Bevor es losgeht, erst mal informieren!

  • Hi zusammen,


    ich habe die letzten Tage schon einiges hier gelesen. In den nächsten zwei Jahren planen wir (Ehemann und ich) die Anschaffung eines Hundes :) Etwas früh vielleicht, aber lieber so, als etwas zu überstürzen, denken wir. Daher möchten wir uns helfen lassen und sehen, was andere denken, welche(r) Hund(e) zu und passen könnten.


    Hier ein paar Eckdaten:
    - zwei Erwachsene
    - drei Katzen (6, 6, und 5)
    - Reihenhaus mit ca 60 m² Garten
    - äußerster Stadtrand, Natur gleich vor der Tür
    - regelmäßig mind. zwei Besuche die Woche am Stall einer Freundin (Kontakt zu Pferden, Wälder, andere Hunde, Tauben,.....)
    - Lust, mit dem Hund nicht nur zu spielen, spazieren und schmusen, sondern auch zu arbeiten. Wie das genau aussehen kann, ist uns noch nicht so wichtig, kommt auch darauf an, für was sich der Hund eignet und interessiert.
    - nach Einzug UND Eingewöhnung des Hundes ist möglicherweise ein Kind geplant (oder zwei? Keine Ahnung), mal sehen.....


    Was wir uns wünschen:
    - mittelgroß bis groß (vielleicht so etwa mind. 50 cm/20 kg, max. ca. 35 kg)
    - Fell: kurz, glatt, wenig Unterwolle (Wir mögen keine Locken. Langes und flauschiges Fell ist zwar hübsch und nett zu beschmusen, aber steht eher nicht ganz oben auf der Wunschliste :D)
    - ausgeglichenes Temperament; darf aktiv sein, soll aber nicht jeden Tag 2 Stunden Kopfarbeit einfordern; keine Schlaftablette, wenn ihr versteht, was ich meine :)
    - sollte auch alleine bleiben können, wenn er soweit ist
    - soll nicht bewachen, wir bekommen öfter und gerne Besuch und möchten den Hund nicht wegsperren, er darf dazu gehören
    - soll so wenig Jagdtrieb wie möglich haben
    - kein Hütehund, kein Terrier
    - beide Vollzeit; allerdings beginnt mein Mann nächstes Jahr ein berufliches Studium und wird drei Jahre vermehrt zu Hause sein; ein Hundesitter gibt es hier auch und unsere Nachbarn könnten ihn ebenfalls nehmen, solange sich unser Hund dann mit deren Hund versteht (bekommt keinen Schoch, sie haben sich nichts sagen lassen.... AS/BC Mix, Rüde, jetzt ca 5 Monate alt); Betreuung wird also gewährleistet


    Rassen, die uns interessieren:
    - Boxer (sollen "überzüchtet" und ziemlich anfällig für Krankheiten sein)
    - Eurasier, Wolfsspitz (seeeehr flauschig)
    - Appenzeller Sennenhund
    - Collie (Kurzhaar)
    - Dobermann (hypersensibel, evtl. zu dünnes Nervenkostüm)


    Allerdings steht nichts fest. Wir informieren uns gerade und schauen weiter. Im Anschluss möchten wir uns mit Züchtern treffen und dort schauen.


    Tja, und nun bitte ich euch, da ihr wirklich fleißige Schreiberlinge seid und tolle Ratschläge erteilt....
    Was meint ihr? Habt ihr andere Ideen? Irgendetwas, das wir übersehen oder noch nicht beachtet haben?


    Ich freue mich über eure Rückmeldungen.


    Viele Grüße
    Sabrina

  • Moin,


    na da passen doch ne ganze Menge Rassen.
    Auch ein erwachsener Tierschutzhund, der sorgfältig ausgesucht wurde, würde bei so guten udn relatit "unspezifischen" Vorraussetzungen gut geeignet.


    Ich kann den Wunsch nach einem welpe (und dann käme für mich NUR Rassehund in Frage) verstehen.
    Bedenken solltet ihr lediglich, dass ein Welpe am Anfang deutlich intensivere Betreuung und Erziehung braucht als ein Second-hand-Hund.Ihr müsst also mehr planen/organisieren und auch längere Zeit frei nehmen bei einem Welpen.
    Auch kann er anfangs noch nicht so lange mit euch spazieren oder Joggen - und wenn 2x die Woche Stall zu viel werden sollte, müsst ihr das anpassen.


    Aber bei jedem Hund muss man "gucken" sich anpassen, managen udn organisieren - und einfach gucken wie es läuft.
    Und ich denke die bereitschaft, auf die es dabei ankommt, ist hier vorhanden ;)


    Bednekt bei eurem Wunsch "Kurze Haare und 2x wöchentlich im Stall"
    dass es einem Kurzhaarhund durchaus zu kalt sein kann lange im Winter im Stall rumzuliegen.
    Viele Reitbegleithunde tragen einen zweckmäßigen, praktischen Hundemantel bei Wartezeiten (oder auf Ausritten zur besseren Sicht im Winter).
    Wäre das für euch eventuell ein NOGo, solltet ihr großen Wert auf Wetterbeständiges Fell legen.


    Abraten möchte ich auch vom Dobermann - einfach weil die sehr sehr krank sind - auch in guten Zuchten ist wohl jeder 3. Hund betroffen.
    Beim Boxer kann ich da snicht so genau sagen - aber ich glaube die haben nen guten Wachtrieb was ja nicht so in eure Vorstellungen passt.


    Die restlichen angesprochenen Rassen finde ich passend.


    - Ansonsten noch die Retriever (Duck Tolling, Labrador, Golden,...)
    - Dalmatiner als Stallhunde mit viel Bewegung (kommt denn der Hund auch 2x wöchentlich auf Ausritte mit?) sind auch geeignet.
    - Kurzhaarcollies wollen Aufgaben ;) aber da ihr das bieten wollt und Spass dran habt sehe ichd a bisher kein Problem.
    - Appenzeller haben auch etwas Wachtrieb - da also genau auf herkunft gucken.


    Ansonsten würde ich mal beim breiten Feld der "gebrauchsjagdhunde" gucken.
    Die sollten gut auf eure Ansürüche passen - wenns jetzt kein Spezialist ist der aus einer rein jagdlichen Zucht kommt.
    Gerade bei Jagdhunden (Viszla z.B.) gibt es eine breite Masse an Abgabehunden die gut aufgewachsen sind, aber sich nicht zur eigentlichen Jagd eignen. (Prüfungen nicht bestehen z.B.)
    Das sind oft sehr sanfte, anpassungsfähige liebe Hunde mit kaum Wachtrieb und guter Arbeitsbereitschaft. Gut handelbarem jagdtrieb (keinem Jäger hätte ees etwas gebracht, wenn sein Jagdhund vorschnell auf eigene Faust loslegt)


    Aus der Überlegung heraus sind vielleicht die Setter nochmal interessant für euch.


    Ich empfehle euch auch, mal auf eine Hunde-Rassen-Ausstellung zu gehen. Gibt deutschlandweit recht viele.
    Euch da mit den Züchtern und Haltern zu unterhalten (Hundebesitzer reden meist sehr gerne vom eigenen Tier ;) )


    Unbd wenn irh euch vor Einzug des Hundes noch ein wenig Lektüre aneignen möchtet,
    kann ich diese Bücher empfehlen:


    Leben mit Hunden: - gewusst wie! von Stefan Wittenfeld


    Das andere Ende der Leine von Patricia B. McConnell - Buch | Thalia


    Fit for Life: Was Welpen wirklich lernen müssen von Helen Zulch


    Viel Erfolg und Spass bei den Vorbereitungen! =)

  • An den Kurzhaar-Collie hab ich ja lange bei euren Wünschen gedacht, dann kam: kein Hütehund, kein Wachtrieb, kein Jagdtrieb... Ein Collie ist gerne gesprächig und meldet auch, der springt auf Bewegungsreize an (aber meist gut erziehbar bei entsprechender Arbeit), der ist ein Hütehund =)


    Appenzeller ist schon sehr Hofund, also sehr wachsam, recht ernsthaft, recht mißtrauisch Fremden gegenüber, nicht unbedingt Hundewiesentauglich und für mich kein "Anfängerhund".


    Dobermann sehe ich bei euren Ansprüchen gar nicht!!


    Ist schwierig bei der Größe, die ihr wollt, da das im Ursprung halt Rassen mit einer Aufgabe sind. Vom Wesen her wollt ihr einen Begleithund, die sind aber kleiner...


    Eurasier sind halt auch eigenständiger, relaxter, weniger begeisterungsfähig, dafür ausgeglichen, fordern weniger... an sich gut passend, so im Vergleich zum Collie, der eher was sensibler, reizempfänglicher, fordernder ist.


    An was denkt ihr denn so in punkto Sensibilität, Hundewiesentauglichkeit, sehr begeisterungsfähig oder sehr relaxt (und denkt euch da die jeweiligen Vor - und Nachteile...!)

  • @Tatuzita: Danke. Dalmatiner haben wir uns noch nichts zu angesehen, ich lese mal.



    @Manfred007: Wir würden in erster Linie von einem Züchter kaufen wollen. Tierschutz habe ich im Blick, aber da habe ich mehr Respekt vor.... In unserem Tierheim sind leider wirklich sehr schwierige Hunde :( einen Hund aus dem Ausland möchte ich nicht. Entweder, ich schenke hier einem ein neues Zuhause oder es wird ein Welpe.


    Welpen sind anstrengend, absolut. Wären aber nicht der erste, den ich aufwachsen sehe. Je nach Rasseentscheidung werden wir versetzt frei nehmen, um möglichst lange täglich bei ihm zu sein, bevor wir eine Fremdbetreuung in Anspruch nehmen würden - so jedenfalls der Plan. Klar ist uns auch, dass anfangs kurze Spaziergänge zum Geschäft verrichten reichen, in den wenigen Minuten wird der Lütte ja schon mit unendlich vielen Reizen überflutet.


    Auch, wenn wir uns für eine Rasse entscheiden, sind wir uns bewusst, dass es dennoch gaaaaanz anders kommen kann, als geplant. Das ist dann so und wäre typisch für uns :D Und dann? Tja, umplanen, schauen, was der Hund dann benötigt und worauf wir uns einstellen müssen. Wir haben einen Trainer in der Hinterhand, möchten zur Welpenschule und den Hund von Anfang an gut erziehen (wenn Welpe). Natürlich sind Grenzen wichtig, aber das sehen wir auch jeden Tag bei unseren Katzen. Einmal etwas durchgehen lassen und zack, geht's von vorne los :)


    Ja, gut, dass du das noch mal sagst. Natürlich soll er im Winter nicht frieren, eine Decke wäre kein Problem, haben die Pferde auch :p Dann ist es dem Hund nicht sooo peinlich ;)


    Danke für den Dobermann, das habe ich schon gelesen und befürchtet.....


    Dalmatiner wollen viel Bewegung - registriert, durchaus machbar.
    Retriever - joa, auch eine Möglichkeit.
    Kurzhaarcollie - Aufgaben, sehr gerne, wir lernen zusammen.
    Appenzeller und Wachtrieb und genau gucken - registriert.


    EInen Viszla hat gerade eine Kollegin angeschafft. Könnte ich mir dort auch genauer ansehen.


    Ausstellung! Ja, gute Idee!!! Ich schaue :)


    Vielen Dank für die ausführliche Antwort und die Tipps und auch die Buchempfehlungen.



    @Lucy_Lou: Gesprächig darf der Hund sein, sind die Katzen auch, aber möglichst nicht jeden kleine Mätzchen anzeigen :D Dass er zu den Hütehungen zählt, war mir leider nicht ganz klar :-/


    Über den Grad der Sensibilität habe ich noch nicht abschließend nachgedacht, das werde ich mal nachholen... ich finde, er muss nicht mit 1.000 Hunden auf einer Wiese tollen, aber ein Besuch bei befreundeten Hunden oder Besuch von ihnen oder Ärger wäre schön. Ich hoffe, ich suche nicht die eierlegende Wollmilchsau ^^ Wie du schon sagst.... Es hat alles Vor- und Nachteile.


    Wäre es einfach, wäre ich ja nicht hier :D

  • Hmm, auf den ersten Blick bleibt da nicht viel übrig, wenn der Hund so wenig hündische Eigenschaften haben sollte....


    Aber vermutlich ist das nicht gar so arg gemeint. Aus deiner Liste empfände ich am eheseten den Kurzhaarcollie als passend. Mit Spitzen kenne ich mich nicht so aus, habe sie eher als Wächter kennengelernt, plus dazu alles andere als kurzhaarig, eher so richtige Fellbomben.


    Boxer sind leider tatsächlich sehr krankheitsanfällig, aber züchterische Bestrebungen sind im Gange, die enorm hohe Krebsrate zu vermindern. Ich kenne sie als sehr aktiv, meist auch freundlich, aber ziemlich bollerig im Spielverhalten und Umgang mit anderen Hunden. Dagegen ist mancher Labrador ein distanziertes Sensibelchen....


    Das bringt mich zu der Rasse, die mir sofort in den Sinn kam: dem Labrador Retriever. Hier im Dogforum zwar oft verpönt, aber er bringt viele der gewünschten Eigenschaften mit. Ausserdem ist er so stark verbreitet, dass man sich den Züchter wirklich sorgfältig aussuchen kann, ohne gleich 1000 km reisen zu müssen. Denn Labradore gibt es in vielen Zuchtrichtungen. Ich würde keine Arbeitslinie empfehlen (ausser ihr wollt wirklich ernsthaft mit dem Hund arbeiten), Sondern gemässigte Showlinie, bei der noch Wert auf die rassetypische Apportiereignung gelegt wird.

  • Hi,


    bei Eurer Beschreibung musste ich - mit Einschränkung beim Fell - an den Irish Setter denken. Jagdtrieb ist zwar vorhanden, war mit Beschäftigung und gutem Training bei denen, die ich kennengelernt habe, gut händelbar.

  • Ich hab als erstes an einen Dalmatiner gedacht.
    Die die ich kenne sind freundlich, sportlich und haben wenig bis keinen Jagdtrieb. Wollen aber wirklich laufen also sowas wie joggen und Co. Wobei ich finde das Reiten naturlivh auch super passt.


    Von deiner Liste her eher den Kurzhaar Collie...


    Lies dich mal ein in den Dalmatiner... :smile:

  • @naijra: Nein, es ist nicht so arg gemeint. Mir ist bewusst, dass Hunde bestimmte Eigenschaften haben. Mir ist auch bewusst, dass es Hunde sind. Vermutlich werden wir uns mit allem zurecht finden, mit mehr oder weniger Arbeit/Hilfe/Aufwand :) Labradore sind tatsächlich interessante Hunde. Irgendwie denkt man, sie seien "langweilig" :D Nicht steinigen, das sind sie sicherlich nicht!


    @Eni46: :D Es sind bestimmt auch wundervolle Hunde, aber uns reizen sie überhaupt gar nicht, dann lieber erst einmal keinen. Persönliche Vorliebe oder so....


    @Stinkelilly: Danke, ich schau mal.


    @Queeny87: Bewegung ist okay. Mein Mann läuft, wir lieben Radfahren und sind viel draußen. Ich werde mich aber einlesen!


    Aktuell ganz oben steht der Kurzhaarcollie, gefolgt vom Dalmatiner, gefolgt von Eurasier/Labrador und am Ende der Appenzeller.


    Anfang September soll in Bremen eine Ausstellung, vielleicht schaffen wir es einen Tag hinzufahren, ist vielleicht interessant :)

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