...gib niemals auf

  • Liebe Hundefreunde.


    Luna ist am Samstag 4 Wochen alt geworden. Max 4 Wochen hätte sie noch zu leben. Das war jetzt am Samstag.
    Luna ist aber 14 Jahre alt, eine Mischlingshündin, 70 cm hoch bei einem Gewicht um 23kg.


    Das was ich erlebt habe, wünsche ich keinem Tierfreund. Niemanden, der sein Tier liebt, ob Hund, Katze, Maus.


    Ich habe vor ca. 3 Monaten ein großes Blutbild machen lassen. Alles top, nichts auffälliges, war happy. Kurz danach fiel mir aber auf, dass Luna mehr trinkt, mehr piesel und ihr Fressen weniger zu sich nahm. Wieder zum Tierarzt. Ultraschall vom Herzen gemacht, großes Herz festgestellt, Enadog verschrieben bekommen. Doch der Zustand von Luna besserte sich nicht. Im Gegenteil. Wieder zum Tierarzt. Das Alter, sagte man mir. Sie ist 14 Jahre alt, ein gutes Alter, wenn es nicht besser werden würde, solle ich sie einschläfern lassen.


    Ich habe mir oft die Gedanken übers Einschläfern gemacht. Wer liebt, lässt sein Tier nicht qüalen. Doch, wenn der Moment kommt, dann ist und war es auch so, als, wenn dir jemand der Boden unter den Füssen wegreißt. Luna hatte bereits abgenommen, fraß kommt etwas.
    Und, ich war beim Tierarzt, bei jemanden, der studiert ist, der Erfahrungen hat. Am Samstag vor 4 Wochen, Luna ging es immer schlechter,
    habe ich Abschied genommen, ihr gesagt, wie sehr ich sie liebe, wie dankbar ich ihr bin für alles was ich durch sie gelernt habe. Habe meine Eltern angerufen, ihnen gesagt, sie sollen vorbei kommen, damit sie sich verabschieden können. Sie kamen, sahen sich Luna an, sagten, ja, es geht ihr nicht gut, doch sie wirkt nicht wie ein Hund, der gehen will.


    Ich beschloss zu einem zweiten Tierarzt zu gehen. Am Sonntag erreichte ich eine Tierärtzin. Sie horchte Luna ab und sagte direkt, dass das Herz keine Anzeichen zeigte, die die Einnahme der Herztabletten belegen könnte. Tolle Sache, ich solle also zwischen zwei Tierärztin entscheiden, als nicht studierte und die Verantwortung über ein Lebewesen übernehmen. Egal wie tough ich bin, doch hier geht es um das Leben eines Tieres!
    Ich solle direkt am Montag wieder kommen zum Ultraschall und Blutabnahme. Ultraschral keine Auffälligkeiten. Mir fiel nur auf, dass Luna nach Urin aus dem Maul stank. Am Dienstag waren die Blutergebnisse da, 6 Wochen nach dem Letzten, wo alles in Ordnung war. Die Tierarzthelferin informierte mich. Die Nierenwerte wäre sehr schlecht. Sie empfahl mir Luna einschläfern zu lassen! Wenn ich es nicht wollte, könne ich es mit Infusionen probieren, doch länger als 4 Wochen würden sie mir nicht geben, weil Luna bereits 14 Jahre alt ist. Wie ich mich fühlte? Ätzend, einfach nur ätzend. Doch, ich fuhr mit Luna in die Praxis, ließ mir zeigen, wie und wo ich die Nadel setze, kaufte Infusionen, fuhr nach Hause. Schaute mir bei youtube Videos an über Infusionen, ich laß mir hinsichtlich der Nierenproblematik durch Foren und alles was ich finden konnte. Ich hatte zum Glück Urlaub. Das größte Problem ist die Übelkeit. Luna stand vor ihrem Napf, sie wollte fressen, doch gleichzeitig konnte sie nicht.


    Ich gab ihr über mehrer Tage Infusionen. Ich ging zum Tierarzt, erzählte ihm eine Geschichte, damit ich Antibiotika bekam. Denn keiner von den Beiden, haben sich die Mühe gemacht über die möglichen Ursachen der Nierenwerte zu sprechen. Für beide war der Grund das Alter. Punkt. Ende der Durchsage. Es gibt viele Gründe, wieso Nierenwerte in den Keller gehen. Deswegen beschloss ich Luna Antibiotika zu geben, um mehrere mögliche Ursachen den Garaus zu machen. Dann fand ich Berichte über die SUC-Therapie von Heel. Ich bestellte es. Luna bekommt diese seit nun mehr 3 Wochen. Gegen die Übelkeit hatte ich zunächst Zintona gegeben, bis ich auf Nux Vomica D6 gestossen wurde. Das Fressen von Luna besteht aus Fleisch, dazu gebe ich ihr einen Phosphatbinder " ReConvales AntiPhos". Und jeden Abend eine halbe Kohletablette.


    Luna frisst wieder. Auch morgens, direkt nach dem Aufstehen. Sie hat auch zugenommen. Ihre Augen glänzen wieder, das Fell wird wieder weicher. Luna ist am Samstag 4 Wochen alt geworden und sie sollte eingeschläfert werden.


    Ich bin mental an meine Grenzen gekommen. Ich habe Entscheidungen getroffen, obwohl ich kein Tierarzt bin. Ich hatte Angst, riesengroße Angst ohne Luna zu sein. Das Schlimmste war für mich, die Tierärzte. Dieses Desinteresse an einem Hund, nur weil er 14 Jahre alt ist. Ein Hund, der geistig fit ist, aber eben ein Senior. Ein Hund, der einfach noch keine Lust hat zu gehen und lieber neben mir auf dem Balkon liegt und sich wohlig fühlt.


    Ich habe aber etwas in dieser kurzen Zeit gelernt: Jeden Moment zu genießen. Mit Luna, mit Allem. Wieder hat sie mich übers Leben lernen lassen.


    Ich habe jetzt viel geschrieben. Ich schreibe sonst in keine Foren. Einfach nicht aufgeben, wenn das Gefühl sagt, der Hund will noch nicht gehen. Auch, wenn tausend Tierärzte sagen, lieber einschläfern.


    Ich habe Luna gesagt, ich gehe beide Wege mit ihr. Sie hat mir gezeigt, dass wir kämpfen sollen. Und das haben wir gemacht.


    Danke fürs Lesen.


    Ganz viele liebe Grüße von einer Fellnase

    • Neu

    Hi


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    • Ja, das mit dem "Sie haben einen alten Hund, da ist das einfach so" hat mir unsere ehemalige Tierärztin auch gesagt, als Lovvy anfing, beim Atmen laute Geräusche zu machen. "Das ist der Kehlkopf, da kann man nichts machen". Ich glaubte ihr. Ich war total auf Lovvys Nierenwerte konzentriert, die seit zwei Jahren leicht erhöht sind, so dass ich dem lauten Atmen keine größere Bedeutung zumaß als die Tierärztin.


      Bis zu dem Tag im Frühjahr, als Lovvy auf dem Heimweg fast erstickte. Aus dem lauten Atmen wurde ein Pfeifen, dann ein schon fast menschliches Stöhnen, wir beide hatten Panik, und ich trug meinen Hund die letzten paar Meter nach Hause. Sie bekam dann wieder Luft, und als ich mich beruhigt hatte, rief ich in der Tierklinik an und machte einen Termin. Ein paar Tage später wusste ich, dass sie eine Kehlkopflähmung hat, dass diese Erkrankung meist ältere Hunde betrifft, dass das Problem operativ behandelt werden kann, und dass die leicht erhöhten Nierenwerte keineswegs gegen eine OP sprechen. Dazu den Tipp, in die Tierklinik Hofheim zu gehen, weil dort eine gute HNO-Ärztin ist. Bei ihr hatten wir zwei Tage später einen Termin, und schon in der Woche darauf wurde Lovvy erfolgreich operiert. Sie hat die OP gut überstanden; die Atemgeräusche sind geblieben, aber sie leidet nicht mehr unter Atemnot, selbst bei dieser Sommerhitze. Hätte ich auf unsere ehemalige Tierärztin - die seit dieser Aktion nicht mehr unsere Tierärztin ist - gehört, wäre Lovvy schon längst erstickt oder ich hätte sie nach dem x-ten Erstickungsanfall einschläfern lassen.


      Und ja, ich genieße jeden Moment mit Lovvy. So wie ich nach Lorcans Krebs-Diagnose anderthalb Jahre lang jeden Moment mit ihm genossen habe, immer im Bewusstsein, dass das "geliehene Zeit" ist.


      Luna und Nina, macht weiter so.

    • eine wirklich schöne egschichte die zum nachdenken anregt.


      wir haben einen ähnlichen fall ,hütehund fast 10 jahre,seit seiner welpenzeit krank.
      laut tierärzte sollte er garnicht so alt werden.


      wie oft ich dikussionen mit den ärzten geführt habe,ich kann es schon nicht mehr zählen.
      oft mußte ich erst auf dinge hinweisen bevor von deren seite überhaupt darüber nachgedacht wurde.


      vor 2 jahren ging es sam so schlecht das alle meinten er schafft den winter nicht mehr.... schlechte leberwerte,er riecht aus dem maul "wie tot"......keiner wußte was los war.man schob mir die schuld in die schuhe weil wir risch füttern und kein industriefutter,erst recht nicht das vom tierarzt...ich wäre verantwortungslos meinem hund gegenüber.
      sam hat ein rektumdivertikel,nicht mehr operativ zu behandeln aufgrund der ganzen anderen erkrankungen....er müsse diätfutter für magen darm bekommen so eine ärztin,alles andere sei eben verantwortungslos..........
      sam kann kein trofu bekommen da es stuhlfestigend wirkt.....egal... ich habe ja keine ahnung,bin laie....


      dann kam änni ,eine süße klm hündin,11 wochen als sie bei uns einzog.änni wurde nie stubenrein,macht zwar nicht mehr in die whg ,sagt bescheid,muß aber alle 2 std pipi,auch nachts.
      tierarzt ,untersuchungen ultraschall und punktion der blase.der arzt murmelte was ,von da ist was nicht ok.... sagte dann aber alles gut... wir sollen abwarten.
      spezifische gewicht vom urin zu niedrig,man lies die kleine 24 std durstfasten,dann war es im normalen bereich... alles gut.


      nichts ist gut.........wir haben nur ein jahr wertvolle zeit verloren.


      änni hat eine angeborene mißbildung eines harnleiters welche inwzischen operiert wurde.körperlich ist nun alles ans einem platz wied er professor so schön sagt


      besser ist nichts,änni muß nach wie vor alle 2 std ,auch nachts.....
      bei warmen wetter wenn sie mal ausser der reihe trinkt,"läuft das so durch",heißt nieren konzentrieren nicht........
      die nächste ärztin ; verdacht auf diabetes insipidus..... obwohl dafür die eigentlichen sympthome fehlen.......will ohne richtige diagnose änni hormone verabreichen als versuch...als wir ablehnen wird sie richtig sauer......


      nun steht ein erneuetr termin beim professor an mit der hoffnung das unserer kleinen geholfen wird.


      änni ist nicht alt,sie wird nächsten monat 2
      unser vertrauen in tierärzte ist mehr als angeschlagen.......


      lg kirsten

    • änni ist nicht alt,sie wird nächsten monat 2
      unser vertrauen in tierärzte ist mehr als angeschlagen...

      Wie geht es Änni?


      Das mit dem Vertrauen ist so eine Sache und umso älter meine Weisen werden, umso mehr muss "ich" aufpassen, entscheiden ob und welche Untersuchungen stattfinden oder welche Medikamente ich gebe, runterdosiere oder absetze, einfach weil ich meine Hunde kenne und ich tagtäglich mit ihnen zusammenlebe.


      Ich kann kaum noch aufzählen was für Fehldiagnosen, unterlassende Untersuchungen (die ich erst einfordern musste) und welche falschen oder nicht verträglichen Medikamente wir durch haben und welche Streitgespräche ich mit den TÄ deshalb führte.


      Ja, sie sind alt aber sie wollen noch leben, das zeigen sie mir mit ihrem wachen Blick, die freudige Erwartung auf ihr Futter und diese Lebenslust, die sie an den Tag legen, wenn sie durch die Natur streifen.


      Unser Fussel wird erst 10 Jahre alt aber was er schon für Fehlbehandlungen hinter sich hat, ist kaum zu glauben und es ist nur meiner Hartnäckigkeit zu verdanken, das es ihm heute gut geht.


      Ich möchte nicht wissen, wie viele alte Hunde falsch therapiert und deshalb früher versterben oder eingeschläfert werden müssen, deshalb halte ich meine Augen offen und vertraue weiterhin auf mein gutes Bauchgefühl, wenn es um Behandlungen meiner Hunde geht.


      Passt gut auf eure Senioren auf!


      LG Sabine

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