Bevor es losgeht, erst mal informieren!

  • Sorry etwas verspätet. Aber ich war die Woche krank und lag fast nur. Da hatte ich keine Lust am PC zu sitzten.


    Wenn du keinen Hütehund haben möchtest und der Aussie dir schon zu viel ist, solltest du dringend von einem Appi absehen. Der Appi ist wie ein Aussie, nur dass der Aussie ruhiger ist als ein Appi.


    Zur Zeit ist der Alltag so:
    Früh Morgens geht es kurz raus zum lösen.
    Vormittags ( ca. 8 Uhr) geh ich mit beiden eine mittlere Runde von ca. 1 Stunde. Danach darf sie im Garten noch mit ihrem Treibball spielen und wir machen noch ein paar Einheiten. Zum Schluß darf sie nochmal mit dem Treibball spielen.
    Mittags geht es noch mal kurz raus und in den Garten ( wenn die Tür den ganzen Tag nicht eh offen steht).
    Nachmittags gehe ich mit beiden 30 Minuten, bringe den Rüden nach Hause ( der darf nur 11/2 Stunden maximal am Tag spazierengehen) und gehe oder drehe eine Runde mit dem Rad mit unserer Hündin noch mal 1-11/2 Stunden. Danach darf sie wieder mit ihrem Treibball im Garten spielen, es werden wieder ein paar Lektionen gemacht und danach darf sie nochmal kurz mit ihrem Treibball spielen.
    Abends geht es nochmal kurz raus zum lösen.
    Auf dem Spaziergang habe ich immer einen Kong mit oder sie will mit einem Stock spielen. Im Sommer geht sie jeden Tag auf den Spaziergängen schwimmen.


    Auf den Spaziergängen muss ich immer schauen ob Leute kommen und unsere Hündin bei Begegnungen beobachten. Je nachdem wie sie drauf ist kann ich sie einfach laufen lassen, ruf ich sie zurück sollte sie nicht von sich aus kommen oder schicke sie mit einem "ist gut" vorbei. Unsere Hündin ist, für uns, echt unkompliziert. Andere finden das zu anstrengend.
    Bei Besuch ist es auch, für uns, recht unkompliziert. Der Besuch wird am Anfang angebellt, nicht aus den Augen gelassen und jede Bewegung von dem Besuch kommentiert. Das legt sich nach einer Zeit. Und vor allem, wenn der Besuch sie in ruhe lässt. Sie kommt dann auch mit einem Spielzeug an.
    Geht der Besuch ins Bad wird wieder kurz gebellt. Das ist für sehr viele Leute, die wir kennen, nichts.
    Sie war mit uns auch schon mal im Fernsehen. Die Leute bei der Dreharbeit haben sie geliebt und mit ihr sehr gerne gespielt. Aber alle meinten so einen Hund möchten sie nicht haben, auch wenn der toll ist.
    Stadtfeste, Kirmes, Stadtbummel, Restaurante usw. ist für einen Appi nichts. Der steht dabei die ganze Zeit unter enormen Stress und fühlt sich überhaupt nicht wohl. Sollte man so etwas öfter machen und den Hund mitnehmen wollen, sollte man von einem Appi absehen und den nicht nehmen.
    Unsere macht es zwar mit, wenn wir das wollen, aber sie fühlt sich dabei nicht wohl. Also lassen wir sie zuhause. Wir selber gehen aber auch eher selten in die Stadt, in ein Restaurante usw. Wir sind lieber mit unseren Hunden in der Natur unterwegs.
    Genauso mit dem anfassen. Unsere Hündin lässt sich von 5 Personen ( uns eingerechnet) anfassen. Und zwei davon sind Freunde. Also lässt sie sich nur von einer weiteren Person aus der Familie anfassen.


    Fremdbetreuen geht bei unserer Hündin gar nicht. Auch könnten wir nicht 1-2 Wochen ohne sie in den Urlaub fahren. Wir mussten beruflich eine Zeitlang öfter über eine Nacht ohne die Hunde weg. In der Zeit haben 2 aus der Familie auf die Hunde aufgepasst. Die ersten beiden male ging es mit unserer Hündin noch sehr gut. Die beiden Betreuer konnten mit den beiden Hunden einmal um den Block laufen. Unsere Hündin ohne Leine, weil sie sich von den beiden nicht anfassen lässt. Das war aber auch kein Problem da sie sehr gut hört.
    Ab dem 3. mal wurde es immer schlimmer. Sie wollte nur noch bis zum Gartentor und nicht weiter. Beim nächsten mal wollte sie gar nicht mehr raus und auch nicht spielen. Sie ist nur kurz zum lösen raus und gleich wieder rein.
    Von Anfang an wollte sie nichts fressen. Auch Leckerli hat sie nicht gefressen.
    Im Haus lag sie ab dem 2. mal nur noch vor der Haustür und hat gewartet.


    Die Nachbarin von meinen Eltern meinte mal zu uns " Vor eurem Rotti hatte ich nicht so viel Angst wie vor eurer Appenzeller Hündin".
    Auch hier in der Nachbarschaft haben alle, bis auf 2, angst vor unserer Hündin. Obwohl unsere Hündin nichts macht und noch nie etwas getan hat. Die haben einfach wegen ihrer Art/ihrem Wesen Angst vor ihr.


    Jetzt im Alter, sie ist jetzt etwas über 10 Jahre alt und das ganze fing mit ende 9/anfang 10 an. wird sie noch sturer. Da muss man fast alles 5-10 mal sagen und wird meistens trotzdem ignoriert bzw. nur kurz ausgeführt. Es sei denn man möchte etwas was sie selber möchte.
    Ich weiche bei Begegnungen mit anderen Hunden immer aus. Ab und zu bleibe ich ein Stück vom Weg stehen und warte. Unsere Hündin sieht es nicht ein zu warten und läuft weiter. Ruft man sie, kommt sie auch zurück. Aber kurze Zeit später schaut sie einen an nach dem Motto " Ich geh schon mal los. Ich lauf auch einen Bogen" und geht los. Ruft man sie wieder bleibt sie kurz stehen oder dreht kurz um und läuft dann wieder los. Man muss sie zum Teil echt oft Rufen/Ermahnen und auch mit der Stimme, nicht lauter, ernster werden. Und das geht zur Zeit bei allem was sie nicht möchte so.
    Wenn sie weiß wir sind kurz vor zu Hause wird sie schneller, weil sie in den Garten möchte oder wenn sie weiß um die Kurve ist das Wasser wäre sie auch sofort weg und würde am Wasser auf mich warten.


    Für uns ist der Appenzeller ein sehr toller Hund und wir finden die Rasse einfach nur klasse. Aber wir mögen die Art, den Charakter und ihr Verhalten.Wir passen zu der Rasse weil wir selber lieber in der Natur unterwegs sind als in der Stadt und Menschenmengen. Wir mögen lieber das sture, eigenständige usw.


    LG
    Sacco

  • Achtung - lang ;)


    Hallo nach ein wenig vergangener Zeit…


    Ich wollte mal berichten, wie es bei uns bisher so weiter gegangen ist und was aus den anfänglichen Ansprüchen wurde J


    Am Beginn dieses Threads und unserer Rassesuche stand:
    Was wir uns wünschen:
    - mittelgroß bis groß (vielleicht so etwa mind. 50 cm/20 kg, max. ca. 35 kg)
    - Fell: kurz, glatt, wenig Unterwolle (Wir mögen keine Locken. Langes und flauschiges Fell ist zwar hübsch und nett zu beschmusen, aber steht eher nicht ganz oben auf der Wunschliste :D)
    - ausgeglichenes Temperament; darf aktiv sein, soll aber nicht jeden Tag 2 Stunden Kopfarbeit einfordern; keine Schlaftablette, wenn ihr versteht, was ich meine :)
    - sollte auch alleine bleiben können, wenn er soweit ist
    - soll nicht bewachen, wir bekommen öfter und gerne Besuch und möchten den Hund nicht wegsperren, er darf dazu gehören
    - soll so wenig Jagdtrieb wie möglich haben
    - kein Hütehund, kein Terrier


    Daraus wurde mit der Zeit:
    -Größe unverändert, ich hätte auch gerne etwas Kleineres genommen, aber bis ca. 30 kg mache ich mit
    -Fell: Unterwolle egal, keine Locken, kein raues Fell; alles andere nicht mehr so wichtig (lang, kurz,….)
    -Ausgeglichen bis aktiv (Ich kann mir mittlerweile mehr vorstellen, nachdem ich mich mit den verschiedenen Möglichkeiten des Hundesports und der Beschäftigung beschäftigt habe. Und da ist es weiterhin so, dass es mir komplett gleich ist, für was sich Hund am Ende interessiert, ich wäre, denke ich, bei allem dabei. Also einmal die Woche aktiv mit anderen Leuten am Platz sein stelle ich mir durchaus gut vor.)
    -Alleine bleiben
    -Wachtrieb egal, solange händelbar
    -Jagdtrieb möglichst wenig, aber solange händelbar, auch egal; zur Not Schleppleine beim Ausreiten
    -Kein Terrier
    -Hütehund möglich


    Aus unseren Rassewünschen wurde:
    Boxer: „nett“, aber die, mit denen wir uns getroffen haben, beschrieben nicht das, was uns 100% anspricht; zu krankheitsanfällig
    Eurasier/Wolsspitz: einfach zu flauschig
    Appenzeller: mein weiterer Favorit, aber es wird aufgrund der Unsicherheit mit Fremdbetreuung keiner werden, ich schließe nicht aus, dass er einmal einziehen wird; wir haben einige Hunde und Besitzer kennengelernt und mich reizen diese Hunde sehr; allein schon, weil ich ebenfalls lieber im Nirgendwo als inmitten von Menschen bin
    KHC: freundliche Hunde, aber irgendwie nicht unser Ding…. Kann ich schwer genauer beschreiben
    Dobermann: ich liebe sie einfach, aber das passt derzeit auch einfach nicht


    Empfehlungen von euch:
    Dalmatiner: Wir haben uns mit zwei-drei Dalmis und den Besitzern getroffen, sie passen auch nicht so 100 %
    Retriever: Sie sind mir zu aufdringlich. Ich kenne keinen einzigen, der anders ist und ich kenne doch einige und auch verschiedene (Labrador, Golden, Flat Coated)
    Irish Setter: Mein Mann mag sie nicht. Ich hätte durchaus eine Begegnung gut gefunden, kenne aber auch keinen persönlich, der einen hat.
    Viszla: Ich habe zwei kennenlernen können und beide sind absolute Jagdnasen, sind nicht menschenbezogen und haben wenig Spaß am Miteinander mit dem Menschen. Möglicherweise Einzelfälle….


    Insgesamt möchte ich einmal betonen, dass im Verlauf dieses Threads durchaus komplett verschiedene Rassen interessant waren. Das hatte nie damit zu tun, dass wir nicht wissen, was wir wollen, sondern, dass wir Vieles interessant finden und darauf eingestellt sind, uns auf das einzulassen, was es wird. Wir sind und waren nicht festgelegt. Wir wollen einen Hund und keine weitere Katze. Wir wollen raus, wir wollen gemeinsam was machen und wir wollen mit dem Hund gemeinsam wachsen. Ich behaupte von mir sagen zu können, dass ich ein reflektierter Mensch bin und absolut anpassungsfähig. Tatsächlich finde ich unsere Herangehensweise auch immer noch gut und für uns besser, als wenn wir sagen würden, dass wir Rasse X wollen und uns für Beschäftigung Y interessieren und am Ende passt es nicht zusammen… und dann? Das wird bei uns eben nicht passieren.


    Tja und so ging es hin und her und immer weiter. Als wir vor über einem Jahr angefangen haben, uns damit auseinander zu setzen, hat eine Freundin, die ich schon 25 Jahre lang kenne und die auch schon lange Hunde hat, gesagt: „Guckt euch den WSS an!“ Aufgrund der Größe und der Rasse Schäferhund und überhaupt, habe ich ihnen gar nicht die Möglichkeit gegeben. Als wir dann im Herbst bei einer Hundeschule waren, um zu schauen, wie die arbeiten, war ein WSS-Welpe vor Ort. Ich unterhielt mich mit einem Besitzer nach der Stunde, drehe mich zur Seit und mein Mann war weg. Er saß natürlich bei DEM Welpen. Also haben wir dieser Rasse eine Chance gegeben und dort das Gleiche gemacht wie mit anderen Rassen. Und nun steht es auch fest, wir werden einen WSS bekommen. Die Hündin müsste diesen Monat läufig werden und demnach könnte im Herbst ein Welpe bei uns einziehen.


    Beide Eltern sind im Gebrauchshundesport aktiv. Die Hündin ist ruhig und ausgeglichen, freundlich und Fremden ggü. höflich, aber zurückhaltend. Der Vater hat gerade erst seine Zuchttauglichkeit erlangt, es wird also sein erster „Einsatz“, sodass man zu vorherigen Nachkommen noch nichts weiter sagen kann. Er ist etwas offener als die Mutter, präsent, aber dabei ebenfalls höflich und freundlich. Im Haushalt leben insgesamt, glaube ich, acht oder neun Hunde, drei Kinder, eine Katze und die menschlichen Eltern zu den Kindern. Im Jahr gibt es maximal zwei Würfe und die Zuchterfahrung reicht über Jaaaaaahre zurück.


    Ich werde mich also hier nun auf die Suche machen, ob es einen WSS-Thread gibt und weiter schauen. Derzeit bin ich beim Thema Ernährung und vor kurzem habe ich mir zwei Vorträge angehört. In denen ging es um den glücklichen Hund im Zusammenleben mit dem Menschen und um Beschäftigungsmöglichkeiten. Bis dahin war mir zB gar nicht ganz klar, dass es zwischen spielen und beschäftigen SOLCHE Unterschiede gibt und dass ein Spielgesicht ganz wichtig sein kann JMittlerweile bin ich schon am Grübeln, welchen Halsumfang der Hund dann wohl haben wird. Ich knote nämlich Halsbänder und Leinen und sowas :D Außerdem bin ich nebenberuflich Tierfotografen, ich gucke mal, ob es hier Foto-Threads gibt, denn Fotos vom Hundi wird es ausreichend geben :D

  • Ein WSS ist entweder ein Weißer Schweizer Schäferhund oder ein Welsh Springer Spaniel.


    Im Kontext würde ich sagen in dem Fall ist ersterer gemeint.

  • Was ist ein WWS ?

    Ich nehme an, ein Tippfehler. WSS ist wohl gemeint. Weißer Schweizer Schäferhund. Oder auch BBS (Berger Blanc Suisse). Mir gehen d. Abk. der vielen Hnderssn auch auf den Kks. Knn man doch nicht alle kennn!

  • Ich habe einen weißen Langhaar Schäferhund 3 mal in der Woche in Pflege, ich kann dir einiges erzählend!
    Charakterlich kannst du sie eher mit einem Colli als einen Schäferhund vergleichen.
    Meine Pflegehündin ist sanft und sozialverträglich und selbst jetzt mit fast 8 Jahren sehr verspielt.
    Ein sehr kluger Hund.
    Die ersten 2 Jahre waren nicht leicht, sie hatte hohen jagdtrieb und einen starken Willen.
    Urplötzlich war das vorbei und jetzt geht sie immer und überall ohne Leine.
    Charakterlich ein Traumhund.
    Jedoch paar Nachteile sollte man wissen
    - extrem starkes haaren, immer und überall
    - gesundheitlich zwar nie was schlimmes, aber ihr Lebenlang mit Allergie und HD zu kämpfen. Beides bekommt man in den Griff, ist aber aufwendig
    - wenn sie erstmal vor etwas Angst haben, verankert sich das sehr schnell. Es ist einfach nicht der mutigste Hund


    Wenn du einen Kurzhaarcollie nicht magst, dann wird Dir der weiße Schäferhund auch nicht so gefallen, die sind wirklich sehr ähnlich

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