Ruhig an anderen Hunden vorbeigehen

  • Bei den Schäferhunden habe ich in solchen Situationen auch das Kommando "Fuß" benutzt, denn das bedeutet, dass sich der Hund voll auf mich konzentrieren muss und alles andere um sich ausblenden muss - zumindest haben das meine Schäferhunde so gelernt. Bei der normalen Leinenführigkeit steht der Hund ja unter keinem Kommando und kann sich damit voll auf den anderen Hund konzentrieren wenn ich ihn nicht anderweitig abgelenkt bekomme.

    Ich würde es so machen wie die meisten hier schon geschrieben haben, bzw. mache es gerade so. Es wird der Abstand vergrößert und ruhiges Verhalten und Aufmerksamkeit für mich wird belohnt.


    Bei der Belohnung sollte halt drauf geachtet werden dass die für den Hund hochwertig ist. Bei einem Labbi der zum spielen hin will, würde ich wohl das Zergel auspacken um mit ihm zu spielen während die anderen passieren. Wenn das gut klappt, ein Sitz einfordern und hinterher mit dem Spieli bestätigen. Damit wird dann sein Bedürfnis nach einem Spiel befriedigt, der Mensch wird hochwertiger und andere Hunde zur Bedürfnisbefriedigung unwichtiger.


    Möglich wäre auch ihn Leckerlis fangen zu lassen die er gerne mag.


    Wenn es nicht möglich ist, den Abstand zu vergrößern, Augen zu und durch. Denn ich arbeite nur, wenn es dem Hund auch möglich ist mitzuarbeiten. Wenn aufgrund der geringen Entfernung die Reizlage so hoch ist, dass der Hund das geforderte nicht erfüllen kann, lässt man es eben. Es ist dann eh mit keinem Erfolg zu rechnen.


    Wenn man so trainiert, kann man den Abstand mit der Zeit verringern und kommt an anderen Hunden gut vorbei.


    Wichtig finde ich noch, das der Hund an der Leine dann auch nie Kontakt hat, bzw. ein Signalwort gelernt wird, das ihm mitteilt das er jetzt zum anderen Hund darf. So kommt auch keine Erwartungshaltung/ Unsicherheit auf.


    Leinenruck ist für den Hund eine Strafe. Was daran schlecht ist, ist dass diese Methode erstens für die Halswirbelsäule schlecht ist, zweitens der Hund bei Sichtung von anderen Hunden ein negatives Gefühl aufbaut was zu Leinenaggression führen kann und drittens negativ erlerntes Verhalten nicht so gefestigt und abrufbar ist, wie positiv erlerntes. Baue ich das vorbeilaufen positiv auf, wird auf das Bedürfnis des Hundes eingegangen, verhält er sich gern so wie ich das möchte. Es entsteht kein Frust beim Hund und keine negativen Gefühle anderen Hunden gegenüber.


    LG Sonja

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!