Hundehalter ohne Kontinuität

  • Ich habe eine Zeit lang regelmässig die Hunde von Studenten gesittet, einer war ein Coton de Tulear und der andere sah so ähnlich aus, war aber eine andere Rasse (kann mich nicht erinnern).
    Der Mann war auch grade am doktorieren und die Frau war am Master dran. Sowie ich das sehe haben die das Ganze gut hingekriegt, sie ist mittlerweile Hundetrainerin und hat eine eigene Hundeschule, etc. Sie haben aber ihr Leben sehr auf die Hunde ausgerichtet, das lief nicht nur so "nebenbei".


    Ich würde sagen, wenn ihr dafür sorgen könnt, dass der Hund nicht alleine ist (vor allem natürlich am Anfang) bzw das Alleinsein gut aufbaut, ist es bestimmt machbar. Aber die Frage "was in 2,5 Jahren ist", ist eigentlich überflüssig, weil du das eh nicht wissen kannst. Du kannst es nur erahnen ;) Wichtig ist ja, dass ihr euch beide für den Hund ENTSCHEIDET und dann werden automatisch gewisse Entscheidungen im Hinblick auf den Hund getroffen, das ist einfach so... Im Job, im Privatleben... und dessen muss man sich bewusst sein. Das Leben verändert sich mit einem Hund (je nachdem drastisch, muss nicht sein, kann aber) man trägt Verantwortung für dieses Lebewesen und es ist von dir abhängig.


    Wenn du diese Entscheidung aber nicht mit Überzeugung treffen kannst, dann warte doch noch ab, bis du klarer siehst. :smile:

  • gibt es immer wieder mal die Situation dass ich da Lösungen finden muss, weil nicht wirklich jeder Tag (auch bei idealem Stundenplan) hundekompatibel ist.

    Diese Situationen kommen aber bei jedem Mal vor und sollten kein Grund sein, sich keinen Hund anzuschaffen.


    Ich finde die aktuelle Lebenssituation eigentlich ideal, um sich einen Hund anzuschaffen. Dass sich die Lebenssituation drastisch verändern kann, kann bei jedem vorkommen. Auch dann finden sich Lösungen - so denn man will.


    Und mal ehrlich: Es ist ein Hund - es gibt tausende Alleinerziehende die Kind und Beruf stemmen. Das ist mit Sicherheit ganz oft nicht einfach.

  • Han grad nicht so viel Zeit ... aber seit 16 Jahren habe ich Hunde und , jesses, ich kann gar nicht aufzählen wie oft sich mein Leben in dieser Zeit verändert hat.
    Irgendwie hat sich das dann immer mit den Hundis eingependelt, man muss dann halt vl anderswo abstriche machen. Aber ich habe es nie bereut


    Klar kann man grob planen aber meineErfahrung ist das Leben manchmal einfach geschieht ... trennungen, Krankheiten, Unfälle, Umzüge, Jobwechsel etc etc etc...

  • Diese Situationen kommen aber bei jedem Mal vor und sollten kein Grund sein, sich keinen Hund anzuschaffen.
    Ich finde die aktuelle Lebenssituation eigentlich ideal, um sich einen Hund anzuschaffen. Dass sich die Lebenssituation drastisch verändern kann, kann bei jedem vorkommen. Auch dann finden sich Lösungen - so denn man will.


    Und mal ehrlich: Es ist ein Hund - es gibt tausende Alleinerziehende die Kind und Beruf stemmen. Das ist mit Sicherheit ganz oft nicht einfach.

    Das habe ich auch nicht behauptet, dass das ein Grund sei, sich keinen Hund anzuschaffen.


    Ja, jetzt im Studium, das ist ideal. Aber danach ist für mich halt die Frage, ob man bereit ist, diese Lösungen auch durchzuziehen. Ist man wirklich bereit, einen Job abzulehnen, weil er nicht hundekompatibel ist? Ist man wirklich bereit, in einer kleinen, heruntergekommenen Wohnung zu wohnen, weil man sich nur das leisten kann, alleine und mit Teilzeitjob?


    Ich kenne mittlerweile einige Leute mit Hund und bisher keinen, der um des Hundes Willen da irgendwelche Kompromisse gemacht hat bzw. machen konnte. Notfalls wurde der Hund dann abgegeben, "darf" halt täglich neun bis zehn Stunden allein sein, oder ist halt tagtäglich ich der Hundebetreuung.


    Und dann ist die Frage, wofür habe ich einen Hund? Dafür, dass ich morgens bei Dunkelheit eine Runde spazieren gehe? (Denn nach der HuTa ist der Hund platt.)


    Alleinerziehende mit Kind kann man damit mMn nicht vergleichen. Das ist was gänzlich Anderes. Ein Hund ist "Luxus".

  • Ist man wirklich bereit, einen Job abzulehnen, weil er nicht hundekompatibel ist? Ist man wirklich bereit, in einer kleinen, heruntergekommenen Wohnung zu wohnen, weil man sich nur das leisten kann, alleine und mit Teilzeitjob?

    Das ist jetzt aber schon etwas sehr schwarz gemalt. Es kann immer was passieren, was das Leben auf den Kopf stellt: Jobverlust, Wohnung wegen Eigenbedarf gekündigt, Krankheit, Unfall, Trennung etc. pp.


    Ja, der TE weiß noch nicht, wie es bei ihm in ein paar Jahren ausschaut, aber das wissen ganz viele andere HH auch nicht, die nur befristete Verträge haben.


    Alleinerziehende mit Kind kann man damit mMn nicht vergleichen. Das ist was gänzlich Anderes. Ein Hund ist "Luxus".

    Glaub mir, Kinder sind der größere Luxus :ugly:

  • Ich glaube das Leben kann keiner auf so langen Zeitraum vorplanen.
    Als meine Mama sich mit 52 Jahren einen Junghund geholt hat, hat sie auch nicht gedacht, dass dieser Hund (mit fast 15 gestorben) sie um 4 Jahre überleben wird...


    Wenn man immer alles so wüßte könnte man ja gar kein Risiko mehr eingehen.

  • Wenn man fest im Job ist, hat man eher die Möglichkeit, die nächsten 5, 10, 15 Jahre abzusehen

    Wo gibt's denn das heutzutage noch... Ich hab in den letzten 4 Jahren 3 verschiedene Jobs gehabt. Und wenn ich mich für den "Karriereweg" entscheide, bekomme ich trotzdem nur Projektverträge oder Jahresverträge.
    Das ist doch quark, wenn man nicht gerade Beamter ist, kann man das mit der Sicherheit heutzutage eh knicken.
    Auch in Sachen Partnerschaft und allen anderen Dingen, für nichts gibt's be Garantie.


    Wichtig ist, wie hier schon gesagt wurde, einerseits die Bereitschaft, sich zu organisieren (in einer Partnerschaft geht das sehr gut, aber es gibt auch andere Lösungswege) und eine für den Hund vertretbare Lösung zu finden, und andererseits eben die passende Rasse zu finden und die Erziehung in der Hinsicht aufzubauen, dass der Hund ein guter Alltagsbegleiter wird und ggf. mit Fremdbetreuung zurecht kommt.


    Man fragt sich echt, wie und wann die Leute sich überhaupt mal Tiere (oder gar Kinder) anschaffen sollen... Meine Güte.

  • Wo gibt's denn das heutzutage noch... Ich hab in den letzten 4 Jahren 3 verschiedene Jobs gehabt. Und wenn ich mich für den "Karriereweg" entscheide, bekomme ich trotzdem nur Projektverträge oder Jahresverträge.
    Das ist doch quark, wenn man nicht gerade Beamter ist, kann man das mit der Sicherheit heutzutage eh knicken.

    Ich bin seit 18 Jahren im offentlichen Dienst, da geht das so grade noch. Allerdings schützt einen da der TVÖD vor übermäßigen Reichtum.
    Allerdings ist trotzdem mein Leben rückblickend nicht so verlaufen wie ich es denn geplant hatte.


    Ich bin ein absoluter Plan und Orgamensch..und gehe meinem Umfeld damit teilweise richtig auf den S**ck :flucht:
    Aber die nächsten Jahre, wenn nicht sogar über 1 Jahrzehnt, plane selbst ich nicht durch.

  • Ich denke, dass kommt wirklich sehr auf die eigene Einstellung an. Wünsche ich mir schon immer einen Hund? Hatte ich früher schon mal einen Hund und kann mir ein Leben ohne Hund nicht vorstellen? Bin ich sowieso sehr gerne und viel draußen und möchte da einen Hund dabei haben?
    Das traf z.B. bei mir alles zu und deswegen war klar, dass ich mein Leben irgendwie so anpasse, dass mich ein Hund begleiten kann.


    Oder ist es einfach gerade nur eine "Phase"? Eine Freundin/ein Freund hat auch einen Hund und der ist so nett? Ich habe einen so süßen Welpen gesehen, den möchte ich unbedingt haben? Ich habe gerade so viel Freizeit, da passt doch ein Hund gerade gut rein? Bei Youtube gibt es gerade so viele coole Hundevideos mit Hunden auf Skateboards oder im Pool, das stelle ich mir mit eigenem Hund lustig vor? :D


    Aber wenn ich mich wirklich für einen Hund entscheide, mit allen Konsequenzen, dann sollte das für zwei Studenten wirklich machbar sein!
    Ich habe in meinem Studium einige Studenten mit Hund gekannt und die haben auch nach dem Studium ihre Hunde behalten.

  • An die vielen User, die mir von z. B. einem Mops abraten: Vielen Dank für die ehrlichen Meinungen. Ich habe bis jetzt so einige Artikel gelesen, in denen Stand, es komme auf den Züchter an, aber ihr scheint hier anderer Meinung! Ich habe mich überhaupt noch nicht auf eine Rasse festgelegt.

    Die Rasse wird Qualgezüchtet. Das ist Stand der Dinge 2018. Die Hunde haben ihr Leben lang immer Atemprobleme. IMMER!
    Es gibt den Retro-Mops.... Ich würde auch den nicht kaufen, weil ich es nicht ertragen würde einen Hund zu haben, wo ich die Zucht unterstütze mit Geld, die kranke Hunde hervorbringt. Mir tud jeder Mops einfach nur ganz tief in der Seele leid.
    Schade um die Rasse.

    Zudem ist der Mops, wie ich gehört habe, auch nicht gerade ein Kläffer, was in einem Mehrfamilienhaus nicht ausschlaggebend, aber sicher zu begrüssen ist...

    Ein Hund, der jede Minute seines Lebens um Atem ringt, bellt nicht....das kostet kostbare Atemluft...
    Es gibt andere Rassen, die klein sind. Wobei normal grosse Hunde in Wohnungen gut zu halten sind. Meine liegen in meinem riesigem Haus immer dort wo ich bin, einer unter dem Tisch, einer so dass ich beim Aufstehen mich vom Stuhl fädeln mus, einer im Flur.
    Die würden auch in 20 qm mit mir glücklich sein.
    Das einzigste, was zu bedenken ist, ist das Treppenhaus. Nicht jede Rasse kann problemlos vielfach am Tag 4 Treppen hoch und runter (tiefgelegte Dackel zum Beispiel) und Hunde, die gerne jeden Nachbarn essen möchten sind in Mehrfamilienhäusern auch keine Freude...

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