Ist mein Welpe über- oder unterfordert?

    Hallo zusammen, mein Name ist Melanie.
    Seit 2 Wochen habe ich meine kleine Cookie. 13 Wochen ist Sie nun alt und ein mops-cavalier King Charls spaniel mix.
    Mein Problem: Die kleine kommt nur schwer zu ruhe, nachts schläft Sie super (1x raus zum pipi machen), aber Tagsüber tut Sie sich sehr schwer zu entspannen. Ich habe für Sie mitlerweile einen kleine Welpenlaufstall in dem Sie zur Ruhe kommt und auch mal schläft, jedoch wenn sie wach ist wird nur durch die Wohnung gerannt. Selbst mit was zu "beißen" rennt sie von einem Ort zum anderen, legt sich kurz hin und dann gehts schon wieder auf die suche nach einem neuen Platz. Ich bin mir unsicher woran das liegen könnte das sie alleine nicht zur ruhe findet (außer ich setze Sie in ihren laufstall, aber das soll ja nicht auf ewig so sein).
    Kurz zu unserem Tagesablauf:
    06:30 aufstehen, kurz Pipi dann gibs fresschen
    15 min. laufen zur Arbeit
    1,5 h Beschäftigt Sie sich dann meinst mit Kauknochen oder Spielzeug auf Arbeit
    15 Min. Gassigehen, spielen, toben
    Dann schläft sie meinst (aber nur wenn ich Sie in den Laufstall setze) 1,5 - 2 h bis ca. 11 Uhr
    Kurz zum lösen
    Von 11-12 unruhig duchs Büro wackeln mit Kauknochen oder Spielzeug, kurz kuschel oder spiel ich mit ihr
    um 12 geht es dann 20-25 Min Gassi wo wir ein paar Grundgehorsamsübungen machen und sie schnüffeln und toben kann
    von 12:30 bis 14 Uhr schläft sie dann meinst wieder (auch nur wieder wenn ich es ihr aufzwinge und Sie in den laufstall lege)
    dann gibs fresschen und danach kurz raus zum lösen
    ab da ist sie dann bis ca. 16:30 Uhr wach, rennt unruhig durch die gegend, spielt, kaut knochen, kurz kuscheln ect.
    16:30 15 min nachhause laufen, dann ist sie meinst fix und fertig will zuhause aber so garnicht schlafen, rennt nur rum und auch im laufstall kriegt sie sich nicht ein
    zwischendurch raus zum lösen
    ca. 15-20 min wird dann etwas Grundgehorsam geübt und gespielt
    ab da wieder unruhig duch die Bude rennen
    ca. 19 uhr nochmal 20-25 min. spaziergang mit kleinen Übungseinheiten
    19:30 fresschen
    wild duch die bude rennen
    um 22 Uhrr nochmal kurz zum lösen und dann ab ins Bett (Da pennt sie dann auch schnell ein)
    Überfordere oder Unterfordere ich Sie? ich habe angst das ich mich zu wenig mit ihr beschäftige, was meint Ihr?
    Ich würde ihr sogerne beibringen das sie einfach mal im wohnzimmer bei uns liegen kann und sich dabei entspannen kann, aber das ich nicht drinnen, nur im schlafzimmer schläft sie zuhause.
    habt ihr einen rat?
    grüße und schonmal danke

    Ach du meine Güte. Das ist viel zu viel!
    Ich habe kaum Zeit gefunden in Deiner Auflistung, wo der Hund schläft!
    Dein Welpe MUSS nicht ständig beschäftigt werden, schon gar keine Trainingseinheiten.


    In der Welpenzeit ist weniger oft mehr!

    Hallo danke für deine Antwort, ja ich weiss das sie viel öfter schlafen sollte. Nur wie bringe ich sie dazu? Um so müder sie ist umso aufgedrehter wird sie und lässt sich nicht beruhigen.

    Ich würde dem Hund dann während der Arbeitszeit nicht auch noch etwas zum Kauen geben. Der Hund scheint pausenlos in einer Erwartungshaltung zu sein, dass gleich etwas passieren wird. Damit handelst Du Dir für später ziemliche Probleme ein.

    Zitat

    16:30 15 min nachhause laufen, dann ist sie meinst fix und fertig will zuhause aber so garnicht schlafen, rennt nur rum und auch im laufstall kriegt sie sich nicht ein
    zwischendurch raus zum lösen

    Das ist so ein Beispiel dafür!


    Rein in den Laufstall, dann wird geschlafen und geruht. Fertig!
    Genauso während der Arbeitszeit. Da wird geschlafen und aus.
    Kein Spielen, kein Toben, keine Gehorsamkeitsübungen, nur Ruhe und Schlaf!

    Ist das nicht etwas zu hart für einen Welpen mit 13 Wochen so ganz ohne spielen und kauen? Sie wirft sich dann auch im laufstall hin und her, jammert und fiept und fängt an ihn zu "zerfetzen", deshalb das Kauzeug/Spielzeug.

    Du kannst ja zwischendurch spielen und dem Welpen etwas zum Kauen geben.
    Aber nicht, wenn sie vorher sowieso schon so hochgeputscht ist.
    Jetzt würde ich erstmal das Programm wieder runter fahren.


    Selbst wenn sie im Laufstall jammert und fiept. Wenn Du in genau solchen Situationen noch eines drauf legst mit Beschäftigung, wird das im Junghunde-Alter nicht besser werden.


    Welpen in diesem Alter brauchen viel Schlaf.
    Dein Hund bekommt den defintiv nicht.

    Ehrlich, das Programm ist viel zu viel. Schon so ein Büroalltag ohne irgendwelches Programm ist eine Menge für einen kleinen Hund.
    Ich kann gut mit dir fühlen. Ich hatte/habe auch so ein Exemplar, das von alleine gar nicht herunterkam und ständig durch die Gegend flitzte. Am Anfang fand ich es vor allem schwer, weil ich schlecht einschätzen konnte, ob/wie oft der Hund muss.
    Da du den Hund mit ins Büro nimmst, denke ich mal, dir geht es langfristig darum, dort auch vernünftig arbeiten zu können. So ist es zumindest bei mir. Ich sitze zwar im Home Office, aber ich arbeite auch wirklich und brauche die Zeit für mich.
    Ich habe mir ebenfalls so einen Laufstall für Hunde besorgt und das war meine Rettung. Da drin gab es ein (unzerstörbares) Kissen für den Hund und genau EIN Spielzeug (nichts mit Quietscher) bzw. ein Teil zu Kauen (einen Holzklotz, keine klassischen Kauartikel).
    Da steckte er am Anfang wirklich verdammt oft drin, weil er sonst einfach nicht runterfuhr. Fiepen, Weinen, Bellen etc. wurden komplett ignoriert, außer ich war nicht sicher, ob er Pipi musste, dann ging ich kurz mit ihm kommentarlos aufs Gartenklo und dann zurück in den Kennel.
    Das wird 2-3 Wochen dauern, bis dein Hund wieder lernt, herunterzufahren, aber da musst du jetzt durch.


    Nur mal zum Vergleich, was ich mit meinem Welpen mache, der jetzt 6 Monate alt ist: Morgens 20min. Gassi (2-3 kleine Übungen zwischendrin plus Freilauf zum Auspowern). Zwischen 8-12 Uhr spielt er dann hier oder dort nochmal 1 Stunde (nicht am Stück) mit einem Spielzeug oder kaut an dem Holzklotz (ein sog. Rootie von Blue Tree, liebt er), beachtet wird er nicht, außer er macht Mist.


    Mittags 20-30min. Gassi mit Spielen, 2-3 Übungen, mal Schwimmen gehen oder was auch immer... Dann kein Programm bis 18 Uhr, da gehts die letzte Runde so circa 15min.
    1x die Woche dazu Welpenschule und 1x die Woche Mantrailing. Reicht vollkommen wie ich finde. Er findet das zwar anders und würde mehr machen, aber ich möchte später einen chilligen Hund und kein aufgedrehtes Border-Collie-Exemplar.


    Du hast JETZT vieles von dem in der Hand, wie dein Hund später sein wird. Nutzt die Chance!

    Ich kann mich da nur anschliessen, das Programm ist viel zu viel für den Kleinen. Wir hatten zu Beginn ein ähnliches Problem, haben mit unserem Kleinen auch zu viel gemacht und abends drehte er dann völlig am Rad. :headbash: Wir haben dann das Programm drastisch runtergedreht und danach wurde er viel ruhiger und bekam ausreichend Schlaf / Ruhephasen.


    Ich nehme ihn ab und zu auch mit ins Büro und merke, dass er an diesen Tagen sonst auch nicht mehr viel braucht. Im Büro läuft mehr als zuhause und da gibt es immer wieder etwas zu schauen. Zusätzlich muss er noch 20min je Weg Autofahren. Da ist er abends schon ziemlich platt.


    Bei Welpen / Junghunden kann man sich getrost an folgendes Motto halten: weniger ist manchmal mehr.

    Vielen Dank für eure Antworten und eure Erfarungen. Das hilft mir schonmal soweit das ich merke das ich tatsächlich zuviel mache (hatte vorher gedacht vll ist sie einfach unterfordert) aber das ist sie scheinbar definitiv nicht.
    Es ist nur einfach sehr hart die kleine solange fiepen zu lassen, gerade wenn dann die nicht Hundebesitzenden Arbeitskollegn meinen man wäre zu hart zu dem kleinen Welpen... :???: aber da muss ich jetzt wohl durch. Ich werde das programm nun mal drastisch reduzieren und sie mehr ignorieren, in der Hoffnung das bald "besserung" eintritt.
    Für weitere Tipps und Erfarhungen bin ich aber sehr dankbar :)

    Zitat

    Es ist nur einfach sehr hart die kleine solange fiepen zu lassen, gerade wenn dann die nicht Hundebesitzenden Arbeitskollegn meinen man wäre zu hart zu dem kleinen Welpen...

    Ich weiß, aber das wird besser sobald der Hund Ruhe "erlernt".
    Dann wird er von alleine schlafen, wenn er müde ist.


    Ich weiß übrigens, was Du meinst und kann das sehr gut nachvollziehen.
    Mein Hund hat vom Welpenalter an gelernt, dass im Büro Ruhe sein muss!


    Ein Kollege von mir hat das lange Zeit nicht verstanden, meinte dauernd zu mir "Der Hund schläft ja nur!". Ich hab' mich die ersten Jahre (!) so darüber geärgert!


    Im Endeffekt kann es mir egal sein, denn der Aufschrei wäre riesengroß, wenn (m)ein Hund im späteren Alter immer noch Krawall machen würde, im Büro!


    Deswegen, bringe Deinem Hund jetzt alles so bei, wie er es später dann einmal beibehalten soll!

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