Hilfe, mein Hund schlägt Nachts an.

  • Hallo ihr Lieben, ich habe zwar bereits ein paar Beiträge zu dem Thema gelesen, allerdings ist die Ausgangssituation ja nun wieder anders.
    Ich bin am Mittwoch (1.8.) Mit meinem 8 Monate alten Rüden aus einer Wohnung zu meinen Eltern in ein großes Haus gezogen. Seit dem läuft es ganz gut. Es gibt nur ein Problem, sobald sich jemand (vor allem Nachts) im Haus bewegt bellt und knurrt er.
    Die letzten 2 Tage musste mein Vater um 5 uhr aufstehen und ab da war dann auch für mich die Nacht vorbei.
    So jetzt mal ein Paar, vielleicht ausschlaggebende Fakten.
    -Dexter darf, leider, auf Couch und Bett.
    Das hatten wir damals in der Wohnung irgendwann erlaubt da er Immer(!!!!) Wenn er allein war auf die Couch pinkelte. Und wenn wir nur eben unten den müll runterbringen waren!!!
    Als wir ihm erlaubt hatten rauf zu gehen, war das Problem nicht mehr vorhanden.
    Zudem liegt er auch immer auf dem höchsten Platz im Zimmer, meinem Bett.
    Ich habe dazu mal etwas wegen, ich meine Rangordnung gelesen, bin mir aber unschlüssig.
    Ich habe die ersten 2 nächte versucht in mit einem Lauten "nein" vom bellen und knurren abzuhalten...hat das nichts gebracht hat er einen (leichten!) Klapps auf den Hintern bekommen. Nachdem das ja nicht wirklich was brachte habe ich es diese nacht mit gutem Zureden gesucht, dass alles inordnung sei.
    Ich habe überlegt, dass wir üben das Nachts immer irgendwer langläuft. Vielliecht gewöhnt er sich daran??
    Wichtig ist auch noch, dass meine Tür Nachts geschlossen ist. Zum einen damit nur ich wach bin und nicht das ganze Haus. Zum anderen, da ich angst habe, dass er vielleicht doch mal zu hackt..
    Vielleicht könnt ihr mir helfen..


    Beste Grüße alex & Dexter

  • Der Hund muss sich eingewöhnen und er wird das.
    Kein Drama daraus machen.
    Ob er oben auf dem Bett oder darunter ist völlig egal.
    Wichtig ist was du sonst mit ihm machst und wie du ihm vermittelst was du von ihm willst.
    Mit 8 Monaten geht er aufs Erwachsenwerden zu-je nach Rasse- und wird langsam geschlechtsreif.
    Das bedeutet die Hormone bestimmen ihn und er muss sich neu orientieren.


    LG, Friederike

  • 1.Vergess den Rangordnungsmist
    Der Hund reisst nicht die Weltherschaft an sich, nur weil er ins Bett oder aufs Sofa darf.


    2. Hunde liegen gern erhöht. Das ist normal. Wenn er das garne macht, würde ich ihm das auch anbieten, weil er da alles gut überblicken kann.


    3.

    Ich habe die ersten 2 nächte versucht in mit einem Lauten "nein" vom bellen und knurren abzuhalten...hat das nichts gebracht hat er einen (leichten!) Klapps auf den Hintern bekommen.

    Dein Hund war unsicher in dem grossen neuen Haus.
    Jetzt hat er gemeldet das er angst hat und du flaummst ihn an und "haust" ihn noch.


    Keine gute Idee. Wird seine Angst nur verstärkt haben, weil er damit nun auch was negatives verknüpft hat.


    Das gut zureden, ist schön und gut. Aber Sinnvoller wäre gewesen "die Führung zu übernehmen".
    Wenn er Anfängt zu knurren und zu bellen. Licht an, ihn auf Decke oder anderen Ort beordnern (Bett), alleine nachgucken gehen, sagen alles ok, mit ihm zusammen noch mal ruhig nachgucken, Keks in den Hund, weiterschlafen.

  • Wie schon meine Vorschreiber gesagt haben: Vergiss das Rudelrangordnungsgedöns!
    Hunde liegen gerne bequem, warm und erhöht. Außerdem liegen sie gern "im Geruch" ihrer Menschen. Trifft also beides auf Bett und Couch zu.


    Mein Rüde wacht. Immer. Tagsüber und leider auch nachts.
    Meine Strategie: Ich lobe ihn verbal, sobald er bellt und rufe ihn dann zu mir. Er macht Sitz oder Platz und bekommt dafür ein Leckerchen.
    Warum? Er tut etwas, was ganz natürlich für ihn ist. Ich lobe ihn dafür, dass er das macht, dass er seine "Aufgabe" gut erfüllt. Wobei es da egal ist, dass er die Aufgabe für sich gewählt hat und nicht ich für ihn. :roll:
    Das Loben unterbricht gleichzeitig das Verhalten, weil er sich zu mir orientiert. Das Leckerchen gibt es für das Herkommen und hinlegen.


    Nachts, wenn er mich mit dem Bellen aus dem Schlaf reißt, sieht das ganze so aus:
    Er bellt, ich wache auf, lobe ihn schlaftrunkend und schmeiße eine Hand voll (sehr kleine!) Leckerchen aus der Dose, die am Bett steht, ins Zimmer und damit hat sich die Sache.
    Durchs Leckerchen aufsammeln ist der Grund fürs Melden idR schon am Haus vorbei, bzw. wieder ruhig.


    Durch diese Methode hat sich das Bellen/Melden auf ein bis maximal drei Mal wuffen verkürzt, anstatt richtig anzuschlagen.



    Edit: Weiß dein Hund, dass es dein Vater ist, der sich im Haus bewegt?
    Habe mich gerade mal dran erinnert, dass Whiskey einen Übernachtungsbesuch mal seeeehr gruselig fand, weil er über Nacht quasi vergessen hat, dass die Person schon am Abend vorher da war.

  • Danke für eure lieben Antworten!
    Ich bin froh, dass er weiterhin aufs Bett ect. Darf! :herzen1:
    Ich denke das mit dem Licht an machen und auf seinen Platz schicken ist gar nicht verkehrt.


    Edit: ich bin mir nicht sicher, ob er weiß, dass es mein Vater ist.
    Er kommt aus Rumänien und halt allgemein noch etwas Angst vor meiner Familie. Er freut sich, wenn sie nach hause kommen , lässt sich aber noch nicht wirklich gut anfassen ect.


    Sollte ich die Tür öffnen damit er weiß, dass es sich um Leute handelt die erkennt?

  • Sollte ich die Tür öffnen damit er weiß, dass es sich um Leute handelt die erkennt?

    Ich würde es zumindest probieren.
    Hund anleinen, rausgehen und sagen: "Das ist Papa/Opa/*hierNameeinfügen*." Einfach einen Satz, den Du dann auch bei geschlossener Tür sagen kannst, damit der Hund weiß, dass alles ok ist =)


    Das Anleinen, weil der Hund ja schon im "Bewachen-Modus" ist und weil es so sicherer für alle Beteiligten ist.

  • Ich würde erstmal abwarten wie es sich entwickelt, wenn er sich an die Geräusche gewöhnt hat.
    Sollte er weiterhin am Tag melden, würde ich da ansetzen, dann erledigt sich das in der Nacht wahrscheinlich direkt mit.

  • Ich habe ja auch einen Wächter hier. Bei meiner Bertha ist es ganz wichtig, die Führung auch körperlich wahrzunehmen. Das heißt: Sie meldet, ich nehme es zur Kenntnis ("Na, ist da wer? Gutes Mädchen!"), ich stehe auf, gehe vor ihr zum Ort des Geschehens bzw. in die Nähe, gebe ihr ein Zeichen zum Still-sein, scanne das Territorium, beurteile die Lage und gebe ihr dann die Sicherheit, dass sie sich wieder hinlegen, zurückziehen (sich entspannen oder auch ggf. weiter wachen) darf.


    Bertha reagiert sehr stark auf meine Körpersprache, deshalb mache ich es so. Bei ihr habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich sie in kniffligen Situationen nur führen kann, wenn ich sie wirklich anführe und auch vorangehe. Vielleicht willst Du es auch einmal probieren?

  • Danke für die Antworten, ich werde mich die nächsten Tage mal ausprobieren und sehen worauf er am Besten Reagiert.
    Ich kann dann auch gerne berichten, ob es besser geworden ist. :gut:

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