Verzweifelt. Behalten oder zurück geben

  • Auch ich würde den Hund wieder abgeben in der Konstellation. Die Sicherheit des Kindes geht vor.
    Zumahl der Hund erst seit einem Tag da ist und das für mich eher als "Abwechlung im hundealltag" fällt udn nicht unter "schon wieder Bindungsabbruch".


    Überlege dir bitte beim nächsten Hund ganz genau, worauf es ankommt.
    ich will es dir nich madig machen, aber DU hast den Hund falsch gewählt, die Orga falsch gewählt, den Zeitpunkt falsch gewählt.
    Du hast den "falschen" Trainer gesucht, gleich zu Beginn das Vertrauen des Hundes enttäuscht durch eher unnötige Aktionen und eventuell auch falsches lesen der Hunde-Körpersprache.


    Hättest du vorher eingehender recharchiert, wären weder du noch der Hund jetzt in dieser Lage.


    Daher bitte, lerne aus den Fehlern (dazu sind sie da =) )
    und hole nicht nächste Woche wieder den nächsten Second-hand-Hund zu euch weil du hoffst, bei dem sähe es ja anders aus =)


    Und, bei Zurückgabe des Hundes, weise ganzd eutlich darauf hin (die Tierschutzorga) dass er eben nicht zu einer Familie mit kleinen Kinder gehen sollte.
    Alles Gute wünsche ich euch!

  • Man kann sich das schön reden wie man will.
    Ein Hund der schnappt, wenn man an ihm hantiert hat nichts in der Nähe von kleinen Kindern zu suchen.


    Natürlich kann man daran arbeiten, man kann mit Maulkorb sichern und die Toleranzgrenze trainieren. Aber das sollte bitte schön jemand ohne kleine Kinder probieren.


    Gib den Hund zurück.
    Auch wenn du ihn "ankommen lässt" wie immer so schön geraten wird und einen anderen Trainer suchst, es wird nichts daran ändern, dass du einen Hund bekommen hast, der schnappt, wenn an ihm manipuliert wird und das wird sich nicht innerhalb von einer Woche abstellen lassen oder in Luft auflösen.

  • ich würde dir auch eher dazu raten, das risiko deinem kind gegenüber nicht einzugehen. auch ein schnapper kann mal schlecht gezielt sein und auf kinderkopfhöhe vielleicht auch durch eine unglückliche bewegung vom kind im wahrsten sinne des wortes ins auge gehen.
    es kann sein, dass man das mit etwas training relativ schnell in den griff kriegt, aber genauso gut kann es sein, dass dieses verhalten schon so gefestigt ist, dass man noch lange immer mit rückschlägen rechnen muss.


    ich fänds dann fairer den hund jetzt zurück zu geben, als rumzuprobieren, festzustellen, dass es doch zu gefährlich ist und ihn dann doch abzugeben. von einem fünfjährigen kind kann man m.E. nicht verlangen da immer korrekt zu reagieren und du hast nunmal nur 2 augen und weißt auch nicht, ob der hund nicht im schlimmsten fall vielleicht noch mehr auspackt. ginge es nur um dich, würde ich dir raten, es zu versuchen mit einem guten trainer...aber mit kind...macht mir persönlich bauchschmerzen...


    zum antesten des trainers...
    wenn ich solche hunde teste, dann tragen die einen maulkorb. punkt! ich kann aber doch nicht, von einer person, die den hund gerade ein paar tage hat und angst um ihre finger hat, wenn sie den hund anfasst verlangen, ihm son ding, ohne das der hund es kennt, einfach mal über zu ziehen...
    dann kann man dann auf ein seil, einen handschuh am stock oder was auch immer zurückgreifen. ich hab da nun ebenfalls nix von cm-methoden gelesen. die eleganteste lösung wars vielleicht nun nicht, aber eigenschutz muss immer vorgehen...

  • Wenn man dem Hund einen Stick um den Hals und Schnautze legen konnte, dann hätte man dem Hund auch einfach einen Maulkorb anziehen können.
    So wurde das bei meinem Hund getestet. Mit Maulkorb als Sicherung.

    Da steht wortwörtlich, dass dem Hund der Strick um Hals um Schnauze gelegt wurde, um zu sehen wie er reagiert. Nicht mehr und nicht weniger - alles andere ist deine Fantasie, die wohl mit dir durchgeht weil du etwas interpretierst was dir nicht gefällt. Mal davon ab, dass es für den Hund erstmal keinen Unterschied macht, ob er sich nun mit einem Maulkorb oder anderweitig nicht wehren kann.

    Und nein ich habe nicht die Kompetenz dafür. Habe ich auch nie behauptet.
    Aber meine Hündin wurde damals auch auf Verhaltensauffälligkeiten getestet und nein der Trainer hat das gemacht ohne Strick und gängeln des Tieres bis zum geht nicht mehr. Ein Antesten reicht nämlich aus, man muss es nicht bis zum Äussersten treiben um zu wissen "wo steht man".

    Und genau hier merkt man, dass du eben nicht weisst von was du da redest - weswegen ich mir dann an deiner Stelle einfach verharmlosende Aussagen sparen würde. Mit einem Hund mit so einer Problematik reicht es eben nicht aus mal anzutesten - vor allem wenn da noch eigentlich unbeteiligte Dritte mit im Spiel sind.
    Es ist nunmal sehr wohl ein großer Unterschied, ob ich einen Hund hab der mal kurz abschnappt oder ob er dann weiter eskaliert. Wenn ich nur mal kurz anteste, habe ich keine Ahnung ob ich es mit einem Hund zu tun habe der nur blufft oder ob der auch ernsthaft beschädigend würde. Ein entscheidender Unterschied.

    Ich weiss nicht, was du in meiner Aussage gelesen hast

    Du und einige andere haben sich hingestellt und behauptet, dass es vollkommen normales Hündisches Verhalten wäre, was der Hund da zeigt (und nein, es ist nicht "normal", dass der Hund sich so benimmt das offensichtlich keine normale Körperpflege möglich ist und das nicht erst im neuen zu Hause). Das es bestimmt nur an dem pöhsen Trainer liegt, dass der Hund so reagiert. Das suggeriert, man müsste nur ein bisschen abwarten und dann würde das schon werden. Das ist einfach absolut fahrlässig, sich hinzustellen und das Verhalten des Hundes so klein zu reden und nur auf die neue Halterin zu schieben.
    Der Hund hat bereits Filz im Fell und musste "plötzlich" weg. Offensichtlich hat er das nicht nur gezeigt, weil die TS sich "falsch" verhalten hat. Wenn man sich nur ein bisschen in dem Bereich bewegt, dann weiss man was da Sache ist.

  • Ganz ehrlich, ich würde ihn abgeben.
    Grade weil du ihn noch nicht lange hast und noch keine Bindung entstanden ist, würde ich es lieber jetzt tun, als lange rumzuprobieren und zu testen.
    Ein Hund der schon schnappt, nur weil man ihm Kletten aus dem Fell zieht (was nun wirklich nicht viiiiel anders ist, als würde man ihn einfach streicheln), gehört nicht in einen Haushalt mit Kind. Selbst wenn du die Augen und Ohren immer offen hältst könnte es passieren, dass das Kind den Hund berührt... mir wäre es einfach zu riskant.
    Als TS Verein hätte ich so einen Hund gar nicht in einen Kinderhaushalt gegeben :ka: und wenn sie es vorher nicht wussten, sollten sie jetzt eigentlich völlig damit einverstanden sein, ihn wieder zurück zu nehmen und an ein geeigneteres Zuhause zu vermitteln.
    Ich finde, bei sowas steht das Wohl des Kindes an oberster Stelle. Natürlich KANN sich das Verhalten bessern mit Training, muss aber eben nicht, vor allem nicht, wenn der Hund schon gelernt hat dass er sich mit Schnappen seine Menschen vom Hals hält. Was anderes wäre es, wenn es ein Familienhund wäre, der schon Jahre mit euch zusammenlebt und erst jetzt dieses Verhalten an den Tag legt. Dann würde ich auch alles versuchen, dass wieder hinzubekommen. Aber nicht bei einem Hund, den man gar nicht kennt. Such lieber nach einem Hund, der wirklich für euch geeignet ist.

  • @bordy Ich glaube wir lesen da wohl ziemlich unterschiedliche Dinge raus.
    Nicht nur im TS-Post sondern auch im Post des jeweils anderen.
    Ist ok.
    Hilft der TS nicht und bringt dem Thread auch nicht weiter und geklärt bekommen wir das eh nicht.



    Ich denke wir sind uns einig, dass ein Hund der abschnappt sich nur schwer (bis gar nicht) in einen Haushalt mit kleinem Kind integrieren lässt.


    Und das ist doch das was die TS interessiert / wissen will.

  • Mensch, das klingt wirklich unschön.


    ...normal kann das aber schon sein. Im sinne von " hat der gelernt und nutzt es jetzt, so wie er es gelernt hat".


    Ist ja nun für bestimmte Hundetypen auch nicht völlig ungewöhnlich, dass die schneller mal mit den Zähnen regulieren. Schafe hören meist auch nicht auf Pfotenhiebe.
    Das heisst natürlich nicht, das ein Border ständig beisst, aber das da öfter mal einer schneller die Zähnchen auspackt, so zum ausprobieren, find ich nicht so ungewöhnlich. Machen andere Hüter auch. (die Ausgangsbasis des Schäferhundes sind. Tadaaa Hunde von Schäfern. Ja, klar, gibt's Unterschiede, auch wenn der Border aus England kommt und natürlich kein Herder im engeren ist....)


    der kann in einer Familie ohne Kinder und in erfahrenen Händen binnen kurzer Zeit völlig unauffällig werden.
    Oder auch nicht.
    Oder unauffällig, weil er eben entsprechend -vorausschauend und anleiten- geführt wird.
    Oder auch nicht.


    Ich kann dir nur erzählen, wie ich meinen Tierschutzhund gefunden habe. Mein k.o. Kriterium für den Hund als mein Kind klein war, war die Kinderverträglichkeit. Und zwar nicht auf Hörensagen, sondern erfahrungsgemäß. Mit der Option, den sofort wieder zurück zu bringen, wenn ich mich da mit Kind und Hund irgendwie unwohl fühle.
    Ich bin mit Kind zu der Orga meiner Präferenz und wir haben dort zusammen als Ehrenamtliche tätig. Und dann war eines tages der richtige da. Auch Tierschutzhund, aber nicht "von der Stange". Hund und Kind kannten sich, liebten sich und daher konnte der auch mit nach Hause.


    Um sicher zu gehen, würde ich auch @flying-paws hier aus dem Forum empfehlen, vielleicht hilft dir da ein Austausch oder ein Besuch mit professioneller Einschätzung.

  • Ich hatte bis jetzt immer großes Glück mit meinen Hunden/Pflegehunden aus dem Tierschutz aber es war immer ein Glücksspiel. Mit einem kleinen Kind würde ich das Tier vorher genau kennen lernen wollen und mir etwas kleineres, nicht so intelligentes aussuchen...
    Aber wenn du Angst um dich und deinem Sohn hast, dann gib den Hund natürlich zurück, was bringt's denn, wenn alle Beteiligten unzufrieden sind?

  • Rauslesen ist der falsche Ansatz! Lesen was die TS geschrieben hat, reicht völlig aus!


    Ein Strick mit Schlaufe liegt wesentlich schneller am/um und auch sicherer am Hund, als ein MK.


    Die verfilzten Körperstellen kamen ja nicht binnen kurzer Zeit zustande, da bedarf es keiner Spekulation.


    ---


    Auch ich würde den Hund umgehend zur Orga zurück geben!

  • Ein Kind muss sich zuhause angstfrei bewegen können. Ich finde es eine Unverschämtheit von dem Tierschutzverein, diesen Hund zu Kindern zu vermitteln.
    Ich würde auch keinen zweiten Trainer mehr kommen lassen. Du hast eine Aussage des Trainers, dass der Hund auf Manipulation griffig reagiert. Das ist Grund genug.
    Für die Kritiker der Methode: Der Trainer hat die Berührung mit einem Seil gemacht und der Hund hat ausgelöst... soll er eurer Meinung nach lieber die Knochen hinhalten???
    Wenn ich fremden Pferden das erste mal an die Beine gehe, mache ich das auch mit Hilfsmittel und halte nicht mein Gesicht als Zielscheibe hin.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!