Abwehr/ Warnbellen, was kann ich tun?

  • Ich denke angemessen wäre, wenn du dein Verhalten ändern könntest und nicht nur eine Änderung des Verhaltens deiner Hündin erwartet.
    Du hast sie zum Einen misshandelt, zum Anderen bei weiteren misshandlungen tatenlos zugesehen.
    Warum sollte der Hund dir vertrauen?
    Suche dir Unterstützung beim Vertrauensaufbau durch einen guten Trainer. Und dann fangt ihr nochmal von vorne an.
    Wenn ihr klar wird, dass du sie beschützt, wird sie auch nicht immer bellen müssen.

  • Ich sage das mal vorsichtig: Du hast dich bisher nicht so verhalten, daß deine Hündin dir ihr Vertrauen schenken konnte. Sie mußte oft erleben, daß du sie stressigen Situationen ausgesetzt hast und sie nicht nur nicht beschützt hast, sondern du hast durch ungeeignete Erziehungsmaßnahmen oder indem du sie im Stich gelassen hast noch weiter zu ihrer Überforderung beigetragen.


    Verlorenes Vertrauen kann man nicht einfach wieder antrainieren mit irgendwelchen Tricks und Methoden. Du wirst zuerst deine eigene Sichtweise, also dich selbst ändern müssen. Bisher meinst du, deine Hündin ändern zu müssen, aber sie reagiert völlig nachvollziehbar auf alles, was sie erlebt hat.
    Wenn du ihr beweisen kannst, daß du ab jetzt eine verläßliche Partnerin und Beschützerin bist, dann erst hat sie die Möglichkeit, dir wieder zu vertrauen und sich auf dich zu verlassen. Das wird Zeit brauchen, denn Vertrauen ist ein Geschenk, das man sich verdienen muß. Besonders wenn man seinen Partner schon öfters enttäuscht hat. Es gibt da keine Tricks, Methoden und Abkürzungen.


    Zum Glück leben Hunde im Hier und Jetzt und du bist ja gewillt, etwas zu tun, deshalb kannst du das auch schaffen. Kamille hat schon gute Tips gegeben, weitere werden bestimmt noch kommen.
    Denk nur daran, du mußt nicht deine Hündin ändern. Sondern du mußt ihr Leben so gestalten, daß sie weniger Stress hat als bisher. Große Abstände, keine Hundegruppen usw. Wenn sie schon im Stressmodus ist, kannst du dir ohnehin jedes Training sparen, lernen kann ein Hund (oder Mensch) nur, solange er noch halbwegs entspannt ist.


    Dagmar & Cara

  • Autsch, das ist mal ein harter Lebenslauf :( :


    Ich würde dir fürs erste ehrlich gesagt einen Trainer von Trainieren statt Dominieren empfehlen (oder jemand anderen, der ähnlich arbeitet - wenn du schreibst, von wo du bist, kann man dir vielleicht jemanden in deiner Gegend empfehlen) damit du lernst wie Leben mit Hund auch aussehen kann.
    Ihr müsst wohl beide völlig von neu lernen Vertrauen ineinander zu haben, denn so wie sich das liest, könnt ihr euch gegenseitig überhaupt nicht einschätzen. Dadurch entstehen natürlich noch mehr Probleme und du kannst ihr nicht helfen.



    Aber Daumen hoch dafür, dass du erkannt hast, dass Gewalt in der Hundeerziehung/Hundehaltung keinen Platz hat. Besser spät als nie :smile:

  • Vielen dank für sie Antworten!
    Ich weiss, dass ich auch was ändern muss, habe vorhin nur alles erstmal rausgeschrieben..
    Ist es richtig, dass ich mich vor sie stelle, wenn sie unsicher wird? Weil sie versucht manchmal vorbei zugucken und wufft dann trotzdem.
    Oder brauche ich einfach Geduld?
    Ich denke schon :ka:

  • Erst einmal gut, dass du nun selber siehst, dass du etwas ändern mußt.


    In Zukunft schütze deinen Hund ohne Ausnahme vor anderen Hunden und vor Übergriffen von anderen Menschen. Im Zweifelsfall nimm deinen Hund ruhig auf den Arm, ist ja anscheinend ein kleiner Hund.


    Das Wichtigste ist es derzeit, dass dein Hund die Erfahrung macht, dass auf dich Verlaß ist und du ihn beschützt und nicht noch zusätzlich Streß aussetzt. Mach ruhige Spaziergänge in einer ruhigen Umgebung, wo ihr nicht ständig anderen Hunden begegnet. Fahr dein Programm runter und gönn dem Hund viel Ruhe. Erkunde mal die Umwelt im grünen mit deinem Hund und versuch mal die Umgebung aus seiner Sicht wahrzunehmen.
    Alles in Ruhe und ganz gemütlich. Anfangs wird dein Hund vielleicht versuchen weiter aufzudrehen. Aber nach einiger Zeit wirst du merken, dass es ihm gut tut, wenn du in eure Beziehung einfach richtig Ruhe reinbringst.

  • Vielen dank für sie Antworten!
    Ich weiss, dass ich auch was ändern muss, habe vorhin nur alles erstmal rausgeschrieben..
    Ist es richtig, dass ich mich vor sie stelle, wenn sie unsicher wird? Weil sie versucht manchmal vorbei zugucken und wufft dann trotzdem.
    Oder brauche ich einfach Geduld?
    Ich denke schon :ka:

    Falsch ist es nicht, aber es hilft halt auch nicht.
    Was soll sie deiner Meinung nach daraus lernen?


    Sie hat aufgrund ihrer Geschichte ein ziemliches Problem mit anderen Hunden und will offensichtlich nicht, dass diese ihr zu nah kommen.
    Jetzt sieht sie einen Hund und sagt dem, dass er abhauen soll. Und was machst du? Du stellst dich vor sich und unterbindest damit ihre Möglichkeit dem Hund zu sagen, dass er weg bleiben soll.
    Besser wäre es, wenn du einfach ausweichst und zwar so weit, dass sie entspannt bleibt und dann lobst du sie ausgiebig dafür, dass sie so brav ist. Wenn sie ruhig zum Hund schaut, wenn sie dich anschaut, wenn sie etwas anderes als den Hund anschaut. Völlig egal - alles ist besser, als auszuflippen.
    Wenn ein anderer Hund zu euch hinläuft, blocke ihn. Lass nicht zu, dass er zu deiner Hündin kommt, zeig ihr, dass sie sich ab jetzt auf dich verlassen kann und dass du ihr Schutz bietest - immer!

  • . Mach ruhige Spaziergänge in einer ruhigen Umgebung, wo ihr nicht ständig anderen Hunden begegnet. Fahr dein Programm runter und gönn dem Hund viel Ruhe. Erkunde mal die Umwelt im grünen mit deinem Hund und versuch mal die Umgebung aus seiner Sicht wahrzunehmen.
    Alles in Ruhe und ganz gemütlich. Anfangs wird dein Hund vielleicht versuchen weiter aufzudrehen. Aber nach einiger Zeit wirst du merken, dass es ihm gut tut, wenn du in eure Beziehung einfach richtig Ruhe reinbringst.

    Ich habe das gemacht, nur fing sie nach 2 Wochen an an der Leine wieder Kreise zudrehen und wollte laufen. Sie geht auch sofort in die Spielposition, wenn man sich mal blitzschnell bewegt.

  • Soll ich dann einfach die Richtung wechseln, wenn sie wieder eine Bürste bekommt?
    Und was ist wenn der Hund auf uns zukommt und der hinter uns zb ist und ich nirgendswo hinkann? Soll ich einfach weiter gehen? und jedes Mal von dem Gefährlichen ausweichen? Lernst sie dann, dass ich die Gefahr erkenne und sie mir vertrauen kann? Ich frage mich nur, ob dass dann immer so bleibt? Sobald sie bellt, gehe ich weg und wird sie irgendwann dann normal an anderen vorbeigehen können? Bzw. es aushalten, wenn irgendwo Menschen stehen und sie diese nicht einordnenen kann?
    Leuchtet mir soweit ein, nur da frage ich mich wie das funktionieren soll <span style="-webkit-tap-highlight-color: rgba(0, 0, 0, 0);">:3 Kann mir das jemand aus der Hundesicht erklären? xD
    <span style="-webkit-tap-highlight-color: rgba(0, 0, 0, 0);">Liebe Grüße!

  • Soll ich dann einfach die Richtung wechseln, wenn sie wieder eine Bürste bekommt?
    Und was ist wenn der Hund auf uns zukommt und der hinter uns zb ist und ich nirgendswo hinkann? Soll ich einfach weiter gehen? und jedes Mal von dem Gefährlichen ausweichen? Lernst sie dann, dass ich die Gefahr erkenne und sie mir vertrauen kann? Ich frage mich nur, ob dass dann immer so bleibt? Sobald sie bellt, gehe ich weg und wird sie irgendwann dann normal an anderen vorbeigehen können? Bzw. es aushalten, wenn irgendwo Menschen stehen und sie diese nicht einordnenen kann?
    Leuchtet mir soweit ein, nur da frage ich mich wie das funktionieren soll <span style="-webkit-tap-highlight-color: rgba(0, 0, 0, 0);">:3 Kann mir das jemand aus der Hundesicht erklären? xD
    <span style="-webkit-tap-highlight-color: rgba(0, 0, 0, 0);">Liebe Grüße!

    Wird sie!
    Glaub mir. Ich hab zwei ehemalige Leinenpöbler/Leinenkläffer. Bei meiner Hündin hab ich es selbst verbockt und mir auch viel Mist einreden lassen. Bei meinem Rüden hat ein einziger Zwischenfall gereicht (aus seiner Sicht war das Spiel gekippt), woraufhin er auch ein heftiger Leinenkläffer geworden ist.
    Die sind längst beide gechillt :)


    Geholfen hat - das Problem ernst nehmen und nicht runter spielen a la *da muss er durch*, ausweichen, mit Trainer samt Übungshunden in gestellten Situationen trainieren, zeigen und benennen, blocken und niemals nicht den Humor verlieren und genervt reagieren (ja, ist schwer, aber das überträgt sich auf den Hund und macht es nur schlimmer! - deshalb, wenn sie austickt, zuck mit den Schultern und geh einfach weiter, machs nächstes Mal besser).



    und wie soll ich reagieren, wenn sie zuhause bellt?
    :dead: so so viele Hürden

    Kommt drauf an, warum sie bellt.
    Wann macht sie das denn?

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