Plötzliche Trennungsangst nach Alleinspaziergang, oder doch "nur" die Hitze?

  • Hallo,


    Jack ist gestern abgehauen und war ca. eine Stundealleine im Ort unterwegs. Glücklicherweise ist er den Nachbarn unsererGassifreunde zugelaufen, die ihm auch gleich Wasser gegeben und mich angerufenhaben.


    Ich bin also von der Arbeit weg, habe ihn nach Hausegeholt und bis dahin hat er sich auch absolut normal verhalten. Als ich schnelleinkaufen gefahren bin hörte ich ihn bei meiner Rückkunft bellen. Er istgrundsätzlich kein Beller und macht das sonst höchstens um Nachtsanzuzeigen das er dringend raus muss falls er mal Durchfall hat.
    Ich also in die Wohnung, Jack total aufgeregt, tappeltund hüpft rum als würde ihm die Blase gleich platzen. Ich bin mitihm natürlich gleich in den Garten gegangen, doch nichts passiert. KeinPipi, kein Häufchen. Nur schnüffeln und neugierige Blicke zu Grashüpfern undco.
    Aufgrund der Hitze bin ich recht bald zurück in dieWohnung.


    Hier ging es dann weiter. Jack hat sofort gejault bzw.gebellt wenn ich auch nur kurz das Wohnzimmer verlassen habe um den Müll wegzubringenoder auf Toilette zu gehen.
    Bis zum Abend hin hatte sich die Lage etwas entspannt. Erhat normal gefressen, getrunken und auch nicht mehr gejault oder gebellt.
    Der Versuch zu Bett zu gehen (Jack schläft im Wohnzimmer)scheiterte dann daran, dass er plötzlich wieder mit dem Bellen und Jaulenanfing und sich nicht beruhigen konnte.


    Um wenigstens noch ein paar Stunden Schlaf zu bekommenhabe ich Jacks Körbchen ausnahmsweise ins Schlafzimmer gestellt, in das er sichsofort hineinlegte und eigeschlafen ist.


    Als meine Frau soeben zur Arbeit gehen wollte fing dasBellen und Jaulen wieder an (ich bin bereits an der Arbeit) und sie schriebmir, dass sie Jack mit zur Arbeit nehmen muss weil er nicht zu beruhigen ist.


    Dass Jack (wie wir alle) aufgrund der Hitze unterDauerstress stehen ist klar, wir nutzen jede Möglichkeit die Temperatur in derWohnung kühl zu halten, Jack hat ausreichend Wasser, Gassirunden finden in denMorgen- und Abendstunden statt (bis auf den gestrigen eigenmächtigen Ausflug).


    Doch kann es allein an der Hitze liegen, dass ernicht alleine sein will, hat er den gestrigen Ausflug nichtverkraftet oder was kann da los sein?


    Er macht sonst keine Probleme wenn man ihn alleine lässt,freut sich natürlich wenn wir zurückkommen aber ist ein sehr gechillter Hund.Ich hatte mir spaßeshalber sogar mal eine Überwachungskamera geholt um zusehen was er so treibt wenn wir arbeiten sind... keine Auffälligkeiten, diemeiste Zeit schläft er.


    Sorry für den langen Text, aber ich bin gerade wirklichüberfragt.

  • Wie alt ist Euer Hund denn?


    Wie konnte er denn gestern ausbrechen, habt ihr eine Wohnung mit Garten und dieser war für den Hund frei zugänglich? Oder wie kann man das verstehen?


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Hund aufgrund der Hitze plötzlich solche Trennungsängste hat.


    Kommt nun darauf an, ob das Alter eine Rolle spielen könnte.
    Da wäre interessant, in welchem Alter Dein Hund gerade ist.


    Ansonsten schließe ich nicht aus, dass der Hund gestern einen ordentlichen Schreck davon getragen hat, als er alleine unterwegs war.


    Hier würde ich einfach versuchen, das Alleinebleiben wieder langsam aufzubauen.
    Ich denke, wenn es wirklich nur der Schock war, wird sich das wieder relativ schnell normalisieren.

  • Wie alt ist Euer Hund denn?
    [...]
    Hier würde ich einfach versuchen, das Alleinebleiben wieder langsam aufzubauen.
    Ich denke, wenn es wirklich nur der Schock war, wird sich das wieder relativ schnell normalisieren.


    Verkettung unglücklicher Umstände.
    Das ist ein altes Haus und vermutlich ist die Wohnungstür nicht richtig ins Schloss gefallen o.ä. Genau nachvollziehen können wir das nicht mehr.
    Dummerweise hatte unser Vermieter zum gleichen Zeitpunkt die Haustür offen weil er am Auto war.... und schon war Jack in Freiheit.


    Zum Glück leben wir am Stadtrand mit wenig Verkehr und vielen netten Menschen, die Jack kennen und aufgrund seiner lieben Art mögen.


    Ob ihm auf seiner Tour was passiert ist, oder ob es nur zu viel auf einmal war kann natürlich niemand außer er selbst wissen.
    Er wird im November 4 Jahre alt. Wie gesagt hatte er nie Probleme damit stundenweise alleine zu bleiben.
    Als Notlösung musste er nun mit an die Arbeit, damit er auf den Schock nicht direkt 4 Stunden alleine ist. Ich hoffe halt, dass sich das wirklich wieder legt. Nicht, dass er deswegen vom Chiller zum Beller wird... :fear:

  • Ich denke mal, dass er durch den Ausflug voll auf Stoff ist und erst Mal wieder runterkommen muss. Das dauert mindestens eine Woche, mit viel Ruhe, bis das hormonell wieder abgebaut ist.


    Wie konnte es denn zu dem Ausflug kommen? War ein Fenster offen?

  • Nur so ein Gedanke ... aber ist vielleicht eine Huendin heiss in Eurem Ort? Moeglicherweise war das der Grund des Ausbuechsens und nun schmachtet er ihr nach?

  • Nur so ein Gedanke ... aber ist vielleicht eine Huendin heiss in Eurem Ort? Moeglicherweise war das der Grund des Ausbuechsens und nun schmachtet er ihr nach?

    Das wäre jetzt auch mein erster Gedanke gewesen.

  • Ich kann mir das kaum vorstellen.
    Das Problem besteht ja NUR dann, wenn der Hund für kurz oder lang alleine gelassen wird.
    Ich denke, der Hund steht noch unter enormen Stress von seinem Ausflug.

  • Ich hätte auch zuerst auf einen Ausflug in Richtung läufige Hündin getippt. Dass er Theater macht, sobald er alleine ist, spricht doch nicht dagegen: dann ist er nicht mehr abgelenkt und kann sich nochmal richtig reinsteigern.

  • Also, ich gehe jetzt nicht davon aus, dass der Hund zuhause rund um Beschäftigung bekommt, sodass er jede freie Minute abgelenkt ist.
    Das Problem besteht ja auch erst seit dem Ausflug...


    Natürlich, wissen können wir alle nicht, was in dem Hund vorgeht.
    Ich halte es einfach nur für unwahrscheinlich, dass der Hund vorher keine Anzeichen Richtung "läufige Hündin" hatte.

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