Kastration - Richtiger Zeitpunkt nach Läufigkeit

  • Scheinträchtig war sie nach den ersten beiden Läufigkeiten nicht.

    Auch wenn sie nicht sichtbar scheinträchtig wird, wird doch jede Hündin nach der Läufigkeit immer hormonell scheinträchtig und danach folgt zumindest hormonell die Scheinmutterschaft. Das ist die Phase, wenn manche Hündinnen Spielzeug bemuttern und eventuell sogar Milch haben, also das, was meist fälschlich als "Scheinschwangerschaft" beschrieben wird.
    Es gibt Hündinnen, die gar keine Anzeichen zeigen in diesen Phasen, aber sie laufen auch bei ihnen genauso ab.


    Idealerweise wird also danach, während der Ruhezeit kastriert, nur ist das bei extrem kurzen Intervallen wie bei deiner Hündin nicht immer möglich.


    Dagmar & Cara

  • Die Regel sagt, dass man in der Mitte von 2 Läufigkeitsintervallen kastrieren sollte. Das würde bedeuten, dass man 3 Monate nach der Läufigkeit kastrieren lassen kann.


    Da aber Deine Hündin offensichtlich hormonell unausgeglichen ist, d.h. die Läufigkeitsintervalle unregelmässig erfolgen, ist es schwierig den richtigen Zeitpunkt zu bestimmen. Von daher würde ich persönlich mich an die o.g. Regel halten und die Hündin nach 3 Monaten der Läufigkeit kastrieren lassen.

  • Da aber Deine Hündin offensichtlich hormonell unausgeglichen ist, d.h. die Läufigkeitsintervalle unregelmässig erfolgen,...

    Wobei man das noch gar nicht so wirklich sagen kann.
    Das würde sich vielleicht noch einpendeln.
    Sie war ja erst (höchstens) dreimal läufig. (Wenn sie nach acht Wochen "schon wieder" läufig war, kann es m.M.n. auch sein, dass das noch zusammengehört hat.)
    Ist bei den Hunden wie bei den Leut'...
    Ein zwölfjähriges Mädel wird über die Regelmäßigkeit ihres Zyklus auch noch keine wahnsinnig relevanten Angaben machen können.

  • Ich würde immer 3 Monate nach der letzten Läufigkeit kastrieren lassen. Schon allein um das Risiko zu vermeiden in eine Scheinträchtigkeit hinein zu kastrieren. Eine meine Mädels hatte eine Not.OP während der Scheinträchtigkeit - Folge war das Eierstockgewebe am wandern war und sie die nächsten 3 Jahren noch Läufigkeitsanzeichen hatte - das hat man natürlich erst gemerkt wenn die Rüden interessiert waren. Lustig war das nicht.

  • Eine meine Mädels hatte eine Not.OP während der Scheinträchtigkeit - Folge war das Eierstockgewebe am wandern war und sie die nächsten 3 Jahren noch Läufigkeitsanzeichen hatte

    Was hat Eierstockgewebe, welches der TA nicht erwischt hat bei der OP mit Scheinträchtigkeit zu tun?

  • Man hat mir das damals so erklärt das die Gefahr von versprengtem Eierstockgewebe während der Scheinträchtigkeit am größten ist. Klang für mich schlüssig, ich bin natürlich kein Experte.

  • Man hat mir das damals so erklärt das die Gefahr von versprengtem Eierstockgewebe während der Scheinträchtigkeit am größten ist. Klang für mich schlüssig, ich bin natürlich kein Experte.

    Klingt für mich gar nicht schlüssig - wieso sollten Eierstöcke während der Scheinträchtigkeit explodieren oder herumwandern? Sowas ist doch immer krankhaft.


    Wenn der Eierstock aber Zysten hat oder sonstwie entartet ist (oft der Grund für klinische (bitte unterscheiden von der normalen hormonellen) Scheinträchtigkeit), dann kann das Risiko, dass der Chirurg nicht alles erwischt, höher sein. Das hat dann aber nichts mit dem Zeitpunkt der OP zu tun, sondern mit dem Grund für die klinisch manifeste Scheinträchtigkeit - eben der krankhaften Veränderung.

  • Also das Leiden äußert sich dadurch, dass sie wirklich so gut wie nur schläft und zu nichts zu animieren ist. Lieblingsspielzeug? Nein! Gassi gehen? Nein! Selbst wenn wir dann draußen sind, läuft sie in der Regel nur schleppend hinter mir her, eigentlich freut die sich über jeden Spaziergang und ist wirllch seeehr aktiv! Dazu kommt, dass sie generell schlecht frisst, während der Läufigkeit wurds dann noch extremer, dass sie auch richtig abgenommen hat (und dann eh schon bei etwas zu schlanker Figur...). Ich habe meine Hündin bei der letzten Läufigkeit echt nicht wiedererkannt.


    Die Sache mit dem Split Östrus hatte mein TA damals eigentlich ausgeschlossen, weil beide Läufigkeiten voll ausgeprägt waren. Er meinte Ursache könnte auch eine Zyste sein, aufgrund ihrer Größe würd er aber keinen Ultraschall empfehlen, da es auch bei einem negativem Befund nicht ausgeschlossen werden kann.


    Dass eine Kastration das Risiko für eine Krebserkrankung erhöhen kann, ist mir komplett neu und darauf hat mich auch keiner der TÄ hingewiesen. Gibt es dafür Belege?


    Die bekannten Risiken wie mögliche Inkontinenz (bei einem Dackel unter 1%) und struppiges Fell (ist ein Langhaardackel) nehme ich gerne in Kauf, wenn ich dafür nicht mind. zwei Mal im Jahr (und das ist ja auch noch fraglich, obs nicht deutlich öfter ist) für jeweils drei Wochen einen komplett anderen Hund habe. Und wie beschrieben, wollte ich das hier ja eigentlich gar nicht diskussiern. Ich hab aber wirklich ausgiebig drüber nachgedacht, zumal in meinem Umfeld fast ausschließlich Kastrationsgegner sind


    Jetzt nochmal eine Frage zum Zeitpunkt, weil jetzt ganz viele von drei Monaten nach der Läufigkeit sprachen. Damit sind dann aber drei Monate nach Beginn gemeint? Beim „normalen“ Zyklus alle 6 Monate bezieht sich die Zeit doch auch jeweils auf den Beginn der Läufigkeit, oder?

  • Bei uns hiess es ca. 100 Tage nach beginn der letzten Läufigkeit.
    Hat bei uns auch ganz gut gepasst. Die Maus war gerade fertig mit der Scheinträchtigkeit.

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