum Thema Lerntheorien drücken.

      Klar, gibt es auch.


      Aber, in deine rErfahrung, sind das dann die Menschen die Probleme mit ihren Hunden haben?
      Also machen die 40 Jahre lang alles falsch und haben desshalb ein problematisches Zusammenleben mit Hund?

    • Nur weil das Zusammenleben für den Menschen nicht unangenehm oder problematisch ist, heißt es nicht, dass es dem Hund dabei gut geht und seine Bedürfnisse befriedigt werden und er ein gutes Leben hat.

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