"Opferprotein" für Allergiker

  • Hallo zusammen,


    unser 8 Monate alter Rüde ist Futterallergiker. Bei Ente gibt es schlimmsten Juckreiz; Weißfisch, Truthahn und eventuell auch Wild scheinen unverträglich zu sein. Hauptsächlich bekommt er Lachs, daneben noch Rind und Huhn.


    Seine Ernährung ist ein großes Thema für mich, und neuerdings habe ich vom "Opferprotein" gelesen - also eine für den Hund wieder neue Sorte Fleisch, die man bei Durchfall füttert, um eine zukünftige Reaktion auf das bewährte Futter zu vermeiden. So weit, so gut.


    Jetzt meine Frage: Muss nach einmaligem Einsatz des Opferproteins gezwungenermaßen wieder auf ein anderes umgestellt werden? Sollte man nach Abklingen des Durchfalls testen, ob der Hund dieses noch verträgt, um zu sehen, ob man es weiter verwenden kann? Viele füttern bei Durchfall ja erstmal nichts, danach dann Huhn und Reis - ich möchte natürlich vermeiden, dass Faffi später genau auf eine seiner Standardquellen reagiert.


    Ich habe erstmal NaFu ins Auge gefasst, da es sich besser für den Notfall lagern lässt und leichter verdaulich ist als TroFu. Oder wäre das bei Durchfall kontraproduktiv? Ich denke, bei NaFu würde es wohl Kaninchen werden. Das hatte der Hund noch nie und ich habe auch nicht das Bedürfnis, mir dieses Protein als "Backup" aufzuheben, falls er eines Tages doch plötzlich auf Lachs reagieren sollte.


    Es würde mich sehr freuen, eure Erfahrungen und Meinungen zu lesen! :winken:

  • Reagiert er denn nur auf tierisches Protein?


    Ich gebe zu, bei 3 Sorten tierischem Protein würde ich nicht spekulieren wollen.
    Ich würde vermutlich zu VeggieDog oder so greifen, also ganz aufs tierische Protein verzichten für die paar Tage

  • Reagiert er denn nur auf tierisches Protein?


    Ich gebe zu, bei 3 Sorten tierischem Protein würde ich nicht spekulieren wollen.
    Ich würde vermutlich zu VeggieDog oder so greifen, also ganz aufs tierische Protein verzichten für die paar Tage

    Das hatte ich auch kurz überlegt, aber besteht dann nicht das erhöhte Risiko, dass eine Unverträglichkeit auf eine der darin enthaltenen Proteinquellen Auftritt? Oder habe ich einen Denkfehler?


    Auf pflanzliches reagiert er zumindest nicht mit Ausschlag bisher - aber bei Meradog Lachs+Reis hatte er immer am Ende weichen Stuhl, durchsetzt mit weißen Bestandteilen (keine Würmer), sodass wir spekuliert haben, ob er vielleicht Probleme hatte, den Reis zu verdauen.

  • Hnng, kein Edit mehr möglich...


    Das Veggie Dog enthält halt auch Erbsen, die wiederum in seinem Standardfutter enthalten sind mit Süßkartoffeln), während die Dose, die ich rausgesucht hatte, nur Kaninchen und Kartoffel enthält.

  • Von "Opferprotein" habe ich noch nie gehört. Sinnvollerweise macht man bei Futtermittelallergie eine Ausschlussdiät mit anschliessendem Provokationstest, um die Dinge zu finden, die der Hund verträgt.


    Durchfall kann x verschiedene Ursachen haben, die nix mit der Allergie zu tun haben, da einfach ein bisher unbekanntes Protein zu verballern, scheint mir sinnlos. So verbrauchst du viele wertvolle Proteinquellen, und hast dan nix mehr, wenn tatsächlich mal die Allergie sich ausweiten sollte.... Es ist nicht so, dass eine neue Allergie sich bei Durchfall ausbildet, und wenn die Verdauung eh durcheinander ist, sollte man nicht unnötige Futterumstellungen vornehmen. Gerade jetzt bei der Hitze gibt es vielfach Dünnpfiff. Da würde ich eher mit als verträglich bekannten Zutaten Schonkost kochen als mit Neuem experimentieren. Und jedenfalls Dinge wie Giardien & Co zuerst ausschliessen.


    Wo hast du denn von"Opferproteinen" gelesen? Kommt mir eher esoterisch vor, die Idee....

  • Wenn so deutlich klar ist, dass es sich um eine Futtermittelallergie handelt, würde ich persönlich immer zur klassischen Ausschlussdiät, am Besten unter fachkundiger Anleitung raten.


    Das Problem mit dem Opferprotein ist, dass man sich diese Proteinquellen durch einen solchen Einsatz schlicht und ergreifend gefährdet. Das ist ja der Sinn dahinter, man "opfert" im akuten Schub eine Proteinquelle (meist etwas exotisches, was man aus finanziellen Gründen nicht dauerhaft füttern möchte), in der Hoffnung, dass sich der Organismus erholt und das alltägliche (günstigere) Protein wieder aufgenommen werden kann.


    Für mich eine kritische Vorgehensweise.


    Wie gesagt, ich würde da eher zu einer vernünftig und strikt durchgeführten Ausschlussdiät ansetzen und nicht mit solchen Kuzrzeitlösungen experimentieren.

  • Guten Morgen zusammen,


    okay, ich glaube, es liegt ein Missverständnis vor :)


    Erstmal die Seite, wo ich darüber gelesen hatte: akuter-durchfall-beim-hund.html


    Eine Ausschlussdiät (unter Anleitung vom TA) haben wir gemacht, allerdings mit eingeschränkter Provokationsphase, d. h. wir haben zunächst nur Lachs gefüttert, dann die Proteinquellen "nachgetestet", die uns wichtig waren - sprich Rind und Huhn. Diese verträgt er problemlos. Die damalige Erstreaktion auf Ente (nach Entenfleischstreifen als Trainingsleckerli) war derart prompt und akut, dass mir eine Provokation im klassischen Sinne nicht sinnvoll scheint. Der Juckreiz war so extrem, dass ich das auch nicht nochmals provozieren möchte, und nach dem Eliminieren von Ente trat die Problematik auch nicht wieder auf. Truthahn haben wir erst kürzlich provoziert, aber es trat lediglich leichter Durchfall auf - also nicht so krass wie bei Ente, aber manche Sachen verträgt Faffi wohl einfach nicht gut.


    Mir geht es nicht darum, eine Reaktion auf einen Inhaltsstoff zu überbrücken, sondern darum, etwas im Haus zu haben, wenn anderweitig extremer Durchfall auftreten sollte - durch einen Darmvirus oder sonstiges. Jedes Mal bei weichem Kot das Futter zu wechseln, liegt mir fern.



    Es ist nicht so, dass eine neue Allergie sich bei Durchfall ausbildet,


    Gerade das habe ich bei meiner Recherche zum Thema aber herausgefunden - die Darmbarriere ist geschädigt und es kann zu verstärkten Immunreaktionen auf gefütterte Proteine kommen. Ich wusste das nicht, aber seit ich es weiß, geht es mir doch im Kopf um, da es schwierig genug war, ein Futter zu finden, das uneingeschränkt vertragen wird. Mein "Backup" im Falle einer Unverträglichkeit gegenüber Lachs wäre die Huhnsorte dieses Herstellers, da möchte ich ungern bei Durchfall gerade Huhn geben.

  • Ich dachte auch mal, dass mein damaliger Dackelrüde eine Futtermittelallergie hatte, da er ständig Juckreiz hatte. Ich habe dann einen Allergietest machen lassen und das Futter und die Kauartikel entsprechend angepasst.


    Der Juckreiz wurde nicht besser. Das Problem war nämlich, dass mein Hund gar keine Allergie auf irgendeine Fleisch- bzw. Getreidesorte (beim Test kam Rind, Lamm, Reis) hatte, sondern durch die zusätzlichen Kauartikel die ich ihm gab, einen Proteinüberschuß hatte.
    Er hatte auch noch etliche andere Probleme dadurch.


    Wäre das bei deinem Hund möglich?

  • Erstmal die Seite, wo ich darüber gelesen hatte: akuter-durchfall-beim-hund.html


    Es hat einen Grund, wieso diese Thematik nur in der Ernährungslehre von RC zu finden ist... wie gesagt, ist sie nicht besonders gut durchdacht.

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