Wie reagieren bei Wild ohne Sichtung?

  • was mir auch nach 10 jhren mit hund immer noch ein rätsel ist.... das die meisten so viel vertrauen in eine schleppleine haben.
    auch ich habe beim ersten hund anfangs damit handtiert(arbeiten ist nicht das richtige wort,man handhabt diese ja nur) mit dem ergebnis das ich 2x böse verletzungen erlitten habe.bei einem 17 kg hund ist es mir ein rätsel wie man den halten will wenn der mit vollgas in eine 10m leine rennt.........und bei schleifender leine drauftreten... wir haben noch keine leine gefunden die nicht unterm schuh durchrutscht........mit hinterherlaufender schlepp im wald ,wenn der hund wirklich mal ins gebüsch läuft,das finde ich mehr als gefährlich.
    so schnell wie ein hund in besonderen situationen,kann doch kein mensch reagieren,das sind doch milliesekunden und die gefahr im gestrüpp hängen zu bleiben ist groß.


    ich bin mir nicht sicher,nehme aber an das die schleppleine ihren ursprung im jagdlichen bereich hat wo sie ja zur nachsuche verwendet wird und dann irgenwann jemand den gedanken hatte sie im alltag zu nutzen....


    wir haben das ganz schnell sein lassen mit schlepp.freilauf kann man auch ohne trainieren.uns hat eine sehr gute hundeschule geholfen.
    die 7m suchleine ist nur noch beim mantrailing im einsatz.


    im wald sind meine grundsätzlich an normal langer leine unterwegs,ebenso in fremder umgebung.
    auch wenn mein hütehund wild gut anzeigt(ausser wildschweine),federvieh uninteressant ist und eichhörnchen sowieo auf den bäumen sind,er gelernt hat sich bei sichtung zu setzen und gemeinsam mit mir zu beobachten........100% sicher sein kann ich nicht das es auch immer klappt. bisher ist sam 1x hinter einem reh hinterher das ihm direkt vor die füße gesprungen ist. auf mein halt,ein kurzes zögern,wirklich millisekunden,dann hinterher über die wiese.zwar kam er auf halben weg auf ein "zurück zu mir" ,zurück.. aber in dem fall waren ihm auch die beiden hündinnen einer bekannten,mit der wir unterwegs waren ,total egal.......wieder auf dem weg wurde erst einmal das gebüsch abgesucht ob noch mehr rehe kommen....


    solch aktionen wie leckerli auf den weg werfen gibt es auch grundsätzlich bei uns nicht.meine hunde haben gelernt,bzw lernen noch das man unterwegs nicht aufnimmt .sam macht das grundsätzlich nicht,er zeigt es an ,nimmt aber nicht und änni muß das noch lernen.
    wir arbeiten von je her kaum mit leckerchen und ist das mal der fall und mir fällt eines runter,hebe ich es auf und gebe es.
    mit sam an wild mit leckerli arbeiten... wäre nie möglich gewesen,die ersten 3 jahre hat der einfach nichts genommen,weder futter,das konnte noch so toll sein noch spielzeug als belohnung.


    denkt doch mal an einen jagdhund beim jäger
    der darf weder einfach hinterher,noch groß teather machen bei sichtung.
    ein jagdhund muß warten und ruhig bleiben,selbst wenn der jäger auf dem hochsitz ist muß der hund unten warten und bei wild sichtung mucksmäuschen still an seinem platz beliben und das ohne jedesmal einen keks zu bekommen.


    lg

  • Also ich hab hier einen 30 kg Hund und der läuft teilweise an der 10 oder 12 m Schlepp, vor allem in der Brut- und Setzzeit und obwohl er kaum lossprintet konnte ich ihn immer halten. Man muss aber auch an der Schlepp gut auf seinen Hund achten und ihn lesen können.


    Wenn er sie schleifen lassen darf ist ne 8 m Rundbiothane dran, die bleibt eigentlich nicht hängen, trotzdem darf er den Weg nicht verlassen und ich bin auch schon draufgestanden und sie ist nicht durchgerutscht.


    Ich hab ja so nen Scanner, er bleibt dann stehen und dann hab ich schneller die Leine mal gegriffen als wenn ich erst noch anleinen müsste. So kommen wir ganz gut zurecht.


    100% gibt's eh nicht, wir haben mal ein Eichhörnchen auf dem Baum beobachtet ( da kann meiner recht ruhig drunter sitzen), das fiel dann wie ein Stein vom Baum runter direkt vor seine Füße. So schnell konnte ich da auch nicht reagieren und es hatte leider keine Chance.


    LG Sabine

  • Wir nutzen unterschiedliche SL-Längen in unterschiedlichen Gebieten und wechseln zwischendurch auch zur kurzen Leine.


    Das einzige Mal, dass ich mich mit schwerwiegenden Folgen lang gemacht habe, war Nemo an der kurzen Leine und im Stadtgebiet (und was das Entscheidende war: Ich bin in ein Schlagloch gestürzt).


    Aber so soll jeder machen wie es für seinen Hund passt und natürlich für die direkte Umgebung gut ist.

  • was mir auch nach 10 jhren mit hund immer noch ein rätsel ist.... das die meisten so viel vertrauen in eine schleppleine haben.
    auch ich habe beim ersten hund anfangs damit handtiert(arbeiten ist nicht das richtige wort,man handhabt diese ja nur) mit dem ergebnis das ich 2x böse verletzungen erlitten habe.bei einem 17 kg hund ist es mir ein rätsel wie man den halten will wenn der mit vollgas in eine 10m leine rennt........

    Wenn du trailst, sollte das eigentlich kein Rätsel sein. Es ist auch nicht Vetrauen in eine Schleppleine (ausser darauf, dass sie nicht reisst), sondern Vertrauen in die eigene Technik des Leinenhandlings. Diese ist erlernbar und gehört eigentlich beim Mantrailing zur Grundausbildung dazu. Man kann die Technik in etwas abgewandelter Form sehr gut zum sicheren Handling einer Schleppleine einsetzen. Damit hält man auch durchstartende Hunde, die schwerer sind als 20 kg. Wo die Grenze liegt, hängt a) von der Perfektion der Technik und b) vom eigenen Kampfgewicht und der eigenen Fitness ab. Eher weniger von der Leinenlänge, abgesehen vom Verheddern, was ein anderes Problem ist.


    Was eine Schleppleine mit Nachsuche zu tun haben sollte, erschliesst sich mir nicht. Lange Leinen wurden schon seit ewig zu verschiedenen Zwecken benutzt. Der Boom der Schleppleinen liegt eher an dem übersteigerten Sicherheits- und Perfektionsanspruch auch an noch junge und/oder unerzogene Hunde.

  • Das mit der Technik sehe ich genauso.


    Allerdings halte ich die Schlepp - die sicher ursprünglich für etwas anderes gemacht war - für eine gute Möglichkeit, Freiraum zu gewähren, wo Freilauf nicht möglich ist. Übersteigertes Sicherheitsbedürfnis seh ich da weniger.

  • Übersteigertes Sicherheitsbedürfnis seh ich da weniger.

    Sicherheitsbedürfnis (vernunft-/erfahrungsbedingt) höchstens für's Wild. :smile:
    Übersteigert finde ich nur, wenn Leute den Hund nicht frei laufen lassen, obwohl er vermutlich ohnehin dabliebe (Welpen o.ä.), also überbesorgt bzw. dem Hund das unbegründet nicht zutrauen oder zu ängstlich sind.


    L. G.

  • unser hund trailt zwar,aber mit meinem mann :-)


    ich bin nach wie vor der meinung ; entweder freilauf klappt ,oder nicht und in dem fall ziehe ich eine normale 2 m. leine,3fach verstellbar vor.
    aber wie gesagt ,habe ich persönlich halt schlechte erfahrungen mit schleppleinen gemacht.


    wie ich auf den jagdlichen bereich komme? .. ganz einfach... in jedem jagdbedarfshandel werden lange leinen als nachsuchleinen angeboten.

  • Übersteigert finde ich nur, wenn Leute den Hund nicht frei laufen lassen, obwohl er vermutlich ohnehin dabliebe (Welpen o.ä.), also überbesorgt bzw. dem Hund das unbegründet nicht zutrauen oder zu ängstlich sind.

    Sowas habe ich gemeint. Hund kommt einmal nicht, weil man mit falschem Timing gerufen hat? Schleppi dran, für Wochen, Monate.... Teils trauen sich die Leute dann nicht mehr ohne Krücke, weil theoretisch könnte der Hund ja abhauen...


    Schon gesehen bei Hunden, die ihr Frauchen eh nicht aus den Augen lassen, und es gibt auch mehrere Threads hier mit dem Problem.

  • Und es gibt Leute, denen der Junghund abgehauen ist. In die Stadt hinein und zwar nicht aus Neugier, sondern aus Schiss. Danach habe ich in der Tat Monate gebraucht, um ihn dort wieder freilaufen zu lassen und ebenfalls Monate, bis ich das "mental" auch allein konnte, ohne dass eine weitere Person dabei war.


    Nochmal zurück zur Ausgangsfrage: Erlaubt ihr euren Hunden das Beobachten? Also Wild (in diesem Fall Reiher) wird entdeckt, dieser stakst in wenigen Metern Entfernung davon und Hund sitzt und schaut? Ich erlaube das zurzeit (weiß aber nicht ob es vielleicht kontraproduktiv ist), weil die Alternative - vorbeilaufen - nicht ohne Mega-Zug funktioniert.

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