Wo anfangen? Erschlagen von Hundeerziehung.

  • Denk bitte daran, daß deine Hündin innerlich noch sehr mit der Komplettumstellung ihres Lebens zu tun hat. Allein dadurch ist sie geistig schon in Anspruch genommen. Alles ist neu, die Menschen, die Gerüche, die Wohnung, die Umgebung, der Zeitablauf. Deshalb solltest du es langsam angehen lassen und nicht zuviel auf einmal erwarten.


    Sie ist stubenrein, hat sich schon super in unsere Abläufe zuhause eingefügt und kann auch schon für längere Zeiträume allein bleiben.Sie läuft ohne übermäßiges Ziehen an der Leine, kommt manchmal zurück wenn man sie ruft, kann sich in Übungssituationen hinsetzen usw.

    Sie hat schon sehr viel gelernt bei euch, und ganz ehrlich, viele Hunde brauchen und lernen in ihrem ganzen Leben nicht mehr als das. Ich kann verstehen, daß du mehr willst, aber laß dir ruhig etwas mehr Zeit damit.


    Spaziergänge sind nie nur "Weg machen" sondern wir üben verschiedene Dinge oder spielen.

    Es wäre gut, wenn sie auch einfach mal nur schnüffeln und bummeln darf. Das trägt viel zur Entspannung bei und ist durchaus auch hundegerechte Auslastung.

    mit Leckerchen in der Hand läuft sie herrlich am Fuß, aber so bald sie es hat läuft sie schnuffelnd voraus - MEHR FUTTER BITTE, JA?

    Da bist du noch in der Phase des Lockens. Das solltest du schnellstmöglich beenden, denn sonst verknüpft sie dauerhaft den Geruch von Leckerli mit dem Kommando. Fehlt dann das Lecker und sein Geruch, weiß sie nicht mehr, was sie tun soll. Führe sie mit der leeren Hand, als hättest du etwas darin, aber gib das Lecker von der anderen Hand in die Führhand erst, wenn du es benötigst.


    Lies dich am besten mal ins Thema Clickertraining ein, der Clicker gibt dir die Möglichkeit, den genauen Moment akustisch zu markieren, in dem deine Hündin das Richtige tut. Mit der Gabe des Leckerchens kann man sich dann einen Moment länger Zeit lassen. Du führst den Hund also nicht mehr mit der Nase am Leckerli.


    Grundsätzlich zu Leckerchen: wenn du während des Fußgehens sehr, sehr oft bestätigst, lohnt es sich für den Hund, die ganze Zeit dicht bei dir zu bleiben. Zu diesem Zweck dürfen die Leckerchen aber nicht zu groß sein. Halbe Erbsengröße reicht schon, auch für einen größeren Hund. Es geht nicht ums Sattfüttern, sondern um die Information "recht so!". Dann kann anfangs man sehr, sehr oft bestätigen und so das Interesse des Hundes erhalten. Nach und nach dann reduzieren.


    Das ist allerdings das sportliche Fußlaufen, also dicht am Knie des Hundeführers. Ist schön, wenn der Hund das kann, wenn es zB mal eng wird, aber man braucht es im Alltag kaum und man muß es bestimmt nicht gleich mit einem neuen Hund üben.


    Die normale Leinenführigkeit übt man ganz anders, zB duch konsequentes Stehenbleiben oder Richtungswechsel, sobald der Hund zieht. Dabei darf der Hund die Länge der Leine ausnutzen, soll aber nicht ziehen.


    Dagmar & Cara

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