Ridge, Dobermann oder doch wieder ein Dalmatiner?

  • Ich würde zum Dalmatiner tendieren. Nicht weil ich mich mit dem Dalmi bereits auseinander gesetzt hätte, sondern eher nach dem Ausschlussverfahren.


    RR und Dobermann sehe ich nämlich eher nicht. Dobermänner kenne ich so einige aus der Vergangenheit aus den Gebrauchsrassen-Vereinen. Da halte ich den Wach- und Schutztrieb für zu ausgeprägt für euren Alltag. Zumal ich die Rasse sehr krank finde. Die Mutter meines Ex-Freundes hatte nacheinander drei Dobermänner. Wundervolle Tiere, aber keins ist älter geworden als 6. Alle als Welpe vom sorgfältig ausgewählten Züchter. Über die Krankheiten/Rasse allgemein kann Dir Helfstyna aber so viel mehr erzählen als ich.


    Mit dem RR ha be ich mich sehr intensiv auseinander gesetzt da ich selbst überlegt habe ob es meine nächste Rasse wird.


    Ich bin doch sehr überrascht, dass ich auf die Krankheiten der Dobermänner auf keiner Seite aufmerksam gemacht wurde!!
    Denke damit hat sich meine Auswahl jetzt schon auf Ridge und Dalmi begrenzt...


    Was würdest du sagen worin sich die beiden Rassen unterscheiden?

  • Ich bin doch sehr überrascht, dass ich auf die Krankheiten der Dobermänner auf keiner Seite aufmerksam gemacht wurde!!
    Denke damit hat sich meine Auswahl jetzt schon auf Ridge und Dalmi begrenzt...


    Was würdest du sagen worin sich die beiden Rassen unterscheiden?


    Wie gesagt, mit dem Dalmatiner hab ich mich noch nie auseinander gesetzt. Kannte zwei aus dem Reitstall und beide fand ich toll. Waren Rüde + Hündin, Wurfgeschwister und sind zu zwei Schwestern gekommen die beide ihre Pferde im selben Stall stehen hatten wie ich meinen damaligen Wallach. Ist viele Jahre her.


    Beide waren tolle Reitbegeithunde und echte Vorzeigehunde und Hunde zum Angeben. Es sind auch die beiden einzigen Dalmis die ich kenne und zwei sind nicht wirklich aussagekräftig :ka: .


    Bei RR ist es ein bissl wie ein kleiner Lottogewinn. Die Chance einen wesensfesten RR zu bekommen, der sich zu einem souveränen Hund entwickelt, ist ein stückweit Glückssache. Diese Rasse habe ich als oftmals unsicher, ja fast schon ängstlich, kombiniert mit der Neigung nach vorn aufzulösen kennengelernt. Trotz schöner Zucht und Aufzucht. Die Artgenossenverträglichkeit ist OK, aber auch nicht die Beste. Definitiv kein Hundewiesen Hund. Eher vergleichbar mit einer Gebrauchshundrasse. Wenn man aber ein gutes Expemplar erwischt ist es ein Traumhund. Der tollste Hund den ich kenne ist ein RR.


    RR sind spätreif. Der fängt mit 2Jahren durchaus nochmal von vorn an mit dem Pubertätsgehabe. Dinge die eigentlich schon gefestigt werden, sind auf einmal aus dem Langzeitgedächnis gelöscht. Einfach reset. Es kann auch sein, dass dein RR sich prächtig entwickelt und dann mit 2,5Jahren auf einmal die Entwicklung zum Angsthund kommt. Frag mich nicht warum, aber das ist es was viele RR Halter mir erzählt habe und ich im RR Forum so als klassisches Problem mitbekommen habe. Ich rufe mal @Pinky4 dazu. Sie hat zwei Prachtexemplare, aber ausgestattet mit einer enormen Portion Jagdtrieb.

  • Nicht böse gemeint, aber Ridgeback, Dobermann und Dalmatiner haben eigentlich nur die Optik gemeinsam (großer Hund mit Schlappohren und kurzem Fell). Ansonsten sind es extrem unterschiedliche Rassen vom Charakter her...


    Die meisten Dobermänner können im Erwachsenen Alter nicht mehr mit Fremdhunden, sind am Stall eher bedingt geeignet (Jagdtrieb und Nervosität) und haben nicht nur Wachtrieb a la "ich Bell, wenn wer kommt" sondern gehen auch wirklich nach Vorne (mittlerweile bei vielen leider eher aus Selbstschutz und Unsicherheit anstatt wirklich aus Überzeugung). Dafür arbeiten sie aber extrem freudig mit ihrem Besitzer zusammen. Zusätzlich ist die Rasse Gesundheitlich ziemlich am Boden.


    Die Ridgebacks empfinde ich auch als sehr unterschiedlich. Verträglichkeit mit Fremdhunden ist da auch eher Glückssache, Jagdtrieb bei vielen Vorhanden. Im Gegensatz zum Dobermann sind sie sehr selbstständig und wenn sie in einer Aufgabe keinen Sinn sehen, dann kann man sie auch nicht wirklich dazu bewegen. Wenn sie aber der Meinung sind, dass eine Situation gefährlich ist, dann kann man sie auch nur schwer wieder einfangen.


    Zum Dalmatiner kann ich wenig sagen, aber ich würde sie nach deinen Umständen als am meisten geeignet ansehen.


    Mit Dobermann und Ridgeback wirst du im Normalfall anderen Hunden auf Dauer eher aus dem Weg gehen und Kontakte (außer wirklich bekannte Hunde) vermeiden. Im Idealfall ignorieren sie die anderen Hunde, häufig wollen sie sie eher ziemlich ordentlich vertreiben und man muss gut managen bei unvermeidbaren Kontakten.

  • Hallo,

    Darf ich an dieser Stelle nachfragen, wie du dir das konkret vorstellst? Wie soll der Hund reagieren, wenn du zum Beispiel draußen von einem Fremden bedrängt wirst oder wenn ein Einbrecher ins Haus hinein spaziert?

    Das er klar anzeigt bis hierhin und nicht weiter und beim Einbrecher das er halt anschlägt und mich in diesem Sinne warnt.

  • Das er klar anzeigt bis hierhin und nicht weiter und beim Einbrecher das er halt anschlägt und mich in diesem Sinne warnt.

    Da sind Dobermann und auch der RR drüber. Der Dobermannn wacht ernsthafter als nur mit bellen & anzeigen, wenn der ungebetene (oder auch gebetene) Besuch sich nicht genehm verhält. Der RR ist ein sehr selbstständiger Hund der jede Situation nach eigenem Ermessen bewertet und danach handelt. Das kann 3x reines verbellen und stellen sein und beim vierten Mal werden keine Gefangenen gemacht.

  • Das er klar anzeigt bis hierhin und nicht weiter und beim Einbrecher das er halt anschlägt und mich in diesem Sinne warnt.

    Damit brauchst du keinen Hund mit Wachtrieb, das macht auch eigentlich jeder Labrador und selbst mein Mops (den nimmt man wohl nur weniger Ernst).


    Würdest du einen Hund haben wollen, der im Zweifel auch zubeißt? Der häufig sein Leben lang bei Besuch gemanagt werden muss, weil er auch diesen nicht im Haus haben will? Der ganz klar angeleitet werden muss bei Menschenkontakt und möglicherweise auch sein Leben lang weggesperrt werden muss, wenn Besuch kommt?
    (das muss nicht passieren, aber bei einem Hund mit Wachtrieb kann das schon vorkommen)

  • Ich bin doch sehr überrascht, dass ich auf die Krankheiten der Dobermänner auf keiner Seite aufmerksam gemacht wurde!!


    Das ist jetzt nicht böse gemeint, aber wenn du beim Dobermann niemals über das Thema DCM gestolpert bist, solltest du deine Recherchen generell noch einmal hinterfragen, wie genau du vorgegangen bist.
    Auch bei den anderen Rassen.


    Denn heutzutage ist es nahe zu unmöglich die Thematik nicht zu finden.

  • Das ist jetzt nicht böse gemeint, aber wenn du beim Dobermann niemals über das Thema DCM gestolpert bist, solltest du deine Recherchen generell noch einmal hinterfragen, wie genau du vorgegangen bist.
    Auch bei den anderen Rassen.


    Denn heutzutage ist es nahe zu unmöglich die Thematik nicht zu finden.

    Nein bin ich nicht, dabei war ich auf einigen HPs von Züchtern die auch dem VDH angehören!

  • Das er klar anzeigt bis hierhin und nicht weiter und beim Einbrecher das er halt anschlägt und mich in diesem Sinne warnt.

    Ok, danke. Dann brauchst du keinen Hund mit explizitem Wach- und Schutztrieb. Dafür reicht ein Labrador. |) Der wirft den Einbrecher nämlich erstmal vor Freude um und ist dabei derart laut, dass du davon aufwachst... ;)


    Spaß beiseite... ;) Also dann wären RR und Dobermann meines Erachtens sowieso raus. Ich denke, die würden notfalls auf solche Dinge auch massiver reagieren.


    Ich kenne jetzt nicht viele Dobermänner, aber den, den ich kenne, reicht mir. Der muss mittlerweile mit Maulkorb laufen, weil er aus allem, was dem Kinderwagen zu nahe kommt, Hackfleisch machen will...


    Hast du dir mal den Spitz angeschaut?


    Ein Dalmatiner hielte ich aber auch für passend. :)

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