Neuer Arbeitsplatz - und der Hund?

  • Mir ist da gerade was Anderes in den Sinn gekommen.
    Ist dann deine Tochter täglich nachmittags (mit dem Hund) alleine zuhause?
    "Darf" das rechtlich in dem Alter überhaupt sein so ganz ohne Aufsicht?

    Oh das wirde ich gerne beantworten, denn das Thema hatten wir gerade.
    Es gibt kein Gesetzt was das verbietet, es ist wie bei vielen Dingen eine Grauzone.
    Man richtet sich bei der Beurteilung der Situation an der geistigen Reife des Kindes, sowohl beim alleine sein prinzipiell, als auch beim alleine sein mit Hund. Bei letzterem muss noch die Reife des Hundes und dessen Größe und Alter bedacht werden.
    Es ist durchaus zulässig einen gemäßigten Familienhund mit einem 11 jährigen Kind für kurze Zeit alleine zu lassen. Einen ( beispielsweise) Junghund mit Neigung zu Blödsinn machen und Ressourcen Verteidigung eher nicht.


    Du liest, es ist schwammig und das ist es auch tatsächlich.
    Wie bei vielen Dingen gilt- so lange nix passiert ist alles gut- wenn was passiert muss abgewogen werden ob es zu verantworten war oder nicht.


    Aber prinzipiell verboten oder erlaubt ist es nicht.

  • noch hast du den vertrag nicht unterschrieben und ich finde durchaus, dass du entsprechende forderungen stellen kannst. kommt halt darauf an, wie dringend du die festanstellung haben möchtest und ggfs. mit einer absage leben kannst. musst halt schauen, wie es am besten in dein leben passt. beispielsweise vielleicht früh anfangen und relativ lange bleiben, damit du eine lange mittagspause machen kannst. dann könntest du zwischendurch mit dem hund gehen. oder eine bestimmte anzahl von home office tage im vertrag festlegen.

  • Also man kann vom Arbeitgeber schon einiges verlangen.
    Aber ggf.ist man dann raus. Das ist die Frage wie sehr Du diesen Job willst oder gar darauf angewiesen bist.


    Aber man kann schon abfragen, wie die Arbeitzeit genau aussieht.
    Bei mir sind es 40 Stunden plus 45 min automatisch abgezogene Pause plus 10 min Wegezeit. Das sind dann eben schon 9 Stunden und keine 8.
    Arbeiten darf ich zwischen 5.30 und 19 Uhr.
    Mittagspause zwischen 11 und 14 Uhr.
    Das ist neu - früher war Pause Punkt 12 eine halbe Stunde.
    Da hatte ich dann eben schon rausgehandelt, dass ich bei Einhaltung der Wochenarbeitszeit auch 1 1/2 Stunden Pause machen kann.
    All das sind schon erhebliche Unterschiede bei der Kinder- und Tiebetreuung.
    Homeoffice gibt es theoretisch gar nicht.... habe ich auch individuell rausgehhandelt.


    Und solche Bedingungen kann man schon auch ohne Hinweis auf den Hund genau nachfragen.
    Also nicht mit
    "Ja wir haben flexible Arbeitszeiten/Gleitzeit abspeisen lassen."
    Da gibt es erhebliche Unterschiede.


    Ich habe Arbeitsweg knappe halbe Stunde eine Strecke 25 km und dennoch fahre ich regelmäßig mittags nach Hause.


    Und im Einstellungsgespräch den direkten Chef genau angucken, sonst hat man zwar ggf. theoretisch um 16 Uhr Schluss aber praktisch sitzt man bis um halb sechs und wird dann immer noch doof angeguckt, warum man schon geht.


    Ansonsten mußten meine Tiere immer einfach mit ziehen.
    Ging nicht anders.


    Habe es dann versucht, auf meine Kosten zu angenehm zu gestalten.
    Z.B. Zeit und Geld für Hin- und Herfahren oder das man eben nicht der Lieblingskollege ist, weil man in der Mittagspause nie mitspielt...

  • Mir ist da gerade was Anderes in den Sinn gekommen.
    Ist dann deine Tochter täglich nachmittags (mit dem Hund) alleine zuhause?
    "Darf" das rechtlich in dem Alter überhaupt sein so ganz ohne Aufsicht?

    Komische Frage. Kinder, die alt genug sind, sich allein durch den Straßenverkehr bewegen zu können (also ab Grundschulalter)dürfen auch mal allein zuhause bleiben.


    Und von welchen Haustieren sie dabei umgeben sind, entscheidet allein der gesunde Menschenverstand.


    Gedanken über rechtliches würde ich mir vielleicht machen, wenn ich ein fremdes Kind/ Jugendlichen als Hundesitter anheuern würde, aber doch nicht wenn meine Kinder mit meinen Haustieren zusammen sind, sofern ich guten Gewissens davon ausgehen kann, dass es allen beteiligten dabei gut geht.


    Hast du nicht selbst mal geschrieben, dass du mit 12 oder so sogar einen eigenen DSH hattest?

  • @Sambo71 Nein, einen Garten haben wir leider nicht, zumindest nicht hier in der Stadt.


    @Doxiepoo Das wäre dann wahrscheinlich die Haftpflichtversicherung, die zuständig wäre, oder? Gute Idee, ich frage mal nach. Andererseits will man natürlich auch keine schlafenden Hunde wecken... VIelleicht steht davon ja was in den AGB.


    @Beaglebine Das "Nachbauen" ist im Prinzip keine schlechte Idee. Aber praktisch ist es ja so, dass ich jetzt meine Arbeit erledigen muss - und das geht natürlich nur von zuhause aus in aller Regel. Deswegen dürfte das etwas schwierig werden. Allein sein an sich kann er glaube ich ganz gut, er ist kein Hund, der währenddessen Dinge zerstört oder das Haus zusammenjault. Er wartet einfach und döst, so ist mein Eindruck.


    Das mit dem Auslasten halte ich eigentlich jetzt schon so, weil natürlich auch Home-Office für Nemo bislang bedeutete, dass er während meiner Arbeit Ruhe zu halten hatte. Er ist häufig noch nicht mal im gleichen Raum gewesen, sondern liegt meist im Flur. Insofern können wir da sicher dran anknüpfen - vielleicht muss man einfach ein paar Dinge auch auf sich zukommen lassen. Ich werde das aber im Auge behalten und das Dummytraining noch regelmäßiger einbauen.


    @Dackelbenny und @CubeQueen Die Tochter geht ab dem Herbst in die 7. Klasse und dann auch nicht mehr in die OGS. Sie ist dann - je nach Stundenplan, den ich natürlich noch nicht kenne - möglicherweise auch hier und da zuhause mit dem Hund allein. Aber das ist ja jetzt auch schon so, ich sehe da überhaupt keine Probleme. Den rechtlichen Aspekt habe ich da jetzt nicht so gesehen.


    In der Tat würde ich das mit dem RAusgehen auch nicht zur REgelmäßigkeit werden lassen, sondern eher für den NOtfall (so hat sich das hier eingeschlichen, der Hund hatte dringende Bedürfnisse angezeigt udn das Kind ist dann mit ihm raus, weil ich nicht da war). Sie hat dafür außerdem einige Regeln - und der Regelfall sollte dann eher der sein, dass ich dann mit dem Hund gehe, wenn ich wieder komme.


    Das mit der Flexibilität ist ein gutes Stichwort, wir haben uns da jetzt ein MOdell überlegt, das ich vorschlagen will. Das würde ganz gut passen und im Bestfall wäre der Hund sogar nur 4-5 Stunden allein.


    Ich merke aber gerade: Es ist immer gut, wenn auch mal andere drauf gucken. Denn gerade, während ich das schreibe und ihr mich nach der Kinderbetreuung fragt, fällt mir ein, dass unsere Kindersitterin (die wir kaum noch brauchen) auch mit Hund rausgegangen ist. Das wäre eine gute Option, der Hund kennt sie, sie kommt mit ihm klar und wir hätten etwas für den Notfall. Wie heißt es so schön: Gut dass wir drüber gesprochen haben :bindafür:

  • @Doxiepoo


    Ich weiß zwar nicht, was das damit zu tun hat, dass ich damals einen eigenen Hund hatte, mir ging es da eher um was Anderes.
    Meine Mutter war zuhause wenn ich aus der Schule kam und ich war auch immer zuhause wenn mein Sohn aus der Schule kam. Es war halt einfach jemand da.
    Ich tue mich daher sehr schwer das "normal" zu finden, sein 11-jähriges Kind tagtäglich den ganzen Nachmittag alleine und somit sich selbst zu überlassen.
    Nicht umsonst muss ein Mann seiner Frau Ehegattenunterhalt zahlen bis das Kind 12 Jahre alt ist, damit die Frau beim Kind zuhause sein kann und nicht Vollzeit arbeiten muss damit das Geld reicht.

  • Noch zum Thema Flexibles Arbeiten: Home Office wird fast von der ganzen Abteilung genutzt, in der Form, dass ein Tag zuhause verbracht wird. Ich hatte den Eindruck, dass der Abteilungsleiter lieber andere Modelle hat - und genau da will ich anknüpfen. Also zum BEispiel jeden Tag eine bestimmte Stundenzahl Präsenz und den Rest zuhause.


    Und nein, ich brauche den Job nicht. Es wäre interessant, toll, aber angewiesen bin ich darauf in der Tat nicht. Das war eher Zufall jetzt. Insofern werde ich einfach noch ein bisschen handeln.


    Erstmal danke bis hierher für euren vielfältigen Input!


  • Ich tue mich daher sehr schwer das "normal" zu finden, sein 11-jähriges Kind tagtäglich den ganzen Nachmittag alleine und somit sich selbst zu überlassen.
    Nicht umsonst muss ein Mann seiner Frau Ehegattenunterhalt zahlen bis das Kind 12 Jahre alt ist, damit die Frau beim Kind zuhause sein kann und nicht Vollzeit arbeiten muss damit das Geld reicht.

    Nöh. Muss er nicht. Unterhalt zahlen muss man nur für ein Kind, alles andere lässt sich vertraglich auch anders regeln. Aber das ist jetzt OT ;-) Und ob ich jetzt ein solches Rollenmodell grundsätzlich unterstützen wollen würde, auch.


    Wie gesagt. Ich halte es für ein Kind in der weiterführenden Schule durchaus für zumutbar, auch mal allein zu sein. Zumal die Kinder es in dem Alter ja auch einfordern. Es ist ja durchaus normal, dass beide Elternteile arbeiten. Und ab einem bestimmten Alter ist es ohnehin nicht mehr interessant, ob Papa oder Mama zuhause sind.

  • Bei uns ist meine Mutter Vollzeitarbeiten gewesen, obwohl das Geld locker gereicht hätte wenn sie zu Hause geblieben wäre oder nur Teilzeit. Ich war auch öfter mal, als ich noch in der Grundschule war, mittags alleine zu Hause. Das war nie ein Problem. Sonst war ich bei einer Freundin von meinen Eltern. Selbst wenn ich krank war ( ab 9-10 Jahre), war ich zum großteil alleine zu Hause. Meine Mutter kam Vormittags und in der Mittagspause kurz nach Hause um nach mir zu sehen. Sie hat auch öfter mal angerufen. Wenn ich was ganz schlimmes hatte, war natürlich jemand da.


    Ich würde evtl auch mal ansprechen ob ein paar Tage Home- Office möglich wären, wie es mit felxiblen Arbeitszeiten ( das man Mittags kurz nach Hause kann) aussieht.
    Wie lange wäre er denn sonst alleine?


    LG
    Sacco

  • Sorry, ich nochmal, das ist jetzt das letzte OT von mir - versprochen.
    Mein Mann musste damals Ehegattenunterhalt an mich zahlen und zwar bis mein Sohn 12 Jahre alt gewesen wäre. Kann sein, dass das jetzt anders ist, das weiß ich nicht.


    Wobei es für mich ein großer Unterschied ist, ob mein Kind "mal" alleine bleiben muss oder täglich.


    So und jetzt bin ich wieder ruhig und verschwinde wieder damit es hier ohne mein Gesabbel weitergehen kann. ;)

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