Starke Nerven?!

  • Hallo ihr Lieben,


    wer von euch hat den Erfahrung mit nervösen (Jung-)Hunden?
    Rayna ist total super, wenn alles geregelt abläuft. Sie ist stubenrein, kann soweit ok alleinbleiben, bellt nicht, kommt schnell zur Ruhe usw.
    Wenn aber etwas sehr aufregend ist vergisst sie das alles. Gestern war sie zum ersten Mal testweise in der Hundebetreuung mit zwei anderen Hunden und da war sie so aufgeregt, dass sie mehrmals in die Wohnung dort gepieselt hat. Heute war sie dann vier Stunden allein zuhause und hatte einen richtigen kleinen Rückfall. Teppich gelöchert, Kissen zerkaut. Das hat sie seit wir das Programm vor zwei Wochen drastisch reduziert haben, nicht mehr gemacht.


    Heute haben wir natürlich wieder 100% Sparprogramm. Nur kuscheln und schlafen. Und das tut sie. Wie tot...


    Wie können wir ihr Nervenkostüm stärken, damit sie mit solchen Situationen besser zurecht kommt?


    Bin dankbar für eure Tipps!

    • Neu

    Hi


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    • Hier haben ja schon einige gelesen, aber noch keiner geantwortet. Das ist auch wirklich schwierig... Ich hab mit den Hüterlis ja auch Hunde, die schnell mal hochfahren, aber in deinem Fall scheint es ja eher so zu sein, dass sie Reize schwer verarbeiten kann, mit Stress ganz allgemein schlecht umgehen kann. Erfahrung damit hab ich auch nicht. Wie ist sie denn in den ersten Monaten aufgewachsen? Kann es sein, dass sie da zu isoliert aufgewachsen ist und der grundlegende Umgang mit Neuem/Stress nicht erlernt wurde? So die Richtung leichtes Deprivationssyndrom? In dem Fall wird es sicher schwer, das je wieder wett zu machen. Du machst schon den Eindruck, dir sehr viel Mühe zu geben, von Außen natürlich schwer zu sagen, aber für mich klingen Raynas Reaktionen auf Stress außerhalb des "normalen" Rahmens, ohne dass du da was für können musst. Klar, man sagt dann gerne, mach weniger Programm, gestalte den Alltag stressfreier... aber wenn ich mir z.B. mein 7 Monate altes recht reizempfängliches Sheltie-Jungteil angucke, die wacht in 3 Wochen Südengland jeden Morgen woanders auf und erkundet dabei täglich neues und ist dennoch ein fröhlich-entspannter Hund dabei. Was ich damit sagen will: eigentlich muss man einen Hund in dem Alter nicht in Watte packen und alles so ruhig und gleichförmig wie möglich gestalten, damit der nicht vor Stress die Wände hoch geht.


      Ansonsten gesundheitlich vielleicht Schilddrüse fiele mir noch ein :???:

    • Sie wurde mit ca 6-10 Wochen vorm Shelter ausgesetzt, war dann kurz da und dann in ner Pflegestelle.
      Ich bin gerade echt fertig weil ich versuche es so gut wie möglich zu machen und das Gefühl habe es reicht nicht. Obwohl wir schon so viel erreicht haben und sie echt toll ist.
      Jetzt kommt mein Mann und sagt „vielleicht ist sie doch unterfordert“ und will mehr mit ihr machen. Das passt für mich nicht ins Bild, aber natürlich zweifle ich jetzt an mir und meiner Einschätzung.
      Und ich habe Angst mit der Buchung unseres Urlaubs einen Fehler gemacht zu haben weil ich Angst habe niemanden zu finden, bei dem ich sie guten Gewissens abgeben kann.

    • Das kann durchaus komplett normal sein, wie alt ist sie noch gleich? :ops: Sorry gell, ich hab's grad nimmer present.
      Kann aber auch sein dass Du da ein spezielles Auge draufhalten solltest, ich rufe mal
      @Dackelbenny :winken:
      Sina ist ja aich etwas spezieller :smile:


      Ich kann mit Fremdbetreuung leider nicht dienen und mein Tessilein erträgt es schon ganz schlecht, wenn wir unsere kleine Runde andersrum gehen :ugly:

    • aber wenn ich mir z.B. mein 7 Monate altes recht reizempfängliches Sheltie-Jungteil angucke, die wacht in 3 Wochen Südengland jeden Morgen woanders auf und erkundet dabei täglich neues und ist dennoch ein fröhlich-entspannter Hund dabei.

      :shocked:

    • Wie reagiert sie denn sonst auf Neues, z.B. in der Stadt, Fremde zu Besuch, Ausflüge in unbekanntes Gelände? Oder meinst du, es ist eher reine Trennungsangst bei ihr?


      Wegen Auslastung: Habt ihr wirklich ruhige Stellen in der Umgebung , wo sie einfach frei ihr Ding machen kann, erkunden, schnüffeln, laufen, ruhen... ihr eigenes Tempo dabei finden? Oder sind Spaziergänge automatisch aufregend für sie und du hast auch ruhige zur freien Bewegung reduziert? Sorry, bin nicht ganz vertraut mit eurer Geschichte :ops: . Einen jungen Hund kann man an sich nicht unterfordern, wenn der frei die Welt entdecken kann. So ständig Beutespiele, viel an kurzer Leine laufen, überall hinwollen und nicht dürfen, ständige Reizberieselung (vor allem ohne sich damit in Ruhe auseinandersetzen zu können)... das wären für mein Empfinden Stressfaktoren. Freie Bewegung in ruhiger Umgebung würde ich dagegen ganz klar positiv sehen (oder zur Not an langer Schleppleine) und Auslastung bietet das in dem Alter genug. Aber wie gesagt, ist sehr schwer, da von Außen überhaupt was zu zu sagen. Habt ihr mal einen Trainer draufschauen lassen?

    • vom Alter her finde ich Urlaub ohne Hund gerade nicht sehr sinnvoll. Euer Hund ist genau in der Pubertät und da sind eh viele Hunde etwas unsicher. Sie dann fremd betreuen lassen, würde ich persönlich definitiv nicht machen

    • Das kann durchaus komplett normal sein, wie alt ist sie noch gleich? :ops: Sorry gell, ich hab's grad nimmer present.
      Kann aber auch sein dass Du da ein spezielles Auge draufhalten solltest, ich rufe mal
      @Dackelbenny :winken:
      Sina ist ja aich etwas spezieller :smile:


      Ich kann mit Fremdbetreuung leider nicht dienen und mein Tessilein erträgt es schon ganz schlecht, wenn wir unsere kleine Runde andersrum gehen :ugly:

      Neun Monate ist sie jetzt.
      Schade, ich hätte sie glatt zu dir in die Schweiz gebracht. Hauptsache, ich weiß sie gut aufgehoben.

      Wie reagiert sie denn sonst auf Neues, z.B. in der Stadt, Fremde zu Besuch, Ausflüge in unbekanntes Gelände? Oder meinst du, es ist eher reine Trennungsangst bei ihr?


      Wegen Auslastung: Habt ihr wirklich ruhige Stellen in der Umgebung , wo sie einfach frei ihr Ding machen kann, erkunden, schnüffeln, laufen, ruhen... ihr eigenes Tempo dabei finden? Oder sind Spaziergänge automatisch aufregend für sie und du hast auch ruhige zur freien Bewegung reduziert? Sorry, bin nicht ganz vertraut mit eurer Geschichte :ops: . Einen jungen Hund kann man an sich nicht unterfordern, wenn der frei die Welt entdecken kann. So ständig Beutespiele, viel an kurzer Leine laufen, überall hinwollen und nicht dürfen, ständige Reizberieselung (vor allem ohne sich damit in Ruhe auseinandersetzen zu können)... das wären für mein Empfinden Stressfaktoren. Freie Bewegung in ruhiger Umgebung würde ich dagegen ganz klar positiv sehen (oder zur Not an langer Schleppleine) und Auslastung bietet das in dem Alter genug. Aber wie gesagt, ist sehr schwer, da von Außen überhaupt was zu zu sagen. Habt ihr mal einen Trainer draufschauen lassen?

      Stadt macht sie super. Findet sie interessant, aber sie ist ziemlich souverän. Legt sich in Geschäften auch einfach mal neben mich. Fremde zu Besuch findet sie klasse. Unbekanntes Gelände macht sie auch 1A!


      Wenn wir nicht zuhause sind möchte sie sich schon alles anschauen und schläft nicht unbedingt direkt. Aber das finde ich für einen jungen Hund normal. Wenn keine anderen Hunde dabei sind und sie auch nicht ständig betutschert wird ist sie aber auch nicht übertrieben wuselig. Ich habe sie auch ein paar Mal mit ins Büro genommen. Da hat sie auch direkt viel geschlafen. Teilweise auch, obwohl fremde Leute um sie rum saßen.


      Wie gesagt: Sie ist eigentlich mega! Bis auf das Alleinsein, was seit etwa 5 Wochen wieder schwierig ist. Wir haben aber vor ca 2 Wochen das Programm drastisch reduziert (morgens ruhigere Spaziergänge, kaum noch trainieren, ca 1-1,5Std/ Tag spazieren gehen. Davon ca. 1Std im Freilauf. Mindestens 2x/Woche Hundekontakt. Allerdings meistens recht kurz gehalten (20Min oder so), damit es nicht zu viel wird.) Seit dem ist das mit dem Alleinsein deutlich besser. Wir haben auch versucht, sie in der Wohnung weniger zu beachten, damit sie eigenständiger wird und nicht dauernd hinterher wuselt. Auch das klappt gut.
      Das sie pullert wenn andere Hunde da sind und dann eben der Rückschritt beim Alleinsein heute ist das einzige was super auffällig ist. Ansonsten ist sie meiner Meinung nach junghundetypisch bis ziemlich super unterwegs :bindafür:
      Vllt noch kurz: Seit ein paar Wochen ist sie mit anderen Hunden allgemein bolleriger (im Sinne von aufgedreht und immer spielen / ausmachen wollen wer der Chef ist). Aber sie ist nie böse dabei und wenn der andere Hund deutlich kommuniziert, dass er das nicht möchte lässt sie ihn auch in Ruhe.



      vom Alter her finde ich Urlaub ohne Hund gerade nicht sehr sinnvoll. Euer Hund ist genau in der Pubertät und da sind eh viele Hunde etwas unsicher. Sie dann fremd betreuen lassen, würde ich persönlich definitiv nicht machen

      Ja, blöd gelaufen. Wir waren echt dumm. Ersthundehalter eben :ka: Aber wir können nicht stornieren. Eigentlich ist es ja auch so, dass Rayna zu einer guten Freundin soll wo ich weiß, dass sie da super aufgehoben wäre. Nur leider kann sie sie nicht nehmen, wenn sie in der Zeit zufällig läufig wird. Das haben wir nicht bedacht :stock1:

    • Woher kommt ihr nochmal und für wann braucht ihr die Betreuung? vielleicht ergibt sich doch noch etwas übers Forum wo es eventuell entspannter wäre für sie?


      So vom lesen her habe ich schon das Gefühl dass sie mit euch zusammen eigentlich eine mutige Maus ist und mit vielem klarkommt. Ganz auf sich alleine gestellt überfordert es sie eventuell im Moment noch, ich finde das mit ihrer Vorgeschichte und Alter jetzt verständlich!
      Ich würde momentan noch nicht von einer Deprivation ausgehen wenn sie sonst eigentlich recht unproblematisch mit Reizen klarkommt, aber klar sie kommt aus nicht idealen Verhältnissen mit unguten Vorraussetzungen. Mein Rüde wurde mit 4 Wochen an uns verkauft und war dann 4 Monate im Haus eingesperrt weil alle Impfungen gefehlt haben, ich habe ihn im Fahrradkorb durch die Welt geschoben... aber er ist kein deprivierter Hund.


      Ich muss auch sagen, dass ich meinen Rüden eigentlich gar nicht in Fremdbetreuung mit anderen Hunden geben würde, außer es wäre ein "Kumpel aus Kindertagen" oder sowas. Er kommt draußen gut mit anderen aus braucht sie aber definitiv nicht zu Hause geschweige denn im Kontext mit fremdem Haus, fremden Menschen usw. Das würde ihn auch heillos überfordern, er wäre dadurch definitiv sehr gestresst, das ist einfach nichts für ihn.


      Als Betreuung kommt für ihn nur ein hundeloser ruhiger Haushalt in Frage (meine Eltern in dem Fall) dort bleibt er auch problemlos mal alleine. Wir haben das aber auch dort langsam aufgebaut, mal ein paar Stunden, dann über Nacht, dann ein Wochenende, dann mal vier Tage etc.


      Denkt ihr denn dass Rayna vom Typ her so ein Hund ist der sich leicht in ein fremdes Rudel integriert und dort problemlos mitläuft? Ich glaube recht wenige Hunde kämen damit einfach so gut klar, vielleicht liegt da das Problem.

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