Lange Zeit dachte ich ja, das Wildaufkommen hier wäre Standard für das Landleben (kleine Stadt kurz vor der Rhön)...
Aber immer wenn ich so von den Wildbegegnungen hier berichte, stoße ich auf Erstaunen
Im Frühling bis Frühsommer haben wir auf einer normalen 2-Stunden-Runde, egal um welche Tageszeit, egal welche Strecke, zwischen 15 und 20 Begegnungen mit Wild, den Rest des Jahres sind es so 5-15 Begegnungen in der Woche. Nicht irgendwo am Horizont, sondern im Umkreis von max. 100 Metern um uns herum, auf dem Weg, im Feld, in der Wiese, im Wald. Dazu zähle ich Rehe, Hasen, Füchse, Bieber und Wildschweine.
Überall, wo ein Busch steht oder ein Fleckchen Gras etwas höher ist, muss man mittlerweile zumindest mit Hasen rechnen. Die Rehe fressen direkt neben dem letzten Haus der Stadt, die Wildschweine sitzen 2 m neben dem Weg im Maisfeld, junge Hasen spielen seelenruhig mitten auf dem Weg 10 Meter vor den Hunden, eine Fuchsmutter hat ihren Bau gleich neben dem geteeren Weg, die Bieber haben eine beliebte Hundegassistrecke am Fluss lahm gelegt. Ein Wolf hat angeblich auch schon die Gegend unsicher gemacht, den hab ich aber zum Glück noch nicht gesehen. Kurz gesagt... Überall, an jeder Ecke findet sich hier allerlei Viechzeug.
Ich finde das alles total schön, aber auch anstrengend würde es nicht anders haben wollen. Gut, es dürfte gern eine größere Portion Hirn und Instinkt an die meisten Wildtiere verteilt werden... die sind zum Teil wirklich erschreckend doof. Ich hab ja gehört, es soll Leute geben, denen begegnet gefühlt einmal im Monat ein Häschen... wie macht ihr das?
Lange Rede, kurzer Sinn.... wie viel Wild seht ihr so durchschnittlich beim Gassi?