Wann hört die Beisserei auf?

  • Im "allgemeinen", was genau meinst du damit?


    Wie sieht's denn zb. innerhalb der Rudel im Yellostone Nationalpark oder weiten teilen Kanadas aus? ich höre und lese da anderes als man im Allgemeinen annehmen sollte.

    Nochmal kurzes OT
    Familienrudel.... Elternpaar, Jungtiere aus den vorausgegangenen Würfen und dem aktuellen. Ich empfehle Radinger
    Was du liest weiß ich nicht...

  • So, jetzt muss ich doch nochmal zum eigentlichen Thema zurückkehren und ganz konkret die Welpenerfahrenen fragen. Unser 4,5 Monate alter jungspund hat schon 15 Kilo. Heute Abend war es wieder mal so weit. 1 Stunde „Kampf“. :fear: Er rennt auf die Couch, wenn ich ihn runter schicke fängt er an nach mir zu beißen. Meine Beine haben schon viele blaue Flecke. Wir haben schon alles mögliche probiert. Sanft mit Ablenkung, festhalten und versuchen ihn zu beruhigen, runter drücken und etwas körperlich werden. Sich aufbauen und nicht zurückweichen und die Beisserei aushalten. Wenn man sich umdreht und weg geht, beißt er in den Hintern oder die Beine. Tagsüber funktioniert es super. Aber Abends dreht er so richtig auf. Es endet immer damit, dass ich ihn an die Leine nehmen muss, damit er uns nicht weiter attackiert. Und nein, er ist nicht reizüberflutet. Er hat fast den ganzen Tag verschlafen und ich musste ihn zum Pippi gehen überreden. Ich könnte dann immer heulen, weil ich das Gefühl habe die Situation nicht in den Griff zu bekommen.

    hmmm...also erstmal würde ich nicht eine ganze stunde mit meinem hund rumdiskutieren...
    ich sage was, ich sags nochmal...je nach sachlage auch mal energischer...und entweder das klappt dann oder ich verändere die situation so, dass es klappt. heißt in dem fall würde ich den kleinen Piranha kurz (!) für eine auszeit in den nachbarraum bringen.
    nach einer minute spätestens, darf er dann gerne versuchen, ob er nun gewillt ist, sich zu benehmen. klappt das nicht, gehts wieder raus.
    ich VERMUTE, dass ihr euch gegenseitig einfach sehr hochschaukelt. goldene regel bei sowas: je aufgedrehter, nerviger, unverschämter der hund ist, desto ruhiger musst du sein...auch wenns schwer fällt ;)
    nächster punkt, der mir dazu einfällt: kennt dein hnd einen abbruch? also hast du ihm das wirklich beigebracht? und auch geübt? also erst ohne große reize und nach und nach gesteigert?
    ich vermute nicht...wahrscheinlich hast du es versucht und dann entweder einen fehler eingebaut oder zu früh aufgegeben...
    wenn meine welpen "nein" gelernt haben, dann sieht dieses kommando anfangs in der ausfübrung aus wie abruf. die kommen angewetzt, weil ich sehr hochwertig belohne, wenn das verhalten, was ich unterbrechen wollte auch tatsächlich im ersten anlauf sein gelassen wird.
    die beißsituation ist allerdings bei euch (noch) nicht der richtige zeitpunkt um das zu üben...such dir für den anfang etwas ganz banales....keks in deiner hand, den er nicht haben darf oder so. hört er auf dran zu wollen, party machen, leberwurst rein.


    achja....wurde im fall von der TE bereits von anderen angesprochen...da war ich eher anderer meinung, bin da wohl etwas weniger "empfindlich" (das wort wollt ich nicht benutzen...klingt bissl abwertend, mein ich aber nicht so |) ) aber in deinem fall lese ich tatsächlich raus, dass ihr zu körperlich seid. positive berührungen gerne (wenn du nicht grad ein exemplar erwischt hast, das dadurch zum hochdrehen neigt), auch einfach mal halten oder blocken (und damit meine ich eine hand in den weg halten), ist nix schlimmes. aber sachen wegschubsen, kneifen oder in eurem fall runterdrücken würde ich wirklich sein lassen.
    wenns ohne nicht geht....mach zur not ne hausleine dran.


    dennoch würde ich auch in eurem fall zur ursachenforschung raten ;) zuviel stress muss nicht unbedingt am selben tag gewesen sein...

  • @Sardadog


    Für mich liest es sich so, als ob da irgendetwas viel zu viel war.
    Deshalb dreht Dein Hund so ab.
    Da hat sich was im Körper angestaut, ein enormer Druck, was dann seinen Ventil sucht, um Dampf ablassen zu können.



    Ich würde an Deiner Stelle mal schauen, ob da nicht tagsüber etwas zuviel an Programm, oder Bewegung war :ka:




    Schönen Gruß
    SheltiePower

  • @Sardadog
    Ich kann da bezüglich Abbruchsignal @Eilinel nur zustimmen. Das ist goldwert und das klappt bei Shiloh tatsächlich scho wenn er vom Sofa runter soll. Wenn du magst schick ich dir per PN noch ein Video wie man das sauber aufbauen kann. :gut:


    @SheltiePower
    Sie hatte ja geschrieben, dass der Kleine den ganzen Tag gepennt hat. Wäre es auch möglich dass zu wenig los war?

  • Zu wenig ist schwer vorstellbar :ka:



    Sie hat ja auch geschrieben:

    Zitat von Sardadog

    Tagsüber funktioniert es super

    Da wäre die Frage, was?
    Es besteht die Möglichtkeit, daß genau das die Erklärung für das Aufdrehen vom Hund am Abend ist :ka:




    Schönen Gruß
    SheltiePower

  • Und du kennst mich nicht und weißt gar nicht was ich für Hunde hatte ...das waren keine 20-30 kg Hündchen ...

    Ich wäre mehr beeindruckt, wenn du große, schwierige Hunde erzogen hättest ohne körperlich dich durchzusetzen. Mental durchsetzten finde ich wesentlich beeindruckender als die hau drauf Methode. :???: Um es mal überspitzt auszudrücken.

  • So, jetzt muss ich doch nochmal zum eigentlichen Thema zurückkehren und ganz konkret die Welpenerfahrenen fragen. Unser 4,5 Monate alter jungspund hat schon 15 Kilo. Heute Abend war es wieder mal so weit. 1 Stunde „Kampf“. :fear: Er rennt auf die Couch, wenn ich ihn runter schicke fängt er an nach mir zu beißen. Meine Beine haben schon viele blaue Flecke. Wir haben schon alles mögliche probiert. Sanft mit Ablenkung, festhalten und versuchen ihn zu beruhigen, runter drücken und etwas körperlich werden. Sich aufbauen und nicht zurückweichen und die Beisserei aushalten. Wenn man sich umdreht und weg geht, beißt er in den Hintern oder die Beine. Tagsüber funktioniert es super. Aber Abends dreht er so richtig auf. Es endet immer damit, dass ich ihn an die Leine nehmen muss, damit er uns nicht weiter attackiert. Und nein, er ist nicht reizüberflutet. Er hat fast den ganzen Tag verschlafen und ich musste ihn zum Pippi gehen überreden. Ich könnte dann immer heulen, weil ich das Gefühl habe die Situation nicht in den Griff zu bekommen.

    Ganz spontan habe ich gedacht ich hätte das Zimmer verlassen. Kann aber keine allgemeingültigen Tips geben. Meiner hätte doof geguckt. :lol:
    Als Ben hier einzog hat er auch jeden Abend aufgedreht und ist durch die Bude gesprungen. Mein Mann hat sich gefreut: klasse, mein Hund spielt mit mir. Habe ich halt beide erzogen. Hieß hier konkret: ich habe sein Futter nicht fertig gemacht, wenn er nicht ruhig in meiner Nähe war. Hab mich dann einfach solange auf den Küchenstuhl gesetzt bis er es kapiert hat. Danach war dann das Sitz vorm Fressen dran, damit er mich nicht umschmeißt wenn ich seinen Napf abstelle. Irgendwann kam dann die Leckerliekiste mit Verpackungspapier hinterher, dort hat sich sich dann müde geschnüffelt. Mittlerweile brauchen wir solche Hilfsmittel nicht mehr.

  • Abbruchsignal kennt er tatsächlich noch nicht richtig. halcyon: das wäre total klasse, wenn Du mir das Video schickst. Wir haben das Abbruchsignal mit Leckerlis nehmen trainiert... da klappt. Überdreht kann wirklich nicht sein. Wenn dann das Gegenteil. Er war gestern den ganzen Tag total gemütlich. Dann kommt nach und nach die Familie nach Hause und ich habe alle zusammengepfiffen, ihn nicht hoch zu schaukeln. Abends als die Kinder im Bett waren ging der Spaß los und dauerte 1,5 Stunden. Wir sind dann immer wieder raus aus dem Raum und haben ihn an die kurze Leine genommen. Dabei wehrt er sich in dem er beißt. Dabei ruhig geredet, ihn versucht zu beruhigen, ....etc. Am Samstag fangen wir mit der Welpen/Junghunde Gruppe an. Wenn ich sehe, wie er mit anderen Hunden agiert, ist das nichts anderes. Er will mit uns raufen und hat noch nicht kapiert, dass wir keine Hunde sind. Heute morgen ist er wieder auf unsere Tochter gesprungen und dann kneift er sie in die Schulter. Sie hat es auch schon mit lauten quietschen probiert aber das stachelt ihn noch mehr an. Genauso wenn ich "nein" sage und die Hand wegziehe oder ihn sanft wegschieben möchte. Dann beißt er immer fester.

  • Er bleibt auch, wenn ich ihm Futter gebe. Insgesamt ist er sehr schlau, lernt schnell und kann schon einige Kommandos. Bis auf das "nein". Auch wenn wir aus dem Raum gehen, dann geht es immer weiter. Bis er müde ist und einschläft.

  • @Sardadog Ich denke, dass Euer Problem etwas tiefer geht. Die Vorgeschichte eines Hundes spielt ja eine große Rolle. Ich vermute mal nicht, dass Euer Hund als Welpe in einer Wohnung geboren und groß wurde, oder? Das ist dann noch mal was ganz anders als normale Welpenerziehung. Da muss man verhaltenstherapeutisch rangehen, daher würde ich Dich bitten das in einem extra Thema zu posten, sonst geht es hier ziemlich weg vom Thema.

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