Ich bin mir da nicht so sicher, ob in dem Alter (wie gesagt 16,5 Wochen) Sexualität wirklich schon ein Thema ist? Was meint ihr?Ich glaube schon, dass sie eine klare Führung brauchen und man ihnen ihren Platz zeigen muss, aber wenn man von Trotzverhalten, Sexualtrieb usw ausgeht, degradiert man das Verhalten dann nicht und belastet es wenn möglich noch mit eigenen, negativen Projektionen?
(ein Bruder von Shiloh rammelt angeblich immer wieder sein Kissen-- ich habe da gefragt, ob das nicht eher ein Zeichen von Stress ist und sie meinte halt nur, nein der will Grenzen austesten bzw da ist auch schon sexuelle Motivation drin und Spiel, und sie lasse ihn das machen, weils ja nix schlimmes ist... ich bin da halt eher skeptisch!)
Anderes Beispiel: das Schwesterchen hatte gestern Besuch von einem grossen Hund und die Besitzerin meinte, weil sie weniger BEachtung bekommen habe, hat sie ein Geschäft im Schlafzimmer gemacht. Darauf meinte die Züchterin im Chat: Ohja eindeutig Trotzverhalten!
Ich dachte nur so, wirklich? Denkt ein HUnd wirklich so weit: "Ich werde nicht beachtet? DAnn lege ich jetzt mal nen Haufen in Frauchens Schlafzimmer, damit sie sieht wie blöde ich es finde, nicht mehr im Mittelpunkt zu stehen"
Ich hätte da eher wieder auf Stress als auf Trotz getippt.
ich halte öfter mal gegen die allgemeinen Ansichten und dann wird da halt relativ schnell mit den Standardfloskeln um sich geworfen ("Der braucht klare Regeln, der muss checken dass du der Rudelführer bist...") Ich HASSE das Wort Rudelführer. Ich kann es nicht mehr hören.
Naja... Ich bin aber kein Hund, ich kann gar nicht entsprechend reagieren wie seine Mama es tun würde. Weder vom Timing, noch von der Intensität... und was weiss ich welche Faktoren noch reinspielen.
Ich dachte bis jetzt eigentlich sowieso, dass im Wolfsrudel eben nicht DER das Sagen hat, der andere körperlich massregelt und unterdrückt, sondern der Gelassenste, Souveränste und sagen wir mal „Vernüntigste“... der dann zum Wohle aller für Harmonie sorgt. Man kann mich hier gerne korrigieren...
Dennoch hört man das ja oft als Begründung für gewisse Erziehungsmethoden. kürzlich hatte ich eine Debatte mit jemandem, der seinen Husky mit Stromhalsband versucht hat zu erziehen. da war die Begründung auch, dass das „ja wie bei den Wölfen funktioniert“.
Ich hab noch nie von einem Wolf gehört, der andere mit Stromschlägen malträtiert.
Liebe Lily,
ich muss es jetzt mal los werden und vorallem die Zitate oben hervorheben:
Ich finde, trotz, dass Du "Anfängerin" bist, hast Du eine richtig gute Einstellung!!
Bitte, bleib so und mach so weiter! Du machst das toll!
Ich bin heute wirklich sehr positiv begeistert von Dir und Deinem Wissen und Deiner Art im Umgang mit Shiloh!
Ja, weder ist Shiloh ein Wolf, noch bist Du ein Hund und ich hasse das Wort mit R genauso wie Du
Und jaaaa, der souveräne Wolf oder Hund hat es nicht nötig, körperlich zu maßregeln und zu unterdrücken. Unsouveräne Menschen haben das nötig