Erster Hund aus TH ist gestern eingezogen

  • Hallo ihr Lieben
    Wir haben gestern einen Hund aus dem Tierheim adoptiert.
    Mein Mann hatte schonmal einen Hund, für mich ist es der Erste.
    Es ist ein knapp 3 Jahre alter Bordeauxdoggenmix, allerdings mit 30 Kilo deutlich kleiner als die reinrassigen.
    Er tut sich sichtlich schwer in seinem neuen Zuhause und ich bin leider sehr ungeduldig.
    Ich weiß dass ich noch nicht alles von Ihm verlangen kann, daher wie kann ich es für ihn leichter machen?
    In Haus ist er ein lieber, folgt allerdings auf Schritt und Tritt und jammert viel. Kommandos befolgt er mehr oder weniger.
    Eigentlich bin ich sehr konsequent, aber dann denke ich mir wieder dass ich ihn auch nicht überfordern will am Anfang.
    Draußen sind mein Mann und Ich völlig uninteressant für ihn. Er ist sehr nervös und schaut allem hinterher, Autos, Fahrrad Fahrern, Schmetterlinge und lauscht selbst bei Geräuschen ganz in der Ferne.
    Er zieht dabei an der Leine, nicht nur nach vorne sondern auch nach Links und Rechts.
    Ich weiß auch nicht so Recht was ich mir erhoffe, vielleicht auch einfach was Zuspruch :muede:
    Wir wollten uns unseren Hundetraum erfüllen und einem Hund ein schönes Leben schenken, schon jetzt habe ich Angst dass er bei uns nicht glücklich wird.
    Achja, eine Hundeschule werde ich natürlich direkt morgen kontaktieren.
    Trotzdem erhoffe ich mir hier ein paar Tipps von Hundeerfahrenen Menschen die auch schon aus dem Tierheim adoptiert haben.
    Lg und schönen Tag :tropf:

  • Hallo und willkommen, der Hund ist seit gestern bei euch. Lass ihn erstmal ankommen. Das wird übrigens Wochen bis Monate dauern und nicht nur ein paar Tage. Es ist alles neu für ihn, Geräusche und Gerüche, klar ist er nervös. Ich würde mit ihm momentan nicht viel machen, außer die Grundbedürfnisse zu befriedigen. Sprich Futter und Spaziergang bzw. Löserunden. Hier noch ein Link zu einen Thread zum Thema Tierschutzhunde


    Erfahrungsaustausch Tierschutzhund

  • Lasst den Hund erstmal bei Euch ankommen.
    Marcy war auch aus dem Tierheim,ein sogenannter Fundhund.Es war nichts über sie bekannt.
    Ich habe nichts von ihr verlangt,habe allerdings meine wenigen Hausregeln konsequent umgesetzt,z.B.nicht ins Bett.
    Sie war am Anfang auch mein Schatten,konnte allerdings später gut alleine bleiben.
    Euer Hund muss erstmal Vertrauen zu Euch bekommen und eine Bindung aufbauen.

  • Vielen Dank schonmal.
    Unser Stuart ist auch ein Fundhund über dessen Vergangenheit man nichts weiß.
    Also unsere „Hausregeln“ nicht auf die Couch und nicht ins Obergeschoss gehen hat er jetzt schon ganz gut verstanden. Hat er auch nicht allzu hartnäckig probiert. Wobei er die Grenze mit Sicherheit in Zukunft nochmal austesten wird.
    Ich weiß dass ich zu ungeduldig bin, ich möchte einfach dass es Ihm gut geht :( :
    Wie gehe ich denn aktuell am besten bei unerwünschtem Verhalten vor ohne ihn einzuschüchtern? Zum Beispiel bellt er hin und wieder im Haus kurz wenn er Geister hört.
    Soll ich das aktuell durchgehen lassen?
    Ich hätte Angst dass es in Zukunft schwieriger wird ihm das Abzugewöhnen wenn er es doch immer durfte. Bisher hab ich immer Hey gerufen und dann war auch direkt Ruhe.
    Ist das in Ordnung so?

  • lass ihm Zeit......... deine Ungeduld springt einen förmlich aus dem Geschriebenen an ;)
    Er merkt das sicher auch - und damit verunsicherst du ihn noch mehr.


    Anstatt ihn mit Hey zu unterbrechen könntest du ihn doch zu dir rufen und das Kommen dann mit einem Leckerli belohnen? Das ist doch viel netter für beide Seiten als jetzt schon über Abgewöhnen und so nachzudenken......

  • @DächsinDanke für deine ehrliche Antwort. Ja Ungeduld ist meine größte Schwäche, ich will immer alles sofort und perfekt...
    Mein Mann hat eine andere Art das ganze zu handlen, ich hab ihn gestern schon bewundert wie toll er mit der ganzen Situation auskommt.
    Leider hat er bereits heute eine 12 Stunden Schicht und unser Neuankömmling wird auch in Zukunft deutlich mehr mit mir zusammen sein.
    Irgendwie habe ich so ein Pflichtbewusstsein dem Hund gegenüber es ihm alles direkt perfekt zu machen und ihm die Angst zu nehmen.
    Ich werde mich in Geduld und Ruhe üben :rollsmile:


    Eine kurze Frage noch, wenn der Hund bellt, ich ihn rufe und fürs kommen belohne. Verknüpft er das dann eventuell auch noch als Belohnung fürs Bellen oder ist das dann schon vergessen?

  • Eine kurze Frage noch, wenn der Hund bellt, ich ihn rufe und fürs kommen belohne. Verknüpft er das dann eventuell auch noch als Belohnung fürs Bellen oder ist das dann schon vergessen?

    Nein.


    Hat der Hund Angst/ist unsicher und bellt deshalb, kannst Du ihn zu Dir rufen, belohnen und dann nachsehen (so tun als ob, auch mit ihm zusammen, wenn er will) und ihm sagen: "Da ist nichts." Nochmal Leckerchen rein und wieder ganz entspannt mit dem weiter machen, was Du vorher gemacht hast.


    Wacht der Hund und meldet irgendwas aus seiner Sicht ganz wichtiges, kannst Du ihm mit dem Leckerchen sagen: Super, dass Du gemeldet hast. Du machst deine Aufgabe klasse. Jetzt ist aber gut.
    Mache ich mit meinem Rüden auch so. Er bellt mittlerweile 3-4 Mal, kommt dann zu mir, holt sich sein Leckerchen und gut ist.
    Auch hier kannst Du wieder nachsehen und dem Hund vermitteln, dass Du Dich kümmerst und er das nicht machen braucht.

  • Danke @Millemaus
    Ich habe das Gefühl das ist eher ein wachsames Bellen wenn er etwas ungewöhnliches hört zum Beispiel von der Straße.
    Er springt zum Beispiel während er gerade döst auf und bellt

  • Ich schließe mich da @Sambo71 an... Er kennt das alles nicht.
    Erleichtern kannst Du es ihm mit der von mir o.g. Methode.


    Auch wenn es schon oft gesagt wurde: Hab Geduld ;) Ist nicht einfach, ich weiß das. Ich bin auch ein sehr ungeduldiger Mensch.


    Es dauert einfach, bis der Hund sich eingelebt hat und sich das Zusammenleben eingespielt hat. Mein eigener Rüde war so nach 4-5 Monaten angekommen. Hat sich seinem Alter entsprechend aber noch lange weiterentwickelt. Die letzte große Veränderung kam zwischen dem 3. und 4. Geburtstag.
    Meine Pflegehündin ist mit 6 Monaten hier eingezogen und nach so 3 Monaten hier angekommen. Man merkt einfach, dass der Hund dann mehr in sich ruht, Dir mehr vertraut... Und noch diverse kleine Specials auspackt ;)


    Mach Dir einfach mal zwei Listen, was Dir am wichtigsten ist. Eine für drinnen und eine für draußen.
    Dann kümmerst Du Dich nur um die jeweils ersten zwei Punkte und für den Rest habt ihr noch ein ganzes Hundeleben lang Zeit =)

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