Erster Hund aus TH ist gestern eingezogen

  • Danke für die netten Antworten und Tipps :herzen1:
    Das mit der Liste ist tatsächlich eine gute Idee, so hab ich auch die Punkte gesammelt wenn ich mit der Hundeschule spreche.
    Ich vergesse sonst immer die Hälfte.
    Hat einer von euch Erfahrungen mit diesen Steckern für die Steckdose die einen beruhigenden Geruch absondern sollen?
    Lohnt sich das am Anfang oder ist das nur Abzocke?
    Er döst schon den ganzen Tag im Wohnzimmer, springt aber sofort auf sobald ich mich bewege und rennt mir hinterher wenn ich das Wohnzimmer verlasse.
    Ich finde es schade für ihn dass er nicht abschalten kann.
    Ich weiß, da sind wir wieder bei der Ungeduld... :muede:

  • Viel gutes wurde ja schon gesagt - Geduld ^^


    Stichpunkt Grenzen Testen und bellen:
    ja e skanns ein dass er später Grenzen testet, (oder es für dich so aussehen mag)
    und es kann sein dass er "wegen nix" bellt.


    Bevor du ein verhalten "unterbindet" (z.B. das Bellen) oder genevrt Grenzen durchsetzt weil er sie zum 100sten mal testet, überlege welches bedürfniss dahinter steht.
    Denn hinter fast allen Aktivitäten des Hundes stecken wichtige Bedürfnisse - und es ists ehr gut für Bindung und Beziheung Bedürfnisse zu verstehen, zu akzeptieren, zu befridigen.


    Z.B. das bellen:
    warum bellt er? Veilleicht Wachtrieb (Bordeauxdogge haben doch welchen?) unsicherheit - alles ist neu.
    Dahinter steht also das bedürfniss Sicher zu sein - ein sehr wichtiges Bedürfniss. Jedes Lebewesen hat das Grundbedürfniss nach Sicherheit.
    Unterbindest du das Bellen, ändert sich dann etwas am Wunsch nach Sicherheit?


    Wie genau ihr eurem Hund Sicherheit geben könnt, müsst ihr herausfinden. Das kann sehr unterschiedlich aussehen.
    Aber oft ist es im Training und im Zusammenleben mit dem Hund schon die halbe Miete, wenn man Hintergründe versteht.
    Und ein Problem in der Ursache zu bekämpfen, ist effektiv, nachhaltig und gut für die Bezihung.


    Arbeitet also (später) nicht am bellen, sondern an der Sicherheit =)



    Genauso mit der Couchregel und dem Grenzen testen.
    Er hat es gut akzeptiert, vielleicht testet er später Grenzen und hüpft noch ein paar mal drauf. Konsequenz ist natürlich das A - und O.


    Bei einer alten Schulfreundin, die ich für 1 Woche besucht habe, stand hinter genau diesem "Couch-Verbot-Grenzen-Testen" aber ein sehr wichtiges Bedürfniss des Hundes.


    Der Hund durfte immer auf die Couch.
    Dann kam eine neue Couch+Teppich und das Couch+Teppichverbot war da.
    Das hat der Hund am Anfang gut verstanden und sich dran gehalten.
    Einige Zeit später hat er aber immer wieder versucht "diese Grenze" auzutesten. Immer und immer wieder.
    Die Schulfreundin war sehr genervt und meinte ihr Hund sei stur und wolle sie ärgern.


    Ich konnte in Erfahrung bringen, dass der Hund jeden Tag 9h alleine ist und auch Nachts nicht in die Schlafzimmer darf.
    Das sind am Tag gute 16-18h Isolation. In meinen Augen absolut nicht artgerecht für ein hochsoziales Lebewesen wie den Hund.
    Dazu kam, dass sich das "Familienleben" (Mutter und Kleinkind) viel auf Couch und Teppich abspielte.


    Der Hund kam öfters vorsichtig zur Couch, legte den Kopf rauf, wenn keiner hinguckte hüpfte er rauf.
    Immer wenn er Richtung Couch kam, bin ich runter gegangen (von Teppich und Couch) und habe es mir auf dem Boden gemütlich gemacht (großes Sitzkissen sein Dank)
    Und der Hund wollte gar nicht mehr auf die Cocuh, kam schnurstraks zu mir, hat sich durchkraulen lassen und war tiefenentspannt.


    So nach dem 2. oder 3. tag meinte meine Schulfreundin "Das ist ja toll, endlich hat er Begriffen dass er nicht auf die Couch darf".
    Nein - der Hund wollte nie Grenzen testen und Frauchen ärgern.
    Er hatte einfach nur ein massives Sozialkontakt-Defizit. Die Couch war ihm egal - er wollte nur mal berührt werden ...


    Ich habe es meiner Schulfreundin erklärt und seitdem (zumindest als ich noch da war)
    setzt auch sie sich sehr oft runter auf den Boden wenn der Hund den Wusnch nach Körperkontakt zeigt und sie es einrichten kann.


    Das nur nochmal als Bsp - das bedürfnisserkennung+Befriedigung einfach oft die halbe Miete ist ;)

  • Bordeauxdoggenmischung und Ungeduld ist ne doofe Mischung.
    Entspann dich, du hast nen Molosser, abgesehen davon dass es noch viiiiiiiel zu früh ist etwas zu erwarten sind die meistens mit ner etwas längeren Leitung gesegnet.


    Geduld und ne Portion Humor jannst du dir schonmal zulegen, dann sind es geniale Hunde.

  • Hat einer von euch Erfahrungen mit diesen Steckern für die Steckdose die einen beruhigenden Geruch absondern sollen?
    Lohnt sich das am Anfang oder ist das nur Abzocke?

    Du meinst sicher Adaptil...
    Es gibt Hunde, bei denen bringt es was und solche, bei denen es nichts bringt. Bei mir hats bei keinem einzigen was gebracht.


    Ich glaube auch nicht, dass es in eurer Situation wirklich eine große Änderung bringen würde.
    Vielleicht eine minimale Unterstützung, aber mehr nicht.

  • Er döst schon den ganzen Tag im Wohnzimmer, springt aber sofort auf sobald ich mich bewege und rennt mir hinterher wenn ich das Wohnzimmer verlasse.Ich finde es schade für ihn dass er nicht abschalten kann.
    Ich weiß, da sind wir wieder bei der Ungeduld... :muede:

    Ich weiß wie nervig es ist vom Hund ständig verfolgt zu werden. Auchw enn manw eiß der Hund will einen nicht ärgern, hat e smich damals bei der Besucherhündin furchtbar auf die Palme gebracht ;)


    Ich dneke in deinem Fall würde ich einfach noch ein paar Tage (vielleicht ne Woche) warten - es ihm nicht verbieten oder ihn auffordern mit zu kommen.
    Weitesgehdn das Verhalten ignorieren.
    Veilleicht legt es sich von alleine wenn er in eurem Alltag sicherer geworden ist.


    Wenn es nach ner Woche nicht weg ist, würde ich anfangen ein "Lege dich auf deinen Platz und bleibe dort"- Kommando zu etablieren. Das ist auch im Alltag super praktisch.
    Und dann würde ich kleinschrittig, mit Hilfe des Kommandos, nach und nach die Abstände zwischen mir und Hund vergrößern.

  • @Millemaus Ja genau Adaptil meinte ich, ich bin da gerade nicht drauf gekommen wie das heißt. Ich schau mir das mal genauer an, obwohl sich das natürlich schon nicht gut anhört dass es bei dir bei keinen was gebracht hat.


    @Manfred007 Danke für deine ausführlichen Antworten. Ja ich hab halt jetzt nen Schatten im Haus...
    Tatsächlich versuche ich ihn einfach nicht zu beachten, schließe dann auch die Tür wenn ich irgendwohin gehe und beachte ihn nicht wenn ich rauskomme.
    Etwas schmunzeln musste ich als ich aus dem WC kam und er brav vor der Tür liegt und mich mit großen Augen anstarrt. :roll:

  • Er döst schon den ganzen Tag im Wohnzimmer, springt aber sofort auf sobald ich mich bewege und rennt mir hinterher wenn ich das Wohnzimmer verlasse.
    Ich finde es schade für ihn dass er nicht abschalten kann.
    Ich weiß, da sind wir wieder bei der Ungeduld... :muede:

    Für die ersten Tage ist das nach meiner Erfahrung ganz normales Verhalten.
    Unser Zweithund ist an Pfingsten knapp halbjährig bei uns eingezogen. Er war mit vier Monaten ein Rückläufer wegen Überforderung der neuen Besitzer und anschließend nochmals acht Wochen bei der Züchterin, die entstandene Defizite sorgfältig aufgearbeitet hat.


    In den ersten Tagen ist er auch ständig aufgesprungen, sobald sich jemand von uns gerührt hat oder es irgendwelche Geräusche im Haus oder von draußen gab. Man konnte jedoch recht bald sehen, dass er von Tag zu Tag unaufgeregter und sicherer wurde. Aber zugegeben: die erste Zeit hat es mir auch sehr leid getan, dass er nicht richtig tiefenentspannt zur Ruhe kommen konnte.


    Wenn man sich vorstellt, dass ein Hund sein Zuhause schon (mehrmals) verloren hat, ist das ein sehr nachvollziehbares Verhalten. Hier braucht es Ruhe, Vertrauen und ganz viel Geduld von allen Seiten. Wenn du es eurem neuen Familienmitglied so angenehm und perfekt wie möglich machen möchtest, dann vermittle ihm genau diese Ruhe und Geduld und bleib entspannt für ihn.


    Alles Gute für euch! :streichel:

  • Hi,


    schön, dass Ihr einem Tierheimhund ein neues Zuhause gegeben hab und Du hierher gefunden hast.


    Du hast es ja schon gehört: Geduld ist das A und O. Es braucht einfach Zeit. Schau mal, der Hund ist aus seiner gwewohnten Umgebung gerissen worden, und wer weiß, wie oft er diese Erfahrung in seinem Leben schon gemacht hat. Da auch Hunde absolute Gewohnheitstiere sind, ist das jedesmal ne Erschütterung.


    Was der Hund so alles mitbringt, packt er dann nach und nach aus, wenn er auch im Kopf richtig bei Euch angekommen ist :D Was ich Dir raten würde:


    - Adaptil ist kein Wundermittel. Es kann dem Hund die Eingewöhnung etwas erleichtern, das wird aber nix daran ändern, dass es einfach Zeit braucht. Wenn Du Dir vom Adaptil eine Verschnellerung erhofffst - dann investiere das Geld lieber in Schokolade und Gummibärchen für Dich ;)


    - Plane für den Anfang erstmal Lowprogramm. Kurze Spaziergänge in Eurer unmittelbaren Umgebung, damit Euer Hund diese schnell kennenlernt. Für die ersten Tage ruhig immer dieselbe Strecke.


    - Etabliere feste Zeiten für gassi und Fütterung, das schafft erstmal Struktur und Sicherheit.


    - Habt Ihr schon einen Ruheplatz für den Hund? Durfte/darf er mit aussuchen? Wenn Hund auf seinem Ruheplatz ist, lasst ihn da und beobachtet ihn da auch möglichst selten. Zuviel Aufmerksamkeit kann ihn verunsichern.


    - Schmusen und spielen gerne, aber lasst ihm am Anfang dafür kommen.


    - Atme tief durch und entspanne Dich. Kann es sein, dass Du den Hund erstmal noch als Fremdkörper wahrnimmst und er Dich irritiert? Das ist am Anfang - gerade auch für einen Ersthundehalter - völlig normal. Es dauert etwas, bis Hr ein eingespieltes Team werdet. Gib Euch die Zeit dafür und versuche, Deinen Alltag erstmal ganz normal weiterzuführen - natürlich mit Ausnahme der Nötigkeiten für den Hund.


    - Perfektionismus ist jetzt erstmal hinderlich. Wichtiger ist, dass Ihr den Hund kennenlernt und der Hund Euch kennenlernt. Das funktioniert nach meiner Erfahrung am Besten mit viel Geduld und wenig Druck. Worauf (fast) alle Bunde stehen: Humorvolle Souveränität, Gelassenheit, Freundlichkeit.


    - Und Ihr habt Zeit. Eine Liste mit Euren Erwartungen an den Hund kann helfen - wenn ihr dabei auch 1. sorgfältig darauf achtet, was der Hund überhaupt leisten kann und 2. nicht versucht, alles auf einmal zu lösen. Sondern die Dinge nach und nach gemeinsam erarbeitet :smile:


    Ohr werdet ein ganz tolles Team, da bin ich sicher :gut:

  • Huhuuuu :winken:
    Oh was für ein knuffeliger Knuffelwuffel :herzen1:
    Hast Du noch ein paar Fotos mehr? :ops: :dafuer:


    Ich zupfe Deine Posts zu meiner eigenen Bequemlichkeit auseinander, gell :smile:


    und ich bin leider sehr ungeduldig.

    Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung :smile:
    Einatmen.
    Ausatmen.



    Ich weiß dass ich noch nicht alles von Ihm verlangen kann, daher wie kann ich es für ihn leichter machen?

    Und wie wird es für DICH leichter?
    Hast Du eine Idee? :smile:


    Eigentlich bin ich sehr konsequent, aber dann denke ich mir wieder dass ich ihn auch nicht überfordern will am Anfang.

    Kosequenz ist niemals falsch. Die Frage ist nur, wie machst Du was :smile:
    Je konsequenter (freundlich! lieb! gut gelaunt!) Du bist, je einfacher ist es für den Hund weil Du berechenbar bist für ihn.
    Mal so mal so ist verwirrend.


    Ich weiß auch nicht so Recht was ich mir erhoffe, vielleicht auch einfach was Zuspruch

    Hier, fang *werf* :smile:
    Du machst das sicher prima und wir sind alle für Dich da, okay? :streichel:


    schon jetzt habe ich Angst dass er bei uns nicht glücklich wird.

    Das ist ein gutes Zechen, das spricht für Dich :smile:
    Stressig für Dich aber ich find's schön :herzen1:
    Dann gib Dir einfach Mühe, dass Du das Beste bist, was ihm passieren konnte :dafuer:


    Soll ich das aktuell durchgehen lassen?

    Hier geht's ums bellen :smile:
    Ich würd's nicht durchgehen lassen, ich würd's bestätigen und ordentlich belohnen!
    Hund hat immer Recht weil bessere Ohren :smile:



    Bisher hab ich immer Hey gerufen und dann war auch direkt Ruhe.
    Ist das in Ordnung so?

    Na Du bellst also auch :D
    Nun ja.... mein Weg ist es nicht, ausser ich will wirklich etwas "verbellen" :smile:



    Eine kurze Frage noch, wenn der Hund bellt, ich ihn rufe und fürs kommen belohne. Verknüpft er das dann eventuell auch noch als Belohnung fürs Bellen oder ist das dann schon vergessen?

    Ist doch komplett egal!
    Mit der Zeit schleichst das eh aus.
    Wenn er Wege erfindet um an Deine Belohnung zu kommen, spricht das für Deine Belohnung und für seine Intelligenz :D
    Ich steh' ja total auf clevere Hunde :gott:



    Ich habe das Gefühl das ist eher ein wachsames Bellen wenn er etwas ungewöhnliches hört zum Beispiel von der Straße.

    Um so besser! Bestätigen!
    Keks reinstopfen und Merci sagen.



    Er springt zum Beispiel während er gerade döst auf und bellt

    Da kann's auch sein dass er geträumt hat, hilft es ihm vielleicht wenn er dann zu Dir darf und eine Kuscheleinheit bekommt?



    Hat einer von euch Erfahrungen mit diesen Steckern für die Steckdose die einen beruhigenden Geruch absondern sollen?
    Lohnt sich das am Anfang oder ist das nur Abzocke?

    Och ich finde die Investition absolut okay :smile:


    Hab Mut, Du hast einen tollen Hund der ganz viel Sicherheit von Dir braucht - und Du bist ein toller Mensch weil Du ihm eine Chance gibst :bindafür:
    Was willste da noch mehr?!?

  • Es wäre sehr schön, die Erwartungen an dieses Lebewesen ein wenig runterzuschrauben.
    Das Knautschding hatte sein ganz eigenes Universum / Leben...bis zu dem Zeitpunkt, als er bei euch eingezogen ist.
    Es muss wahnsinnig anstrengend für ihn sein, sich an seine neue Umgebung und Menschen zu gewöhnen.
    Wer weiß schon, was in seinem Kopf und Seelchen so los ist.
    Zu große Erwartungen an ihn zu stellen finde ich sehr unfair.


    Ich rede nicht von verhätscheln oder so, aber gib dem Knautschkopp die Chance, seine „Fehler“ in entspannter Atmosphäre zu erkennen und zu lernen.


    Ich wünsche ihm alles Gute.


    Hach ist der süß.

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