Nachtruhe, Stubenreinheit und das Problem mit der Hitze

  • So.


    Hitze ist stressig, neues Leben kennenlernen ist stressig. Das schlägt sich auch gern mal auf den Magen.
    Magst mal verraten was genau ihr füttert? Auch drauf achten, die Hersteller übertreiben gern bei den Mengen, die man von ihrem Futter geben soll. Mein 7kg-Hund soll laut Futterproduzent 400-450g Nafu am Tag kriegen, deutlich zuviel.


    Fahrt das ganze Jubeltrubelprogramm mal bissl runter, Hitze ist Schonwetter, da leistet der Organismus schon beim Schlafen Höchstarbeit. Dann euch und die kleinen Wesen (Kinder) kennenlernen, die Umgebung, eure Hausregeln, lernen nachts allein zu bleiben - das ist viel.
    Da brauchts nicht viel extra Spielen oder irgendwelche Übungsspielchen.


    Schlaft ne Nacht drüber, denkt drüber nach und dann können wir morgen weiterquatschen.


    Nächtle :winken:

  • Was Deine Maus da zeigt ist völlig normales Welpenverhalten. Zudem gehen Aufregung und Stress gern mal auf den Magen und auch auf den Darm.


    Zudem ist ist es grad mega-warm.


    Ich persönlich würde sie mehr im Familiengefüge integrieren- auch und grad was den Schlafplatz betrifft. Enger an Euch, die Ihr ja nun ihre neue Familie bildet, wäre besser.


    P.S. An der Futterfrage von KleinGustav wäre ich ebenso interessiert.

  • Ein Hundebaby aus seiner Familie zu reissen und dann einfach mutterseelenalleine einzusperren ist echt keine zeitgemässe Lösung für die Eingewöhnung in eine neue Familie mehr. Das stammt aus dem letzten Jahrhundert, und heute weiss man es gottseidank besser.


    Wenn der Zwerg nicht die erste Zeit im Schlafzimmer nächtigen darf (und die graduelle Ausquartierung aus selbigem ist wirklich kein Problem in meiner Erfahrung), dann sollte jemand von euch beim Welpen nächtigen für die nächste Zeit. Den Welpen in seiner Panik einfach ohne Hilfe zu lassen, bis er resigniert und begreift, dass Menschen keine zuverlässigen und Sicherheit gebeneden Partner sind, sollte wirklich nicht das Trainingsziel sein. Denn diese Erkenntnis, dass man dem Menschen nicht vertrauen kann, wird den Hund durch sein ganzes Leben begleiten.


    Also bitte gebt eurem Welpen die Sicherheit eines neuen Familienverbandes. Ob im Schlafzimmer oder der Küche ist eigentlich egal, wichtig ist, dass der Welpe sich beim aufwachen nicht mutterseelenallein vorfindet, sondern in sicherer Hut ist. Sprich, die Bezugsperson schläft beim Welpen, oder der Welpe bei ihr.


    Wenn ihr diesen megamässigen Stressfaktor eliminiert habt, werden nach einiger Zeit (Stresshormone brauchen Zeit zum Abbau) sich auch einige andere Dinge entspannen - weil der Welpe jetzt mehr Sicherheit hat und auch mal entspannen kann. Manche brauchen immer noch einfühlsame Hilfe - man soll sie ihnen gönnen. den Grundstein zu legen zum angenehmen Partner ist es mehr als wert.

  • @Purzelbaum


    Es gibt wirklich sehr antiquierte Ansichten üner Hundehaltung.


    Dank fleissigen Forschern weiss man mittlerweile aber sehr, sehr viel mehr über das soziale und sehr intelligente Wesen Hund.


    Ich kann allen dazu das aktuelle Geo Spezial ans Herz legen


    Thema: Intelligenz und Gefühlswelt der Tiere.
    Aktuelle Forschungsergebnisse. Sehr sehr interessant!



    Man weiss es heute besser. Die Integration des Hundes in die Familie schafft eine enge Bindung und Beziehung. Der Hund lernt so auch viel schneller. Über die Gefühle läuft mehr als man im Allgemeinen annimmt.


    Es bedeutet nicht, das man den welpen zwingend mit ins Bett nehmen muss. Aber er soll bei euch nächtigen dürfen. Er wird so auch ruhiger und weniger gesteesst sein.


    Stress macht krank. Körperlich und seelisch. Stress hat leider sehr grosse Auswirkungen auf den gesamten Organismus. Welpen sind da relativ anfällig. Daher schreiben hier auch viele, dass man da stark drauf achten muss.


    Ich habe dein Eindruck, dass du es gerne anders machen möchtest als dein Umfeld es praktiziert.
    Ich kann nur sagen: sei mutig und mach es! Du wirst vielleicht schräg angeschaut, dafür bekommst du die volle eheliche Zuneigung deines Hundes!
    Eheliches tiefes Vertrauen. Eine starke Bindung und - tönt vielleicht blöd - die ungetrübte Lebensfreude eines wunderbaren kleinen Wesens.


    Hunde sind extrem lernfähig.
    Mit Motivation und Freude machen die alles für uns und fast jeglichen Quatsch mit.


    Allerdings verkümmern sie bei harter Behandlung und grobem Umgang. Kein Hund auf diese Welt muss zu Boden gedrückt werden. Die bekommen Panik und lernen daraus: der Mensch ist unberechenbar und grob. Trauen kann man dem nicht wirklich.


    Motivierende Erziehung, auch mit Futter, ist der einzige akzeptable Weg.


    Falls du Unterstützung möchtest kannst du hier deine PLZ reinschreiben. Dann bekommst du Tips für gute Trainer.


    Es geht nur darum, dass einem jemand gewisse Dinge schlüssig erklärt, du musst ja nicht jede Woche in die Hundeschule. Punktuell aber hilft manchmal jemand von aussen.
    Ich kann es sehr empfehlen, denn so findet man mit der Zeit seinen Weg.


    Alles Gute!

  • Auch von mir gibt es den Rat:


    Behandelt das Hundekind ähnlich wie ein Menschenkind.
    Ihr habt 3 - also habt ihr da schon gut Erfahrung und Bauchgefühl ;)


    Das heißt natürlich nicht dass der Hund jetzt Kleider angezogen bekommt oder am Tisch zum essen sitzt.


    Es bedeutet, dass ihr euch in den Hund hineinversetzt, Bedürfnisse erkennt und befridigt.


    Wenn euer Kind Nachts die ganze zeit weint, ignoriert ihr es auch nicht.
    Das erste was Eltern normalerweise tun ist, sich ein Beistellbett oder ein Babyphone zu kaufen um immer sofort zur Stelle sein wenn dem Winzling etwas fehlt.


    Ein hochsziales lebewesen wie den Menschen im kindesalter Nachts zu zwangs zu isolieren und durchgängig schreien und weinen zu lassen, ist seelische und psychische Gewaltanwendung und strafbar. Zurecht. Macht ja auch kein normaler Mensch.
    Ein Hund ist genauso hochsozial wie ein Mensch - bitte bedenkt das unbedingt.


    Gerade in den ersten Welpenwochen im neuen Zuhause geht es nicht um vorrangig Erziehung, sondern um Bindung.
    Durch Bedürfnisserkennung und -befridigung baut man Bindung auf - man verzieht so weder Hund noch KInd.


    Ihr erzieht doch auch eure Kinder dass sie auf mich hören, bei rot an der Ampel stehen bleiben, nicht mit Spielsachen schmeißen usw.
    Wie schafft ihr das? Mit ignorieren und isolieren? Oder mit Verständnis, liebevoller Konsequenz und Geduld?


    Also, versetzt euch in den Hund, in seine Bedürfnisse - versucht diese zu befridigen.
    Ihr werdet schnell lernen zu unterscheiden, wo ist es richtig einzugreifen und wo ist es richtig auch mal zu ignorieren.
    wenn der 3 Jährige mal wegen nix rumquakt, wird er auch mal ignoriert was völlig in Ordnung ist.
    Und es wäre ziemlich fatal jedem Wunsch eines 4 Jährigen nachzukommen.
    Genauso fatal ist es natürlich dem Welpen alle "Wünsche" zu erfüllen. Aber komplettes ignorieren aller Bedürfnisse ist eben auch nicht der richtige weg - macht ihr beim Kleinkind ja auch nicht.


    Hier noch ein Buchtip:
    Fit for Life: Was Welpen wirklich lernen müssen von Helen Zulch



    Bei der Hitze kann es dann sein das die Stubenreinheit etwas länger dauert wenns zu warm zum rausgehen ist - dann ist das so.
    Dann ist das Wetter Schuld - nicht der Hund. zeigt Verständnis ;)
    Auch wenn mein Kind soweit ist, fange ich nicht im tiefsten Winter damit an die Windel wegzulassen. Dann warte ich noch n paar Monate.


    Die 5 stufen in den Garten zu tragen halte ich nicht für notwendig. Er geht ja bei der Hitze eh kaum raus.
    Und ein paar Stufen laufen am tag ist für den welpen auch nicht shclimm - er muss eh lernen seinen Körper zu beherrschen, über stock und Stein und über stufen zu laufen.


    Jeden tag 5 mal in den 2. stock zu rennen, wäre schon eher ein Grund zum Tragen.


    Ich würde auch so gut es geht Leinenspaziergänge vermeiden in den ersten Wochen.
    Der welpe muss seine Umgebund lernen, Umwelterfahrungen sammeln - das geht nicht wenn er angleient ist.
    Ich gehe mit meinem 3 Jährigen auch jeden Tag auf den Spielplatz und lass ihn spielen - jeden Tag nur Spaziergänge durch den Park wo er an der hand laufen muss käme mir nicht in den Sinn. Euch sicher auch nicht ;) Hier halt auch wieder der Tip "wie würdet ihr es mit dem Kleinkind machen".


    auch jetzt im Sommer sind die Stunden meist zu warm um sinnvoll zu toben.
    Da lege ich auch die Tobestunden auf die frühen Morgenstunden - dann fahre ich mit Welpe und Kindern eben frühs um 7 in den Wald/Park zum Spielen.
    (Hat eh den Vorteil dass deutlich weniger Menschen unterwegs sind und alles entspannter ist.)
    Und der Rest des tages wird dann versöst ;)


    Schattenplätze kann man auch schaffen durch Sonnensegel oder Sonnenschirme.
    man kann mit Garten gut Abkühlung schaffen durch Wasserspiele wie Planschbecken oder Rasensprenkler aufbauen. Auch für den Hund.
    Der Hund darf natürlich nicht in den pool geschmissen werden, abe rwnen er erstmal selber rausgefunden hat das wasser Spass und kühl ist, ist er sicher schnell dabei ;)
    Zumindest sind Goldens ja sehr wasserliebende Hunde meistens.


    Viel Erfolg und spass mit dem Hundebaby wünsche ich euch.

  • Als Nichtkinderhalter muss ich fragen - wieso? :D

    Nasse oder vollgekackte Shorts lassen sich besser bei Sommerwetter mal eben wechseln als Strumpfhosen plus Schneeanzüge bei Minustemperaturen ;-)


    Und zuhause mal unten ohne herumzulaufen geht im Sommer auch besser.

  • Nasse oder vollgekackte Shorts lassen sich besser bei Sommerwetter mal eben wechseln als Strumpfhosen plus Schneeanzüge bei Minustemperaturen ;-)
    Und zuhause mal unten ohne herumzulaufen geht im Sommer auch besser.

    Das macht Sinn :respekt:
    Aber da wär ich im Leben nicht drauf gekommen!

  • Bei meinem aktuellen Welpen hat es auch wetterbedingt etwas länger gedauert mit der Stubenreinheit: Er hat im Winter so erbärmlich gefroren, dass es ihm schwer fiel, sich draußen zu lösen.


    Ich kann mich im Fall des TE dem Ratschlag, den Hund nass zu machen, nur anschließen.
    Wasserliebende Hunde blühen bei Hitze förmlich auf, wenn sie durch nasses Fell etwas Abkühlung haben.


    Ein kleiner flacher Pool im Garten (z. B. so eine Sandmuschel) wäre super, so dass der Welpe selbst nach Lust und Laune hineinsteigen kann.

  • Als Nichtkinderhalter muss ich fragen - wieso? :D


    Beim trocken werden muss man sehr viel Kleidung wechseln mehrmals am tag.
    Im Winter haben Kinder mehr und dickere Schichten an die es umzupellen gilt.


    Schlüpper und Schorts zu wechseln geht schneller/nervfreier als schlüpper, Hose, Thermohose, Strumphose, Skihose usw ...


    Außerdem kann es gut sein dass ein Kidn mit nassen Klamotten draußen länger rumrennen muss.
    Bis man merkt dass die Hose nass ist, bzw bis man die nächste wechselmöglichkeit hat kann mitunter etwas dauern.
    Im Winter mit nassen Hosen rumzurennen ist für die Gesundheit deutlich gefährlicher als im Sommer.


    Zumahl man ja auch häufiger waschen muss und im Sommer die Wäsche besser/schneller trocknet als im Winter - sofern man keinen Trockner hat.

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