Ich gehe mit entsprechend veranlagten Hunden (wobei ich da von Hütehunden rede und nicht von Vollblutjägern!!) ganz gezielt in der Dämmerung morgens/abends an Stellen spazieren, wo mit sehr viel Wild zu rechnen ist. Und übe ein, was ich an Verhalten erwarte. Damit fange ich beim sehr jungen Hund an, so dass das bestenfalls nie groß diskutiert wird. Ziel ist: Hund sieht Reh und kommt selbständig (!!) zu mir. Ist der Hund zuverlässig genug, darf er auch alternativ auswählen, zu glotzen.
Grundlage ist Umorientierung mit klarem Ja-Nein-System, Impulskontrolle und ganz früher Beginn dieses Trainings beim Hund. Ich sehe es so: es ist viel schwerer, den Hund abzurufen, wenn er erst mal durchgestartet ist, voller Adrenalin und mit klarem Ziel, als den ersten Impuls zu ändern. Zudem übersehe ich Rehe auch leicht mal, da finde ich es sehr angenehm, die Hunde tun "von selbst" das richtige. Zur Not gehe ich aber auch täglich mit dem Junghund in Wildgebiete, bis das funktioniert (und noch mal: ich rede nicht von selbständigen Jägern, sondern in dem Fall von stark auf Bewegungsreize anspringenden Hütehunden). Hier funktioniert es jedenfalls so sehr gut.
Die Bilder sind toll So eine Art Training ist für uns leider nicht machbar, wir wohnen ja in der Großstadt und sind nicht täglich mit Wild konfrontiert (zumindest nicht diese Art ). Sprich wir haben so etwas nur am Wochenende und da sind die Rehe zeitlich "unberechenbar", wie bereits beschrieben. Die kommen unverschämterweise den ganzen Tag lang .
Trotzdem würde mich interessieren: Wie trainierst du das denn? Spazierengehen zu diesen Zeiten mache ich ja auch, aber irgendeinen Trainingsansatz muss ich ja haben. Einen selbstständigen Jäger habe ich hier ja auch nicht, sondern ebenfalls einen Hund, der auf bewegliche Reize "anspringt".