Eine schwere Entscheidung / Letzte Hoffnung

  • Ja, anhand eines MRT sollte man das sehen können, soweit ich weiß.


    RR sind doch mit Epilepsie "vorbelastet", oder hab' ich das irgendwie falsch im Kopf?

  • Zwei Prozent der Ridgebackpopulation trägt wohl ein Epilepsie-Gen.
    Wie schon geschrieben, die LMU München forscht da seit ein paar Jahren sehr intensiv.
    Das wäre bei einem solchen Verdacht meine erste Adresse.

  • Nach gefühlten 1000 Tierarztbesuchen bei 3 verschiedenen TÄ und einem Aufenhalt in der Klinik sind wir leider keinen Schritt weiter und nur noch besorgter.
    Keiner der TÄ konnte feststellen was die Symptome auslöst. Blutbild/Urin unauffällig. Rötgen o.B., Herz / Lunge "alters entsprechen" (uns wurde gesagt sie wäre ja kein junger Hund mehr).

    Was genau ist denn alles geröngt worden?
    Und was genau ist an Herzuntersuchungen gelaufen?
    Was genau ist an Blutuntersuchungen gelaufen?


    Von Epilepsie war bisher nie die Rede.
    Welche Untersuchungen hätten denn da gemacht werden müssen?

    Es gibt tatsächlich keinen Blut-Test, der einem sagt: "Ja, das ist Epilepsie."
    Epilepsie-Diagnostik ist eine s. g. Ausschluss-Diagnostik, bei der man andere mögliche Ursachen ausschliesst. Wie das in etwa aussehen müsste, findest Du z. B. hier:
    Epilepsie beim Hund

    Mit der Wirbelsäule ist alles OK.

    Wie ist man denn zu diesem OK gekommen? Ist da ein MRT gelaufen?



    Ich würde mich auch nochmal an eine andere Klinik wenden - denn sowohl die bisherige Vorgehensweise, als auch die telefonische Aussage halte ich für überaus unbefriedigend. Alles einfach mit "Alter" abzuspeisen ist dem Hund gegenüber nicht fair.


    So blöd es klingt, aber manchmal ist das für die Diagnostik unglaublich hilfreich - hast Du mal ein Video von so einem Anfall gedreht?



    Sie bekommt sowas wie "Kreislaufversagen", also sie läuft ganz unsicher, fängt an zu zittern, "neigt" sich zu einer Seite und kippt dann auch um. Manchmal kann Sie dabei Urin und oder Kot nicht mehr halten, manchmal erbricht sie auch dabei.

    Möglicherweise hat sie auch genau das in solchen Momenten - hast Du mal in einem solchen Moment den Puls getastet? Es kann vorkommen, dass tatsächlich nur genau in diesem Momenten Auffälligkeiten festzustellen sind, wie z. B. extrem langsamer Puls, extrem schneller Puls, Herzrhythmusstörungen, die kurze Zeit später beim TA nicht mehr da sind und somit auch nicht festgestellt werden können.


    Ist auch ein Bauchultraschall gemacht worden?
    Z. B. in Hinblick auf (das kann auch gutartig sein) Umfangsvermehrungen im Bauchraum, die in manchen Situationen auf große Blutgefäße drücken können?


    Was Ihr braucht, ist eine gute Klinik oder ein guter TA, die in Sachen Diagnostik systematisch vorgehen und nicht so schnell aufgeben. Da arbeitet man sich am Sinnvollsten von wahrscheinlichen zu exotischeren Diagnosen und von einfachen zu komplizierteren Diagnostikverfahren.


    LG, Chris

  • Meine alte Jacky Hündin hatte auch Epelepsie, bzw. Anfälle. Diese kamen durch einen bösartigen Gesäugetumor. Erst leichte Anfälle, aber je mehr der Tumor wuchs, um so stärker wurden sie. Beim ersten mal ist sie plötzlich mitten in der Küche umgekippt, hat Urin verloren, lag 20 sec. so, stanfd auf und lief ganz normal ins Körbchen.
    Beim 2 ten mal dauerte der Anfall schon 2 Minuten und den dritten hatte sie an dem Tag, wo sie eingeschläfert wurde. Da kam sie danach gar nicht wieder hoch.
    Die Anfälle deines Hundes hören sich für mich sehr stark nach Epelepsie an!!

  • Es gibt tatsächlich keinen Blut-Test, der einem sagt: "Ja, das ist Epilepsie."Epilepsie-Diagnostik ist eine s. g. Ausschluss-Diagnostik, bei der man andere mögliche Ursachen ausschliesst.


    (...)


    So blöd es klingt, aber manchmal ist das für die Diagnostik unglaublich hilfreich - hast Du mal ein Video von so einem Anfall gedreht?

    So weit ich weiß, hat die LMU München tatsächlich ein Epiliepsie-Gen speziell bei Ridgebacks gefunden. Ob dazu schon aussagekräftige Bluttests entwickelt wurden, weiß ich leider nicht, aber das lässt sich garantiert rausfinden.


    Die Idee mit dem Video find ich super.


    Ich persönlich würde in der LMU München anrufen, den Verlauf schildern und fragen, ob ich das Video und eine Blutprobe schicken darf.
    Frag doch vielleicht auch nochmal direkt in deiner bisherigen Tierklinik oder bei deinem TA nach dieser Studie. Die haben damals viel Werbung gemacht und versucht, so viele Tierärzte wie möglich mit ins Boot zu holen.

  • Ist auch ein Bauchultraschall gemacht worden?
    Z. B. in Hinblick auf (das kann auch gutartig sein) Umfangsvermehrungen im Bauchraum, die in manchen Situationen auf große Blutgefäße drücken können?

    Das wäre jetzt auch meine erste Frage gewesen.


  • Sie bekommt sowas wie "Kreislaufversagen", also sie läuft ganz unsicher, fängt an zu zittern, "neigt" sich zu einer Seite und kippt dann auch um. Manchmal kann Sie dabei Urin und oder Kot nicht mehr halten, manchmal erbricht sie auch dabei. Nach kurzer Zeit ist sie wieder "normal".


    Herz / Lunge "alters entsprechen"


    Wie genau wurde das Herz untersucht?
    Bei obiger Beschreibung dachte ich (in Erinnerung an meine alte Hündin) an ein Herzproblem, evtl. auch nur in Belastungssituationen.


    Wurde ein Herzultraschall und ein (Belastungs-)EKG gemacht? Vielleicht wäre das noch ein Ansatz?

  • Was genau ist denn alles geröngt worden?

    von Nase bis Schwanzspitze alles.



    Und was genau ist an Herzuntersuchungen gelaufen?

    naja abhören und Ultraschall vom Herz.




    Wie ist man denn zu diesem OK gekommen? Ist da ein MRT gelaufen?

    MRT nicht, abtasten, Röntgen, Reflexe, Bewegungsabläufe normal. Deshalb wurde auf ein MRT verzichtet.



    So blöd es klingt, aber manchmal ist das für die Diagnostik unglaublich hilfreich - hast Du mal ein Video von so einem Anfall gedreht?

    ganz ehrlich hab ich da noch nicht mal dran gedacht, bisher war ich immer sehr bemüht, das Hope nicht irgendwo gegen fällt, die offene Treppe runter fällt, und natürlich zu versuchen, dass meine Twins (8 Jahre) nicht unbedingt mehr als nötig von den Anfällen mitzubekommen.



    hast Du mal in einem solchen Moment den Puls getastet? Es kann vorkommen, dass tatsächlich nur genau in diesem Momenten Auffälligkeiten festzustellen sind, wie z. B. extrem langsamer Puls, extrem schneller Puls, Herzrhythmusstörungen, die kurze Zeit später beim TA nicht mehr da sind und somit auch nicht festgestellt werden können.

    hat unser HausTA uns auch schon mit auf den Weg gegeben, beim letzten Anfall habe ich den Puls getastet, nicht richtig gemessen, dafür bin ich immer viel zu aufgelöst. Der Puls ist von der Geschwindigkeit und vom Rhythmus her wie sonst auch nur nicht so kräftig / stark wie sonst.



    Alles einfach mit "Alter" abzuspeisen ist dem Hund gegenüber nicht fair.


    genau das meine ich auch.
    Da wir mit unserem HausTA seit vielen Jahren, mit vielen verschiedenen Tieren und Rassen bisher sehr zu frieden waren, muss dieser unsere Hope noch einmal auf den Kopf stellen.


    Auch der evtl. erbliche Vorbelastung werde ich im Hinterkopf haben und meinen TA bitten sich doch mal mit den Kollegen in München in Verbindung zu setzten.



    Zwei Prozent der Ridgebackpopulation trägt wohl ein Epilepsie-Gen.
    Wie schon geschrieben, die LMU München forscht da seit ein paar Jahren sehr intensiv.
    Das wäre bei einem solchen Verdacht meine erste Adresse.

    gibt es da evtl. einen Ansprechpartner oder einfach über Tierärztliche Fakultät?

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