Hund ins Büro mitnehmen

  • Hallo :winken:


    Wir, das sind mein Partner und ich, haben zwar noch keinen Hund, da wir jedoch auf der Suche nach einer neuen, hundegeeigneten Wohnung sind, können wir uns den Wunsch nach einem Golden Retriever Welpen vielleicht doch schneller erfüllen, als ursprünglich gedacht. Vermutlich wird es im Frühling 2019 soweit sein, wir wollen aber nichts überstürzen, kann sich auch nach hinten verschieben.


    Wir beide sind voll berufstätig (bzw. mein Partner derzeit noch nur an 2 Tagen in der Woche, ab April/Mai 2019 jedoch wieder Vollzeit), der Plan ist, dass der Hund mit meinem Partner ins Büro mitkommt. Vorher könnten wir - je nach Bedarf - ca. 6 Wochen Urlaub nehmen.


    Da in meiner Firma keine Hunde erlaubt sind und wir auch keine Hundebetreuung haben (Familienmitglieder, Freunde springen natürlich gern ein, eine regelmäßige Betreuung ist jedoch nicht möglich), steht und fällt das Ganze mit der Option, dass mein Partner den Hund mitnimmt. Später wäre dann eine professionelle Sitterin/HuTa eine Möglichkeit.


    Jetzt stellt sich für uns, insbesondere für meinen Partner, die Frage, was ihn denn mit Hund im Büro alles erwarten wird? Worauf muss er sich einstellen? Wie wird so ein Tagesablauf ungefähr aussehen? Wie zeitintensiv ist ein Welpe/Junghund im Büro? Wie oft und wie lange muss der Hund raus? Worauf muss er seine Bürokollegen vorbereiten? :hilfe:


    Uns ist klar, jeder Hund ist anders und jeder empfindet etwas anderes als „zeitintesiv“, natürlich kann man das nicht pauschal sagen, aber vielleicht könnt ihr mir da eure Erfahrungen erzählen?


    Wie gehen wir es am besten an, dass der Hund ein unkomplizierter Bürohund wird?
    Dass er einen ungestörten Platz braucht und weitestgehend ignoriert werden soll, haben wir uns schon notiert :smile:


    Wir möchten wirklich vermeiden, dass mein Partner am Ende den Hund nicht mehr mitnehmen möchte/kann, weil wir uns das zu einfach vorgestellt haben und dann mit dem Hund, der nichts dafür kann, dastehen und nicht wissen, wohin mit ihm :dagegen:
    Wir möchten beide, dass wir zumindest ungefähr wissen, was auf uns bzw. meinen Partner zukommt, damit dieser entscheiden kann, ob er das leisten kann und möchte bzw. ob sich das mit der geforderten Arbeitsleistung vereinbaren lässt.


    Ich freue mich auf eure Antworten :smile:


    Liebe Grüße
    schokokekskruemel

  • Also einen Welpen mit ins Büro zu nehmen stelle ich mir extrem schwer vor.


    Der muss ja wenn möglich immer unter Beobachtung sein, wegen stubenreinheit.
    Alle 2-3h raus (wegen Stubenreinheit), kann vielleicht nicht alleine bleiben (Sitzung? Teambesprechung?). Ruhe vielleicht ein Fremdwort :ugly: :ka:



    Genau aus den Gründen ist bei uns ein älterer Hund eingezogen. Der mind. schon Stubenrein war und etwas alleine bleiben konnte.
    Alma ist ab dem ersten Tag mit ins Büro, hat sich 4 Stunden auf ihr Hundebett gelegt und geschlafen. Zum Mittag 1h raus und dann wieder 4h geschlafen. Genau so haben wir uns das vorgestellt :applaus: .


    Habt ihr schon mal überlegt einen Rückläufer zu nehmen, anstatt einen Welpen? Zumind. einen der schon etwas Stubenrein ist?

  • Da ich das Problem mit der hundegeeigneten Wohnung leider zu gut kenne, kann ich persönlich nur dazu raten, erstmal was zum Wohnen zu finden und dann über alles weitere Gedanken machen.
    Problem an der Sache ist, man könnte ja jetzt spekulieren.
    Ihr holt den Welpen sagen wir im Januar 2019.
    Dein Partner wäre dann nur 2 Tage die Woche im Büro, alternativ kann man ja Urlaub nehmen für die erste Zeit.
    Sprich, der Welpe könnte erstmal zu Hause ankommen, stubenrein werden, ein paar Minuten alleinbleiben lernen etc.
    Wenn es aber bis dahin nicht mit einer Wohnung klappen sollte, dann sieht der Plan ja wieder ganz anders aus.
    Ich habe selbst einen großen Hund und habe teilweise ein 3/4 Jahr suchen müssen, bis ich was geeignetes gefunden hatte, dann noch die Kündigungsfristen und schwupp ist ein Jahr um :/
    Ansonsten kann ich nur von mir sprechen (habe auch mal im Büro gearbeitet, da hätte ich keinen Hund dabei haben können, da ständig Telefon usw.)
    Je nach Arbeitsaufwand oder Telefonaufkommen, könnte es für Deinen Partner schon arg stressig werden.
    Welpen sind sehr unterschiedlich gepolt. Du kannst den Teufel bekommen, der im Büro alles anknabbert, in der Box randaliert, die Kollegen und Chefs bedrängt, ins Telefon fiept und alle halbe Stunde reinpinkelt. Oder den Engel, der in der Box pennt wie ein Stein und nur zu den Pippizeiten sich bemerkbar macht.
    Aus dem Grund würde ich tatsächlich auch zu einem älteren Exemplar tendieren, wo man eventuell schon abschätzen kann, wie der Hund so drauf ist und vielleicht auch ne Probezeit vereinbaren kann.

  • Meiner kam als Welpe oft mit ins Büro, da er erst sehr spät sauber wurde und wir zeitlich gebunden waren.


    Ich hatte das Glück, dass ich meinen Chef mitten im Gespräch dumm stehen lassen konnte, um mit dem Hund raus zu können.


    Ich hatte das Glück, dass mein Hund ein sehr ruhiger und unauffälliger Welpe war (kein Bellen und kein Jaulen).


    Ich hatte auch das Glück, dass alle das Hundchen liebten aber auch ignorierten.


    Und ich weiss heute, nach vielen Jahren, dass sich das Blatt auch wenden kann. Mein Hund ist inzwischen alt und Büroaufenthalt ist unmöglich geworden. Er jammert und schreit das Büro zusammen.


    Plan B: Hund kann unter bestimmten Voraussetzungen Zuhause alleine bleiben.

  • Es kommt unter Umständen auch auf die Art des Büros an. Sitzt Dein Mann in einem Grossraumbüro`oder hat er ein Einzelzimmer? Wie steht überhaupt der Arbeitgeber dazu? Und die KollegInnen? Wo liegt das Büro? Ist dort überhaupt eine Gassi-Möglichkeit gegeben? Da müsste ja zumindest ein Pipi-Fleckchen sein und die Möglichkeit, später auch mittags eine grössere Runde zu laufen.


    Mein Mann und ich haben genau aus diesen nicht wägbaren Widrigkeiten während unserer Voll-Berufstätigkeit entschieden, keinen Hund zu uns zu nehmen. Erst als er in Altersteilzeit ging und ich selbstständig war, kam Leika - als Erwachsene mit 4 Jahren - zu uns. Der Plan war, sie an den Arbeitstagen meines Mannes mit ins Geschäft zu nehmen. Pustekuchen! Ging gar nicht, denn sie hat mir die Kunden vergrault durch ihr Verhalten. Zum Glück konnte sie gut alleine bleiben, so dass sie halt an den Arbeitstagen 2 x 4 Stunden alleine zuhause war. Nach 3 Jahren gab es eine bessere Lösung, sie konnte zu den Hunden meiner Geschäftsnachbarin ins Haus und in den Garten, so dass sie zwar weiterhin ohne menschliche Betreuung aber nicht mehr ganz alleine war. Ausserdem war nachmittags die Tochter zuhause.


    ICH würde bei euren äusseren Gegebenheiten zuerst noch viele Dinge klären, ehe ich an einen Hund denken würde. Und dann auch eher einen erwachsenen Hund, z. B. von Retriever in Not oder so, bei dem die Vorgeschichte bekannt ist, zu mir nehmen. Seht euch unbedingt nach alternativen Betreuungsmöglichkeiten (HuTa usw.) um, denn dein Mann könnte ja auch mal auf Geschäftsreise müssen, krank werden oder so.


    Macht euch die Entscheidung nicht zu leicht, sonst produziert ihr im schlimmsten Fall einen neuen Retriever in Not.


    Gruss
    Gudrun


  • Jetzt stellt sich für uns, insbesondere für meinen Partner, die Frage, was ihn denn mit Hund im Büro alles erwarten wird? Worauf muss er sich einstellen? Wie wird so ein Tagesablauf ungefähr aussehen? Wie zeitintensiv ist ein Welpe/Junghund im Büro? Wie oft und wie lange muss der Hund raus? Worauf muss er seine Bürokollegen vorbereiten? :hilfe:

    Rückblickend betrachtet war es absolut nicht schwer, einen Hund ans Büro zu gewöhnen.
    Ich habe meinen Hund ja auch schon von Welpe an ins Büro mitgenommen.


    Ich finde es gerade im Büro sehr einfach, den Hund zu beobachten. Wenn der Welpe neben einem im Körbchen/auf der Decke liegt und er wird unruhig, dann geht man kurz raus mit ihm zum Lösen.


    Ich würde strengstens darauf achten, dass der Welpe von Anfang an im Büro NICHT dauerbespaßt wird. Der Hund muss lernen, dass im Büro Ruhe herrscht. Je früher ihr ihm das vermittelt, desto weniger Probleme wird es dann im Junghundealter geben.


    Auch die Kollegen würde ich darauf hinweisen, dass der Hund in Ruhe gelassen wird.
    Zu gewissen Zeiten okay, aber nicht ständig und nicht jedes Mal wenn jemand den Raum betritt.
    Ich würde das zumindest nicht wollen, dass der Hund dann in eine Erwartungshaltung fällt, sobald jemand rein kommt.


    Wir gehen zweimal am Tag während der Arbeitszeit raus.
    Als Welpe war das natürlich noch etwas öfter.

  • Ich denke auch das es auf die Art des Büros ankommt und vor allem ob man Hundeerfahrung hat. Als Anfänger einen Welpen mit in ein Büro zu nehmen, seine Arbeit zu machen und zu schauen das der Hund nicht dauernd von anderen angegrabbelt wird stelle ich mir ziemlich schwierig vor. Welpen sind nun mal extrem süß und selbst ich als langjähriger Hundehalter muss mich schwer zusammen reißen.
    Unmöglich finde ich das natürlich nicht, aber es gehört viel Management dazu und natürlich Kollegen die mitziehen. Auch sollte in unmittelbarer Nähe eine Lösemöglichkeit vorhanden sein. Ich stelle mir nur mal vor ich arbeite gerade an einem wichtigen Projekt oder es steht eine Besprechung an und der Zwerg muss dringend raus. Würde da ein Kollege einspringen können?
    Ich würde nach einem Hund schauen der zumindest stubenrein ist und gelernt hat auch mal eine kurze Zeit alleine zu sein wenn es ein Bürohund werden soll. Selbstständig mit eigenem Büro ist da sicher einfacher, aber ein Plan B sollte auf jeden Fall vorhanden sein.


    LG Terrortöle

  • Ich würde einen Welpen nur dann ins Büro mitnehmen, wenn der Arbeitgeber wirklich sehr verständnisvoll und tolerant ist, ebenso die Kollegen. In den meisten mir bekannten Firmen wäre es wirklich nicht gern gesehen, wenn der Mitarbeiter alle 2 - 3 Stunden mit dem Kleinen nach draußen müsste und dann vielleicht sogar noch mal ein Missgeschick passiert.


    Es ist sicherlich möglich, einen Welpen bzw Junghund an die Mitnahme zu gewöhnen, aber allein aufgrund des Themas mit der Stubenreinheit wäre ich da an eurer Stelle vorsichtig und würde mich eher nach einem erwachsenen, bereits stubenreinen Hund umsehen, der ein passendes Wesen hat.

  • Auch ich habe diesen Schritt, Hund im Büro, gewagt vor rund 4 Jahren.
    Dazu bereitete ich mich wie folgt vor:


    - mit allen Kollegen im Grossraum-Büro gesprochen --> kein Problem
    - mit dem Management-Team geredet, bzw. "schriftlichen Antrag" gestellt mit Argumenten --> ausdrückliche, schriftliche Erlaubnis erhalten, einen Hund mitzunehmen
    - ein Welpe kam von Vorneherein nicht in Frage (weshalb muss es bei Euch eigentlich ein Welpe sein???)
    - in Tierheimen und mir bekannten Organisationen herumgeguckt --> Morelka gefunden, yipppiiiii!!!


    Das Projekt Hund war ein voller Erfolg, Morelka benahm sich von Anfang an perfekt, ruhig, diskret und anhänglich. Alle waren entzückt von der kleinen Dame (damals ca. 10 Jahre alt). Sie tat viel für das Image des Chihuahuas, denn fast alle reagierten irritiert, wenn ich ihnen erzählte, dass Morelka ein Chihuahua war. Sobald sie die Kleine in natura sahen, waren alle hin und weg von ihr, denn sie erfüllte kein einziges Klischee des Chihuahuas, wie ihn Otto Normalverbraucher sieht... die meisten glauben, Chis seien nervöse, kläffige, unerzogene Zwerge. Mo bewies genau das Gegenteil.


    Vor 8 Monaten kam noch Smilla hinzu, da sie ein Notfall war. Nachdem Morelka gestorben war :tropf: :verzweifelt: , kam Vicky dazu, welche sich ebenfalls problemlos in den Büroalltag einfügte.


    Für so ein Büro-Projekt sind mMn. einige Punkte zu beachten:
    - gute Information vorher, alle aufklären
    - Arbeitsplatz, Bettli, Rückzugsmöglichkeiten, etc. gut vorbereiten, z.B. mit einer Box
    - klare Tages-Struktur einhalten, sich nicht vom Hund unter Druck setzen lassen, wenn es ihm "langweilig" ist
    - dafür sorgen, dass der Hund niemanden belästigt/verängstigt und niemanden von der Arbeit ablenkt (auch mich selber nicht ausser in gewissem Rahmen, z.B. Pipi-Gänge)
    - kleine Hunde eignen sich besser als Büro-Hunde als grosse (Platzbedarf, Angst vor Hunden, Gestank bei Regen und Matsch, Haare, Dreckpfoten)


    Einen Welpen würde ich selber niemals ins Büro mitnehmen.


  • Einen Welpen würde ich selber niemals ins Büro mitnehmen.

    Wieso denn?


    Ich finde es sogar einfacher und entspannter, einen Welpen mitzunehmen.
    Man kann erwünschtes und unerwünschtes Verhalten ab dem ersten Moment im Büro aufzeigen.


    Ich würde es immer wieder so machen.

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