Karriere, zwei Hunde und Pferd- möglich?

  • Ich habe 2 Hunde und 1 Pferd und Arbeite Teilzeit (30 Stunden die Woche).


    Würde auch aktuell nicht aufstocken wollen, denn ich habe einfach sehr gerne Zeit für meine Tiere und Dinge Zuhause. Es kommt immer drauf an welchen Beruf man ausüben möchte und in welcher Branche man arbeitet.


    Es gibt auch Leute die 40 Stunden arbeiten und danach noch den vollen Elan haben um 5 Pferde zu reiten, den Stall zu misten und am besten jedes Wochenende aufs Turnier fahren.


    Wenn du aber wirklich nur Karriere machen willst und von früh bis Abend arbeitest (der Hund evtl. den ganzen Tag alleine sein muss), würde ich von der Haltung absehen.

  • Naja, neben der reinen Zeit... ich meine, das alles nimmt ja auch graue Zellen und Orga in Anspruch. Hunde mal eben wo abgeben, weil geschäftlicher Termin; länger arbeiten bedeutet, Pferd heute nicht zu versorgen, muss aber dann auch wieder organisiert werden. Ich denke, man hat einfach auch sehr viel Stress "im Kopf". Ich könnte jedenfalls nicht so einfach immer umschalten zwischen Hundetraining, zum Stall rasen, dort Zeugs erledigen, mich konzentriert mit Pferd beschäftigen, und dann heim und womöglich noch an einer Präsi arbeiten...
    Aber es soll Leute geben, die das können.
    Die Frage, was man unter Karriere versteht, ist natürlich wichtig... mit 45 Stunden gewinnt man definitiv überhaupt keinen Blumentopf, das wird nichtmal wahrgenommen (eine Überstunde pro Tag kommt so leicht zustande... 20min früher da, 30 später weg... nächster Tag ähnlich... damit hast du nicht viel mehr "gearbeitet"/erreicht). Ganze Abende im Büro, gerne mit ach-so-cooler-Pizza-für-alle sehe ich da schon eher. Problem ist auch, dass du als Berufsanfänger voll flexibel bei sowas sein musst, da nimmt keiner Rücksicht auf Tierchens.
    Grüßle
    Silvia

  • Die Frage, was man unter Karriere versteht, ist natürlich wichtig... mit 45 Stunden gewinnt man definitiv überhaupt keinen Blumentopf, das wird nichtmal wahrgenommen (eine Überstunde pro Tag kommt so leicht zustande... 20min früher da, 30 später weg... nächster Tag ähnlich... damit hast du nicht viel mehr "gearbeitet"/erreicht). Ganze Abende im Büro, gerne mit ach-so-cooler-Pizza-für-alle sehe ich da schon eher. Problem ist auch, dass du als Berufsanfänger voll flexibel bei sowas sein musst, da nimmt keiner Rücksicht auf Tierchens.

    Also laut Definition meiner Firma mache ich Karriere (bin im Young Professionell Programm) und keiner meiner Wochen sieht so aus :ugly:

  • Das kommt auch sehr auf das Unternehmen an. Beim Daimler geht es anders zu als in der Beratung.... ist einfach schwer zu sagen.
    -s-

  • Ich habe einen Hund und ein Pferd und einen Job ohne Karriere.


    Der Hund ist knapp ein Jahr und geht dreimal die Woche mit uns zum Hundeplatz. Aber er kommt auch jeden Tag mit zur Arbeit und Vorallem auch mit zum Pferd.


    Käme der Hund nicht mit zur Arbeit, hätte ich ihn nicht. Ich hätte schlicht die Zeit nicht, mich um ihn zu kümmern.
    Könnte der Hund nicht 7 Tage die Woche mit zum Stall, beim ausreiten mitlaufen usw, würde ich deutlich weniger schlafen :pfeif: Ich spare mir ein paar mal die Woche einen großen Gassigang und gehe halt mal ausreiten. Da schaff ich es beiden gerecht zu werden.


    Wie man dazu Karriere machen will, ohne das etwas auf der Strecke bleibt, ist mir ein absolutes Rätsel. Bei mir würde alles in Stress ausarten und genau das ist ja nicht der Sinn der Sache. Nichts davon soll zur reinen Pflicht werden.


    Wobei ich auch ehrlich zugeben muss, dass ich niemandem zum eigenen Pferd mehr raten würde! Und ich hab meins schon fast 20 Jahre. Aber das ist ein anderes Thema ;)

  • Das kommt sicher imner voll auf die Firma an.


    Bei mir war so.
    Beim Berufseinstieg hatte ich kein eigenes Pferd und keinen Hund.
    40 Stunden Woche. Zwischen 7 und 8 Uhr Arbeitsanfang.
    Das waren mit automatisch abgezogener Pause und Fahrzeit 50 Stunden.


    Zu der Zeit bin ich noch aktiv im Training geritten.
    Mir zu liebe ist die Trainingszeit von 17 Uhr (utopisch) auf 17.30 (machbar) verlegt worden. 2mal die Woche plus Wochenende Training brauchte ich, sonst hätte ich das erforderliche Niveau nicht halten können.


    Mein Chef Mitte 50. Erwachsene Kinder.
    Wurde zum Feierabend munter.
    Also der hat insgesamt wirklich schwer gearbeitet.
    Tagsüber Beratungen Telefonste mit Fremdfirmen /Behörden und zum Feierabend dann der Papierkram und die Aufgabenverteilung an mich.
    Ich hatte Tage, da habe ich buchstäblich auf den Fingernägeln gekaut und dann kurz vor Fünf heulend angerufen und abgesagt.
    Die hatten die beiden Pferde aber extra vormittags für mich stehen lassen.


    Es war der pure Stress. Und ich hatte im Grunde 0 Verantwortung beim Arbeiten und für die Pferde letztlich auch nicht.


    Hätte ich rumgemosert. Wäre ich abgeschrieben gewesen. Gar nicht schlimm im Bösen sondern eben einfach nicht engagiert genug.


    Heute ist das ja in vielen Firmen alles entspannter und der Arbeitsmarkt (die Konkurrenzsituation)
    ganz anders.
    Aber trotzdem nur so macht man als Frau leider immer noch Karriere. Als Mann letzlich auch. Kinder, Hunde, Pferde, Hobbies dann eben leider erst, wenn man es "geschafft" hat.

  • Das kommt auch sehr auf das Unternehmen an.

    Da stimme ich dir zu.
    Dann muss man seine Branche und das Unternehmen wählen, so das es möglich ist :ka: .
    In Dland gibt es immerhin Branchen die 38h/Woche (und weniger!) als 100% haben.



    Ich mach z.B. eine sogenannte Fach"karriere" und kämme wohl als letztes auf die Idee regelmässig Überstunden zu schieben (ich schiebe dann welche, wenns nötig ist).


    Wichtig ist heute eine gute / moderate Leistung (also ein wenig was sollte man schon drauf haben ) , aber für die Schnelligkeit deiner Karriereleiter ist die Vernetzung (intern, sowie extern) ausschlaggebend.



    Davon abgesehen ist die Machbarkeit von privaten Verpflichtungen und beruflichen Verpflichtungen auch immer etwas den privaten Umständen geschuldet.
    Habe ich einen Partner oder Familie die halt auch mal bei langen Tagen nach den Tieren gucken und mal betreuen, wenn ich z.B. mich mit Freunden im Kino treffen will.

  • Das ist schon viel "hätte, wäre"... ich pflück' mal ein bissel auseinander:
    - Branche suchen, Unternehmen wählen, bei dem das möglich ist. -- naja, muss ja auch zu einem passen. In einer Branche/einem Unternehmen, in der/dem ich nur halb glücklich bin, weil es nicht zu 100% zu meinen Fähigkeiten passt (und das muss es für "Karriere"), zu arbeiten, nimmt schonmal viel Spaß. Sehr viel Spaß. Und das nur, damit ich rechtzeitig Feierabend machen kann?
    - Also wenn heute gute/moderate Leistung reicht, will ich auch wieder in ein Unternehmen. :D (bin selbständig). Sehe ich anders. Natürlich ist Vernetzung wichtig, aber egal wie, irgendwann kommen Leistungskennzahlen, auch in den unmöglichsten Bereichen, und dann hilft dir nix anderes mehr als die Hände ins Werk zu schlagen.
    - Partner oder Familie, die Tierchens "rudimentär betreuen": zu meiner Zeit (Gott fühle ich mich alt) war es absolut üblich, mehr als üblich, für den Job nach dem Studium erstmal umzuziehen. Die allerwenigsten konnten Rücksicht auf Nähe zu Eltern/Familie nehmen. Ich denke, das fällt wahrscheinlich aus.


    Oder: ich bin schon so uralt, dass sich der Arbeitsmarkt komplett gewandelt hat und sich Unternehmen um quasi "halbtags tätige" ;) Absolventen reißen ;)
    Und gerade die Vernetzung: das bedeutet erstmal, Zeit neben der üblichen Arbeitszeit aufzuwenden. Bei meinem Job gab es MINIMUM einmal die Woche eine Abendveranstaltung, die quasi Pflicht für Juniors war. Das wurde einfach erwartet. Eben fürs Networking.
    Grüßle
    Silvia

  • - Also wenn heute gute/moderate Leistung reicht, will ich auch wieder in ein Unternehmen. (bin selbständig). Sehe ich anders.

    Hört sich ziemlich abwertend an, so wie du das schreibst.
    Gute Moderate Leistung definiere ich so, dass man die vereinbarten KPIs und Jahresziele erfüllt.



    Wer Jahresziele hat, die weit weg vom Machbaren sind (sowohl Zeitlich, als auch Fachlich), sollte eh mit seinen Vorgesetzten das Gespräch suchen, weil das eh demotivierend ist, dann macht Arbeit keinen Spass und da hätte ich auch null Bock auf Karriere :ka: .


    Aber ich weiss, viele sind so selbstquälerisch jobtechnisch unterwegs - für die Karriere....

  • Ich hänge mich hier mal dran. Denke auch dran, in zwei bis drei Jahren meinen 'Zoo' noch weiter zu verstärken. Drei Katzen haben wir, die laufen ja einfach so mit bzw. bespaßen sich hauptsächlich gegenseitig, den Spitz, der aber auch nicht vergleichbar ist mit Arbeitshunderassen und weil ich seit kurzem wieder reite, stelle ich es mir natürlich auch vor, wie es wäre, ein eigenes Pferd zu haben. Ich arbeite aktuell Gleitzeit 37,5 Stunden die Woche, wo aber jeden Tag noch zwei Stunden Fahrt hinzu kommen. Ich habe aber noch meinen Freund, der sich natürlich auch um die Tiere kümmert, Pferd wäre dann allerdings meine Sache, weil er damit nix anfangen kann, was ich aber auch nicht schlimm finde. Finanziell wäre es sicher auch machbar, solange man auch noch ein finanzielles Polster aufweisen kann, da ich aber grade erst ein Auto gekauft hab, ist momentan nada nix angespart. Also heißt es abwarten, Tee trinken und vernünftig entscheiden :roll:
    Bin gespannt, Erfahrungswerte zu lesen :respekt:


    Edit: Achso, und ne 'Karriere' strebe ich nicht an, ist in meinem Beruf nicht möglich, außer ich würde noch ein Studium anstreben, will ich aber nicht.

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